9 Autos im EuroNCAP-Crashtest
Nicht alle erreichen 5 Sterne

In der aktuellen Crashtestrunde von EuroNCAP mussten sich Volvo XC90, Audi Q7, Renault Kadjar, Ford S-Max und Galaxy, VW Touran, Toyota Avensis, Mazda CX-3 und Mitsubishi L200 den Crashbarrieren stellen. Nur die beiden letztgenannten verfehlten die 5 Sterne.

Euro NCAP - Crashtest Volvo XC90
Foto: Euro NCAP

Volvo XC90 bestätigt Sicherheitsphilosophie

Modelle von Volvo aus Göteborg stehen landläufig für Sicherheit. Mit dem neuen XC90 schickten die Schweden ihren Top-SUV zum Crashtest und der überzeugte auf der ganzen Linie. In allen Crashkonfigurationen erzielte der Schwede gute Ergebnisse und kam so auf eine 97 %-Wertung beim Insassenschutz. Zusammen mit einer 100 %-Wertung bei der Sicherheitsausstattung, guten Ergebnissen bei der Kindersicherheit und sogar dem Fußgängerschutz holt sich der Volvo XC90 souverän eine 5-Sterne-Wertung. Ein Makel haftet dem Schweden dennoch an. Bei den Seitencrashs öffnete der seitliche Vorhangairbag nicht ganz wie vorgesehen. Dies führt zu einer eingeschränkten Schutzwirkung für Passagiere der dritten Sitzreihe. Volvo hat dafür ein falsches Design der Abdeckungen ausgemacht. Für die Serie wurden die Bauteile bereits modifiziert. Bereits ausgelieferte Modelle sollen mit entsprechenden Teilen nachgerüstet werden.

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Ganz dicht auf den Fersen ist dem Schweden der neue Audi Q7. Zwar fallen die Belastungswerte für den Oberkörper im Ingolstädter etwas höher aus, denn erreicht der Q7 einen 94%-Wertung beim Insassenschutz. Bei der Sicherheitsausstattung fällt der Serienstandard des Audi etwas geringer aus als beim Schweden. Dennoch waren auch für den Audi Q7 5 Sterne kein Problem.

5 Sterne für Renault Kadjar und Ford-Van-Brüder

Ebenfalls eine 5-Sterne-Wertung erreichte der Renault Kadjar. Souverän punktete der Franzose bei allen Crashkriterien und sammelte auch bei der Kindersicherheit, der Fußgängerschutz und der Sicherheitsaustattung eifrig Punkte. Lediglich beim Heckanprall gab es Kritik für die unzureichende Schutzwirkung der vorderen Kopfstützen gegen Halswirbelverletzungen.

Gleich zweimal 5 Sterne gab es für die Ford Van-Brüder S-Max und Galaxy, wobei nur der Galaxy wirklich gecrasht wurde. Aufgrund der Nähe beider Modelle sieht EuroNCAP die Testergebnisse aber als übertragbar an, wobei der S-Max nach Meinung des Experten sogar noch geringfügig sicherer sein dürfte. Kritik gab es lediglich für erhöhte Verletzungsrisiken bei Heckanprall für Fondpassagiere und leicht erhöhte Werte im Frontalcrash für den Brustbereich ebenfalls für Fondpassagiere.

5 Sterne für Touran und Avensis

Bei den kleinen Familienvans trat der neue VW Touran an - mit Erfolg. Überzeugende Crashtestergebnisse sowie ordentliche Punktzahlen in allen anderen Kriterien bescheren dem Wolfsburger ebenfalls eine 5-Sterne-Wertung.

Als Vertreter der Mittelklasse stellte sich der Toyota Avensis dem EuroNCAP-Crashtest. Der Japaner befördert seine Passagiere sicher und punktet kräftig in allen Kriterien. Lediglich der serienmäßige Fahrerknieairbag bereitete Probleme. Beim Offsetcrash führt gerade der zu erhöhten Verletzungsrisiken im Kniebereich. Entsprechend kam es zur Abwertung. Dennoch ist der Avensis nach Meinung der Tester ein sicheres Auto.

Mitsubishi L200 mit Problemen

Nur eine Vier-Sterne-Wertung erreichte der neue kleine Mazda-SUV CX-3. Die Frontpassagiere sind in allen Crashszenarien gut geschützt. Die Fondpassagiere sehen sich aber beim Frontalaufprall erhöhten Belastungen im Brustbereich sowie einem erhöhten Verletzungsrisiko im Halswirbelbereich beim Heckanprall ausgesetzt. Zur Abwertung führte auch der nicht serienmäßige Einsatz eines Notbremsassistenten.

Dieser ist im Pickup Mitsubishi L200, der als DoubleCab-Variante getestet wurde, gar nicht erst verfügbar und führt auch hier zur Abwertung. Andere Kabinenvarianten verfügen über eine noch geringere Sicherheitsausstattung und werden daher von diesem Testergebnis nicht abgedeckt. Beim Frontalcrash zeigte sich ein Riss im Boden der Fahrerkabine und zudem lösten sich Schweißpunkte, auch baute der Fahrerairbag nicht ausreichend Druck auf, um einen Kontakt des Fahrers mit dem Lenkrad zu unterbinden. Insgesamt sahen sich die Dummys erhöhten Belastungen im Bereich Beine und Oberkörper ausgesetzt. Überzeugen konnte der Japaner beim Seitencrash und dem Heckanprall.