Volvo Iron Knight vs Volvo S60 Polestar WTCC
2.400-PS-Truck fordert 400-PS-Rennwagen

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Volvo hat zwei extrem unterschiedliche Rennfahrzeuge im Portfolio. Den 2.400 PS starken Race-Truck Iron Knight und den 400 PS starken S60 Polestar WTCC. Jetzt traten beide zum Familienduell an.

Volvo Iron Knight vs Volvo S60 Polestar WTCC
Foto: Volvo

Volvo Trucks hat mit dem 2.400 PS starken Iron Knight den schnellsten Laster der Welt gebaut, Rennfahrer Boije Ovenbrink fuhr damit im August 2016 neue Rekorde ein. Geholt hat sich der Ritter neue Bestmarken für die Sprintzeiten aus dem Stand über 500 und 1.000 Meter: Nach 13,71 Sekunden hatte der Iron Knight die ersten 500 Meter erreicht. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 131,29 km/h. Die zweite Marke, 1.000 Meter, fiel nach 21,29 Sekunden 169 km/h. Während des Rekordversuchs beschleunigte der Iron Knight auf 276 km/h.

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Iron Knight mit 2.000-PS-Vorsprung

Mit dem S60 Polestar WTCC haben die Schweden aber auch einen erfolgreichen Tourenwagen im Programm. In der WTCC-Premierensaison 2016 holten die Schweden bereits einen ersten Laufsieg, für 2017 hat man den WM-Titel im Visier. Zuvor muss sich der WTCC-Renner aber hausintern beweisen. Er musste gegen den Iron Knight antreten.

Von der Papierform hat der Race-Truck in vielen Bereichen klar die Nase vorn. Der Iron Knight schöpft aus seinem 12,8 Liter großen Reihensechszylinder mit vier Turboladern 2.400 PS und 6.000 Nm Drehmoment. Dem gegenüber steht ein 1,6-Liter-Turbovierzylinder, der es gerade mal auf 400 PS und 470 Nm bringt. Dafür schleppt der WTCC nur 1.100 kg Gewicht mit sich herum, der Ritter wiegt 4,5 Tonnen. Das Leistungsgewicht liegt dennoch bei 1,875 kg/PS und damit auf Augenhöhe mit dem eines Porsche 918 Spyder. Der Tourenwagen kommt auf nur 2,75 kg/PS. Die Spurtzeit auf 100 km/h gibt Volvo für beide mit jeweils 4,7 Sekunden an.

Iron Knight siegt im Sprint

Ab auf die Piste. Antreten mussten beide im Sprintduell über die klassische Viertelmeile (402 Meter) sowie auf dem Rundkurs. Gefahren wurde auf der schwedischen Rennstrecke Mantorp Park (3.125 Meter). Als Piloten fungierten Thed Björk im S60und Boije Ovebrink im Race-Truck.

Im Sprintrennen auf regennasser Piste lag der S60 lange Zeit knapp vorn, am Ende hatte der Iron Knight dann allerdings eine Wagenlänge Vorsprung und somit den Sieg eingefahren. Wechsel auf die Rundstrecke. Hier bekam der Race-Truck einen Vorsprung zugestanden, dennoch musste er sich am Ende der Runde knapp dem WTCC-Renner geschlagen geben. Einstand, aber extrem schnell waren beide unterwegs.