100-Jähriger kauft Renault Zoe
Mit 100 Jahren noch unter Strom

Der Südfranzose Louis Moreau hat sich zum 100. Geburtstag sein erstes Elektroauto spendiert. Der Rentner will nicht nur die Technik der Zukunft fahren, sondern auch der Umwelt helfen.

Mit 100 Jahren noch unter Strom
Foto: Guillaume Rivière

Solange sich Louis Moreau erinnern kann, fand er moderne Errungenschaften faszinierend. So war seine Familie eine der ersten, die sich eine Waschmaschine ins Haus geholt hat – heutzutage würde man wahrscheinlich von Early Adoptern sprechen. Und da er auch noch heute Modernes liebt, entschied Moreau sich dazu, sich zu seinem 100. Geburtstag ein eigenes E-Auto zu kaufen. Damit will er vor allem dem Klima helfen.

„Mir ging es vor allem darum, die Umwelt zu schützen. Besonders die Zukunft meiner zehn Urenkel, die zwischen 11 und 25 Jahre alt sind, macht mir Sorgen“, erklärt der Rentner, der nördlich von Toulouse lebt.

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Es musste immer Renault sein

Dass die Wahl dabei auf einen Zoe fiel, war kein Zufall. Das erste Auto, das er jemals fuhr, war ein Renault, und auch sein erstes eigenes Fahrzeug stammte von seinen Landsmännern. Angefangen mit einem 4CV in den frühen 1950er Jahren fuhr der begeistere Renault-Fan alleine sechs R5, zwei R12 und diverse Clios. „Mein zweiter Clio war noch ein Gebrauchter, danach habe ich mir immer alle drei Jahre Neuwagen gekauft.“

Guillaume Rivière
Der Südfranzose Louis Moreau mit Kindern und Enkeln.

Im Jahr 2017 hatte der Südfranzose dann plötzlich gesundheitliche Probleme und bekam von seinem Arzt die Auflage, nicht mehr weit zu fahren. Aufhören mit dem Autofahren stand jedoch für ihn nie zur Debatte: „Ich lebe mitten auf dem Land und der nächste Laden ist drei Kilometer weg. Ohne ein Auto würde ich meine Unabhängigkeit verlieren.“ So zog der ehemalige Industrie-Designer am 11. Oktober 2018, neun Tage nach seinem 100. Geburtstag, los, um sein erstes E-Auto zu kaufen.

Jeden Tag unterwegs

Der gebrauchte Zoe, der damals knappe 1.000 Kilometer auf der Uhr hatte, ist seitdem täglich im Einsatz. Neben normalen Einkaufsfahrten besucht der rastlose Rentner zum Beispiel jeden Tag eine Freundin, die neun Kilometer entfernt wohnt. „Sie kann nicht mehr gut laufen, deshalb koche ich täglich für sie“, sagt Moreau. Besonders die Besuche bei der Tankstelle vermisst er gar nicht. „Ich lade immer Samstagnacht, das reicht für eine Woche.“

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Fazit

Mit über 100 Jahren noch so aktiv? Beneidenswert! Wir sind gespannt, welche Fahrzeuge wir uns zum 100. Geburtstag schenken können.