Fisker Ronin (2025)
1.000-PS-E-Cabrio zum Mega-Preis

2025 soll der elektrisch angetriebene Reisewagen Ronin das Portfolio des US-Elektroautobauers Fisker ergänzen. Leistungswerte und Reichweite sind gigantisch.

Fisker Ronin Elektro-GT-Cabrio
Foto: Fisker Inc.

Henrik Fisker ist ein umtriebiger Geist. Erst kürzlich hatte er nach zahlreichen Verzögerungen mit dem Ocean sein erstes Elektro-Serienmodell an den Start gebracht. Daraufhin kündigte der Däne – neben dem ebenfalls bereits projektierten Elektro-Kleinwagen Pear – im Sommer 2022 einen großen, rein elektrisch angetriebenen GT an, der unter dem Namen Ronin schon 2024 kommen sollte. Wie bei vielen Elektroauto-Projekten wurde auch hier die optimistische Zeitangabe zwischenzeitlich wieder kassiert. Mittlerweile spricht der Hersteller von der zweiten Jahreshälfte 2025 als Starttermin.

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Fisker hat den Ronin am Freitag (3. August 2023) erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Zusammen mit weiteren neuen Modellen präsentierte der in den USA beheimatete Hersteller sein neues elektrisches Gran-Turismo-Cabriolet bei einem "Product Vision Day" in Huntington Beach im US-Bundesstaat Kalifornien (siehe Video). Nun legt das Unternehmen mit weiteren Detailinformationen und Bildern nach.

Sportlicher Reisewagen mit Extrem-Reichweite

Der vollelektrische Sport-Grand-Tourer wird mit Innovationen wie einem in die weitgehend aus Aluminium gefertigte Fahrzeugstruktur integrierten Batteriepaket ausgestattet sein. Die Antriebsleistung der insgesamt drei Motoren beziffert Fisker auf mehr als 1.000 US-Horsepower (1.014 PS), womit eine Beschleunigung von null auf 60 mph (96,6 km/h) in zwei Sekunden möglich sein soll. Als Topspeed nennt Fisker 275 km/h. Auch bei der Reichweite soll der Ronin seine Wettbewerber übertreffen. In einer ersten Ankündigung versprach Fisker 660 Meilen oder umgerechnet rund 1.060 Kilometer. Aktuell ist nur noch von 600 Meilen (umgerechnet etwa 965 Kilometer) die Rede.

Im Fisker Ronin sollen bis zu fünf erwachsene Passagiere samt Gepäck Platz finden. Für den Innenraum verspricht Fisker vegane sowie recycelte Materialien und viel Hightech. Im Zentrum des Armaturenbretts befindet sich ein vertikal angeordneter 17,1-Zoll-Bildschirm. Auf ersten Bildern erkennen wir zudem ein eckiges Volant, in das ein kleines Fahrer-Informations-Display integriert ist. Wir sind gespannt, ob dieses Feature auch in der Serienversion vorhanden sein wird. Auffällig ist die umfangreiche Ambientebeleuchtung, die sich bis auf die Oberfläche des Armaturenbretts erstreckt.

Festes Klappdach, vier Türen, fünf Sitze

Das Konzept eines Cabrios mit vier Türen – die hinteren im Schmetterlingsstil, die vorderen mit automatischer Öffnung – kündigt Fisker als einzigartig an. Beim Verdeck setzt der Ronin auf ein faltbares, aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff gefertigtes Hardtop, das im geöffneten Zustand im Gepäckabteil verweilt. Sowohl Türen als auch Dach und die hinten angeschlagene Kofferraumklappe sollen sich aus der Ferne per Smartphone öffnen lassen. Zudem soll das Elektro-Grand-Tourer-Cabrio auf extremen Leichtbau und Nachhaltigkeit setzen. Selbst die 23-Zoll-Räder des Fisker Ronin bestehen aus Kohlefaser.

Das Design des Fisker Ronin zeichnet sich durch fließende Linien aus. Im unteren Bereich der Frontschürze dominieren Flächen mit Wabenstruktur, während die niedrigen Scheinwerfer mit einem Band miteinander verbunden sind. In diesem sitzt mittig der Modellschriftzug, darüber befindet sich das Markenlogo. Schwungvoll ziehen sich die Linien nach hinten, wobei besonders die ausgestellten Kotflügel und die unterschiedlich großen Türen auffallen. Wo sonst Außenspiegel sitzen, präsentiert der Fisker Ronin nach hinten gerichtete Kameras. Sowohl der Dachabschluss als auch die Heckpartie sind von ausgeprägten Abrisskanten gekennzeichnet. Das Heckleuchtenband ist noch schmaler designt als das vordere Pendant. Tief in der Heckschürze sitzt ein Diffusor.

Ultraluxuriöser Preis, begrenzte Stückzahl

Der Name Ronin, der beim Product Vision Day bestätigt wurde, leitet sich tatsächlich vom gleichnamigen Actionfilm aus dem Jahr 1998 ab. Fisker bezeichnet das Modell als Technik-Schaufenster, mit dem der Hersteller seine Möglichkeiten in Sachen Antriebstechnik und Software-Fähigkeiten ausloten möchte. Entsprechend niedrig ist die Zahl der geplanten Exemplare (999) angesiedelt – und entsprechend hoch der Preis: Fisker veranschlagt 385.000 Dollar (aktuell umgerechnet 350.000 Euro) für den Ronin, der sich bereits reservieren lässt. Wer ein Exemplar möchte, zahlt 2.000 Dollar (aktuell umgerechnet etwa 1.830 Euro) an. Soll sich direkt ein weiterer Ronin als Zweitwagen hinzugesellen, wird die Hälfte dieses Betrages fällig.

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Fazit

Fisker kündigt mit dem Ronin ein weiteres Elektroauto an, das auf den SUV Ocean, den Kleinwagen Pear und den Pick-up Alaska folgt. Der sportliche fünfsitzige Reisewagen soll viel Leistung und viel Reichweite bieten. Zudem tritt er als viertüriges Cabrio an. Kommen soll der Ronin aber erst ab 2025 – wenn der Fisker-Fahrplan aufgeht.

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