Hongqi E-HS9
Elektrischer Luxus-SUV startet in den Niederlanden

Mit dem E-HS9 leistet sich die chinesische Marke Hongqi einen mehr als stattlichen Elektro-SUV. Der Fünf-Meter-Koloss ist seit September 2020 in China auf dem Markt. Jetzt startet er auch in den Niederlanden.

Hongqi  E-HS9
Foto: Stern

Chinas quasi-staatliche Luxusmarke Hongqi marschiert in Sachen Elektromobilität stramm voran: Seit September 2020 wird das Elektro-Flaggschiff E-HS9 ausgeliefert. Das SUV-Dickschiff ist 5,20 Meter lang und sollte mit einem Radstand von 3,10 Metern keine Probleme haben, die verwöhnte Kundschaft standesgemäß zu transportieren. Die muss, gemessen an europäischen Maßstäben, vergleichsweise wenig auf der hohen Kante haben, um sich einen E-HS9 auf den Hof zu holen. Die Preise liegen zwischen 480.000 und 550.000 chinesischen Yuan. Das entspricht aktuell umgerechnet einer Preisspanne von etwa 70.000 bis 80.000 Euro.

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In Europa ist der Hongqi bereits in Norwegen zu haben. Seinen Marktstart innerhalb der EU beginnt der China-SUV in den Niederlanden. Für den Import sorgt die Stern-Gruppe, eine Tochter der schwedischen Hedin Mobility Group. Erste Auslieferungen sind für das vierte Quartal 2022 eingeplant. Preise werden noch nicht genannt.

Bis zu 465 Kilometer Reichweite

Kunden können zwischen zwei Akku-Größen wählen. Die Basis-Batterie bietet eine Kapazität von 76,5 kWh und ermöglicht eine Reichweite von 396 Kilometern. Die Leistung wird mit 436 PS angegeben. Mit dem großen Akku kommt der Hongqi E-HS9 auf 90 kWh, eine Reichweite von 465 Kilometern und eine Leistung von 551 PS. Die beiden E-Motoren sitzen dabei jeweils an einer Achse.

Hongqi E-HS9 Elektro-SUV
FAW-Hongqi
Auf Wunsch lässt sich der Edel-Hongqi auch mit Kristall-Blingbling dekorieren.

Auf Wunsch mit Kristall-Deko

Das mit Leder und Aluminium edel ausstaffierte Cockpit wird von einem zentralen Riesen-Display dominiert, das sich von der Fahrerseite bis hin zum Beifahrer zieht. Zwischen dem Wählhebel auf der Mittelkonsole und dem Armaturenbrett sitzt ein LCD-Touchscreen, über den sich die Fahrzeugfunktionen steuern lassen. Auf Wunsch gibt's übrigens auch einen beleuchteten Wählhebel mit Kristall-Besatz. Am Multifunktionslenkrad warten keine klassischen Tasten, sondern kapazitive Bedienfeldern auf Berührung. Die muss nur sanft sein, um die entsprechende Funktion auszulösen.

Design-Chef mit Rolls-Royce-Historie

Wem der Look mit dem riesigen Kühler und den markanten Scheinwerfern sehr englisch vorkommt, liegt gar nicht so falsch: Das Design stammt vom ehemaligen Rolls-Royce-Designchef Giles Taylor. Eine rote Nase auf der Haube über dem an den Culinan erinnernden "Kühler", den der E-HS9 eigentlich gar nicht braucht, und eine rote Signatur in der Flanke schließen den Bogen zum Firmennamen: Hongqi steht für "Rote Fahne" und hat überhaupt keine Probleme, sich mit frischer Technologie zu versorgen. Hongqi gehört zum Riesen-Konzern FAW, der unter anderem auch gemeinsam mit Volkswagen Fahrzeuge für den chinesischen Markt produziert.

Fazit

China drückt wie immer auf's Tempo. Noch 2019 stand der Hongqi E-HS9 als Studie E115 auf der IAA in Frankfurt. Gut ein Jahr später rollte der Elektro-Dampfer zu den chinesischen Kunden – zu attraktiven Preisen. Auch wenn das Design ein bisschen sehr nach Rolls-Royce aussieht, muss sich Hongqi mit dem E-HS9 in Europa technisch sicher nicht verstecken. Ab Ende 2022 ist der SUV auch in den Niederlanden zu haben.

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