Hopper Elektro-Kleinstfahrzeug
Hybrider Kabinenroller für Radwege

Der per Pedalkraft und Elektromotor angetriebene Hopper soll die besten Eigenschaften von Auto und Fahrrad kombinieren. Sein Habitat ist der urbane Raum.

Hopper Elektro-Kleinstfahrzeug
Foto: Hopper Mobility GmbH

Das Augsburger Start-up Hopper Mobility entwickelt mit dem Hopper ein Hybridmodell aus einem E-Bike und einem Auto. Der Hopper ist quasi ein Lasten-E-Bike der Luxusklasse. Das Konzept setzt auf eine überdachte Kabine ohne Türen (optional können durchsichtige Planen eingeknüpft werden), zwei angetriebene Räder vorne und ein lenkendes Hinterrad. Beide Achsen sind gefedert.

25 km/h schnell, 120 Kilometer weit

Neben einem Erwachsenen vorn finden auf der Rückbank wahlweise zwei Kinder oder ein weiterer Erwachsener Platz. Der geschlossene Kofferraum fasst 70 Liter, bei verschobener Rückbank sogar bis zu 220 Liter. Da der Hopper eine Fahrradzulassung besitzt und maximal 25 km/h schnell ist, kann er neben den Straßen auch die Radweg-Infrastruktur nutzen. Ein Wendekreis von nur zwei Metern und ein Rückwärtsgang machen ihn agil, ein Lenkrad und ein Fahrersitz im Auto-Stil sorgen für reichlich Komfort.

Unsere Highlights
Hopper Elektro-Kleinstfahrzeug
Hopper Mobility GmbH
Der erweiterbare Kofferraum fasst zwischen 70 und 220 Liter.

Da der 120 Kilogramm schwere Hopper wie ein Pedelec angetrieben wird, ist mittreten angesagt. Der 250 Watt starke E-Motor unterstützt und liefert auch eine Anfahrhilfe bis zum Tempo von 6 km/h. Die verbaute 48-Volt-Batterie ermöglicht dabei Reichweiten von bis zu 60 Kilometer. Wer um einen zweiten Akku ergänzt verdoppelt den Aktionsradius. Ein optionales Solardach liefert mit jeder Sonnenstunde zusätzlich Energie für weitere fünf Kilometer. Zudem rekuperiert der Antrieb in Gleit- und Bremsphasen. Zum Laden können die Batterien leicht herausgenommen werden. Als Energiequelle reicht jede herkömmliche Steckdose. Gegen unberechtigte Nutzung des Hopper schützt ein Keyless-Go-System. Mit einer Länge von nur zwei Metern und einer Breite von 88 Zentimetern ist der Hopper auch bei der Parkplatzsuche König.

Ab 2023 ab 6.499 Euro

Eine erste Finanzierungsrunde hat das Start-up mit einer hohen sechsstelligen Summe erfolgreich abgeschlossen. Für Ende 2022 ist die Auslieferung von ersten Vorserienfahrzeugen für ausgewählte Pilotprojekte geplant. Der eigentliche Marktstart soll dann im Frühjahr 2023 erfolgen. Bereits jetzt lässt sich der Hopper gegen eine Anzahlung von 300 Euro reservieren. Als Preis für das spätere Serienmodell werden 6.499 Euro genannt. Gebaut werden soll der Hopper in Deutschland. Im ersten Jahr rechnet das Start-up mit einer Auflage von rund 1.000 Fahrzeugen.

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Auf jeden Fall - alternative Ansätze werden im Lieferverkehr dringend benötigt.Nie und nimmer - Sprinter, Ducato und Co. werden noch sehr lange dominieren.

Fazit

Der Hopper kombiniert die Eigenschaften von Pedelec und Auto zu einem Kleinstfahrzeug für den innerstädtischen Verkehr, das ohne Steuern, Versicherung, Führerschein oder Anmeldung betrieben werden darf. Der Antrieb, bei dem mitgetreten werden muss, erlaubt Reichweiten von bis zu 120 Kilometer. Genutzt werden dürfen Straßen und Radwege. Ab 2023 soll es zu Preisen ab rund 6.500 Euro losgehen.