Infiniti Project Black S Hybrid
Coupé mit Formel-1-Technik kommt nicht

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Infiniti hatte das weiterentwickelte Project Black S auf Basis des Coupés Q60 mit einem 568 PS starken Hybrid-Antrieb 2018 in Paris gezeigt. Jetzt ist klar: Dieses Modell wird nie in Serie gehen.

Infiniti Project Black S (2018) Paris Auto Show
Foto: Infiniti

Bei der Vorstellung im Jahr 2018 hatte man aus Infiniti-Kreisen noch gehört, eine Entscheidung über eine mögliche Serienproduktion könnte bis Ende des Jahres fallen. Dann wurde es ruhig um das Projekt. Jetzt, rund zweieinhalb Jahre später, erklärt ein Infiniti-Sprecher gegenüber "Automotive News", dass das Project Black S immer eine Studie bleiben wird. Man werde aber für zukünftige Modelle durchaus Inspiration aus dem Black S ziehen.

Hybrid-Coupé auf bekannter Basis

Dabei hätte das Modell echt lecker werden können. Die Basis für das Hybrid-Coupé kommt aus der Großserie und ist Käufern als Q60 Coupé bekannt. Darunter steckt Technik, die zusammen mit Ingenieuren des Renault-Formel-1-Teams entwickelt wurde. Die Studie hatte Infiniti bereits auf mehreren Messen gezeigt.

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Das Dual-Hybrid-System basiert auf dem Sportcoupé Infiniti Q60 und seinem 400 PS starken V6-Twin-Turbo-Motor VR30 mit drei Litern Hubraum zwei Turboladern. Dazu kommt ein "Energy Recovery System", das die Leistung elektrisch auf 568 PS steigert. Um die Mehrleistung zu erzielen, bauten die Ingenieure ein System ein, das die kinetische Energie beim Bremsen nutzt. Dazu kommen zwei elektrische Turbolader.

Der VR30-Motor wurde mit der Schaffung von zwei Wärmeenergie-Gewinnungssystemen (MGU-H: Motor-Generator-Einheit – Wärme) transformiert, die Elektrizität unter Beschleunigung entwickeln. Gepaart mit einem kinetischen Rückgewinnungssystem (MGU-K: Motorgeneratoreinheit – Kinetik), das beim Bremsen Strom erzeugt, und einem neuen Energiemanagementsystem ist Project Black S ein einzigartiger und aufregender elektrifizierter Performance-Hybrid-Prototyp. Ähnlich wie der RS19-Rennwagen von Renault F1 Team speichert der intelligente Antriebsstrang des Project Black S diese Energie und gibt sie nach Bedarf ab.

Abtrieb wie in der Formel 1

Die Studie soll mit ihrem verbesserten Leistungsgewicht in unter vier Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen. Die Karosserie wurde hinsichtlich Abtrieb und Aerodynamik optimiert. Die Front trägt eine tiefgezogene Schürze mit großen Kühlluftschächten, die Flanken werden um Seitenschwellerverkleidungen mit zusätzlichen Flaps angereichert und das Heck wird von einem überdimensionalen Diffusor bestimmt, der zwei mächtige Auspuffendrohre einer Titan-Abgasanlage in die Mitte nimmt. Als krönender Abschluss sitzt auf dem Heck ein großer, feststehender Spoiler mit Doppelflügelprofil. Speziell der Carbon-Heckflügel erinnert an den Monza-Heckflügel des Renault-Formel-1-Autos. Für ein Rennauto habe der Flügel laut Infiniti relativ niedrige Abtriebswerte, die Auswirkungen auf der Straße seien dennoch signifikant, erklärt Infiniti.

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Fazit

Ein Sportcoupé mit einem elektrifizierten und fast 570 PS starken Drei-Liter-V6-Biturbomotor hätte lecker werden können. Jetzt ist klar: Das Project Black S bleibt eine Studie.

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