Peugeot e-Expert (2020)
Elektro-Transporter mit Diesel-Zuladung

Peugeot bringt mit dem e-Expert im zweiten Halbjahr 2020 einen rein elektrisch angetriebenen Transporter auf den Markt. Käufer können aus zwei Batteriegrößen wählen: 50 kWh und 75 kWh. Ab sofort ist er ab 34.690 Euro netto bestellbar.

Peugeot e-Expert 2020
Foto: Peugeot

Nachdem Opel mit dem Vivaro-E bereits ein neues Elektro-Nutzfahrzeug für das Jahr 2020 ankündigte, zeigt auch die Konzernschwester Peugeot ein entsprechendes Modell. Der e-Expert basiert wie der Opel auf der EMP2-Plattform des PSA-Konzerns und kommt mit identischer Antriebstechnik.

Nutzlast wie beim Diesel

Peugeot e-Expert (2020)
Peugeot
Peugeot e-Expert: Zuladung wie beim Diesel, Laden mit bis zu 100 kW.

Käufer können zur Markteinführung aus zwei Batteriegrößen wählen: Mit dem 50-kWh-Akku soll der Elektro-Transporter nach dem WLTP-Zyklus bis zu 230 km erreichen. Mit einer Kapazität von 75 kWh steigt die Reichweite auf bis zu 330 km nach WLTP. Der Antrieb entspricht praktisch jenem im e-208 und e-2008. Das Getriebe wurde jedoch an die höhere Nutzlast angepasst. Die Zuladung von bis zu 1.275 Kilogramm entspricht jener der Dieselmodelle.

Unsere Highlights

Der Elektromotor leistet 100 kW (136 PS) und bietet ein Drehmoment von 260 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Peugeot mit 130 km/h an. In 13,1 Sekunden beschleunigt der e-Expert von null auf 100 km/h.

Zwei Akku-Größen, Laden mit bis zu 100 kW

Peugeot e-Expert (2020)
Peugeot
Der Elektro-Transporter ist in drei Längen und mit zwei Akkugrößen erhältlich.

Wie die Expert-Modelle mit Verbrennermotoren wird auch der Elektro-Transporter in den drei verfügbaren Außenlängen (4,60 Meter, 4,95 Meter und 5,30 Meter) angeboten. Alle Längen sind mit dem 50-kW-Akku lieferbar. Der größere 75-kWh-Akku ist für die beiden längeren Versionen L2 und L3 erhältlich. Ein 7,4-kW-Einphasen-Ladegerät ist serienmäßig, ein 11-kW-Dreiphasen-Lader kostet Aufpreis. Damit kann an 100-kW-Terminals der größere Akku in 45 Minuten zu 80 Prozent geladen werden. Je nach Ladeanschluss und Akkugröße lädt der e-Expert in fünf bis 47 Stunden. Letzterer Wert gilt für eine Ladung an einer 8-Ampere-Haushaltssteckdose. Das Navigationsgerät kennt und zeigt die verbliebene Ladung und die nächstgelegenen freien Ladestationen an.

Optische Unterschiede, Fahrgeräusch bis 30 km/h

Deutlichster optischer Unterschied zu den Verbrennern: Die Ladeluke im linken Vorderkotflügel. Ein Löwen-Emblem, das seine Farbe ändert, und ein Schriftzug am Heck weisen außerdem auf den Elektroantrieb hin. Fußgänger und Radfahrer warnt ein Geräusch, das der e-Expert bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h erzeugt.

Modi für Leistung und Rekuperation

Innen sind die Anzeigen für Energieverbrauch, Ladungsüberwachung und Reichweite ebenso e-spezifisch wie der Automatik-Wahlschalter. Mit diesem wählt der Fahrer die Fahrtrichtung und stellt die Rekuperation ein: Ohne Zutun des Fahrers verzögert der e-Expert wie ein Verbrenner. Aktiviert er den "B"-Modus, rekuperiert der Antrieb schon beim Loslassen des Fahrpedals. Der Drive Mode bietet drei Modi mit unterschiedlicher Leistung: 60 kW in Eco, 80 kW in Normal und die volle Leistung von 100 kW in Power.

Mit dem Partner Electric und dem Boxer Electric hat Peugeot bereits zwei weitere rein elektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge vorgestellt. Der Marktstart für den Peugeot e-Expert ist für die zweite Jahreshälfte 2020 vorgesehen. Ab sofort ist der Elektrotransporter ab 34.690 Euro netto bestellbar. Die mittellange L2-Version mit dem größeren 75-kWh-Akku kostet netto 45.068,40 Euro, sie ist ab 2021 verfügbar. Die Preise für weitere Varianten folgen im Herbst.

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Fazit

Peugeot treibt die Elektrifizierung seiner Nutzfahrzeuge voran und bringt 2020 mit dem e-Expert ein kompaktes Nutzfahrzeug auf den Markt. Der Elektro-Transporter soll vor allem Gewerbetreibende in Ballungsgebieten ansprechen, die nachhaltig und zukunftssicher unterwegs sein wollen.