Dass der Smart #1 nicht allein bleiben würde, war klar. Als erstes Schwestermodell folgte auf der Shanghai Auto Show im April 2023 der Smart #3. Seine Europa-Premiere gab das SUV-Coupé auf der IAA in München.
Länger, breiter, flacher
Der Smart #3 teilt sich viele Elemente mit dem Smart #1. Bei der Gestaltung des Greenhouse geht das SUV Coupé aber einen ganz eigenen Weg. Die stark nach hinten abfallende Dachlinie macht den Viertürer zum Fließheck und das ganze Auto so zu einem SUV Coupé. Der Dachbogen reicht bis ganz zum Heck und schafft hinter den hinteren Türen so noch Platz für ein zusätzliches Seitenfenster, das beinahe nahtlos an die Seitenscheibe anschließt. Auch im Dachbereich trägt der Smart #3 viel Glas. Das Frontdesign lehnt sich eindeutig an den Smart #1 an, auch die Außenspiegel werden übernommen. Die Alufelgen zieren wie gewohnt Smart-Logos auf der Nabe.
Der Smart #3 ist länger, breiter und flacher als der Smart #1. Der #3 streckt sich auf 4,40 Meter, ist 1,84 Meter breit und 1,56 Meter hoch. Der Radstand liegt bei 2.785 Millimeter. Die gestrecktere und flachere Form beschert dem #3 auch einen besseren cW-Wert von 0,27 (Smart #1: cW 0,29). Damit könnte auch die mögliche Reichweite gegenüber dem #1 etwas steigen.
Zwei Antriebe, zwei Batteriegrößen
Beim Antrieb greift Smart auf die bekannten Antriebe aus dem Smart #1 zurück. Zu haben sein wird der Smart #3 entsprechend mit einem oder zwei Elektromotoren, also mit Hinterrad- oder Allradantrieb. Die einmotorige Version wird mit 200 kW Leistung und 343 Nm Drehmoment angegeben, die Brabus-Variante mit zwei Motoren bringt an der Vorderachse 115 kW und an der Hinterachse 200 kW an den Start. Die Systemleistung liegt bei 315 kW und 543 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit wird in allen Modellen auf 180 km/h limitiert. Die RWD-Modelle spurten in 5,8 Sekunden auf 100 km/h, der Brabus benötigt 3,7 Sekunden.
Die Anhängelast liegt bei maximal 1,6 Tonnen, das Leergewicht bei 1.780 (2WD) respektive 1.910 Kilogramm (4WD). Die Versionen mit der 66 kWh großen Batterie kommen auf Reichweiten von 415 (Brabus) bis 455 km nach WLTP. Geladen werden kann mit 22 und 150 kW. Die Ladezeiten von 10 auf 80 Prozent liegen dabei zwischen drei Stunden und 30 Minuten. Pünktlich zum Marktstart Ende 2023 wird er Smart #3 aber auch mit dem aus dem Smart #1 bekannten kleinen Akku mit 49 kWh Kapazität angeboten. Der ist aber nur mit der 200 kW-Version kombinierbar und bietet bis zu 325 Kilometer Reichweite.
Leicht modifiziertes Cockpit
Das Cockpit des Smart #3 zeigt sich in den Grundzügen gleich gestaltet wie im Smart #1. Eine deutliche Abweichung gibt es allerdings bei den Luftausströmern. Wo der #1 zwei längliche Schlitze trägt, zeigen sich im #3 drei runde Luftausströmer im Turbinendesign. Das geschwungene Armaturenbrett geht nahtlos in eine stehende Konsole über, die den zentralen, 12,8 Zoll großen Touchscreen trägt. Die Sitze setzen auf integrierte Kopfstützen.
Preise und Marktstart
In Europa ist der Smart #3 bereits seit der IAA bestellbar, ausgeliefert werden die ersten Fahrzeuge dann ab Anfang 2024. Angeboten wurde der Smart #3 in Deutschland zunächst in vier Ausstattungsvarianten – inklusive einer 25th Anniversary Edition. Die Ausstattungsumfänge der Lines gleichen hierbei denen des Smart #1, die Pro+-Version kostet ab 43.490 Euro, die Premium-Variante wird ab 46.490 Euro angeboten. Das Jubiläums-Sondermodell startet ab 46.990 Euro, für die Brabus-Variante werden wenigstens 50.990 Euro verlangt. Mit dem kleineren Akku neu ins Angebot rutscht der Smart #3 Pro, der den Einstiegspreis um fast 5.000 Euro auf 38.490 Euro senkt. Die Aufpreise gegenüber den entsprechenden Smart #1-Versionen liegen damit zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
Der noch fehlenden Smart #2 folgt dann voraussichtlich Ende 2024 als Nachfolger des Smart Fortwo.
Fazit
Smart stockt sein Modellprogramm um das SUV-Coupé #3 auf. Europa-Premiere feierte der #3 auf der IAA in München. Die Technik stammt vom #1, die Linienführung ist eigenständig. Der Coupé-Aufschlag liegt je nach Version zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
