Preissenkung - Tesla Model 3 ab 35.000 Euro
Tesla günstiger als je zuvor

Jetzt hat es Tesla in Europa geschafft: Inklusive der E-Auto-Förderung gibt es das Model 3 ab 35.000 Euro.

Tesla Model 3
Foto: Tesla

Jahrelang haben Kunden auf die Umsetzung von Elon Musks Ankündigung gewartet, das Tesla Model 3 für unter 35.000 Dollar anzubieten. Aber der Tesla-Chef scheiterte fast daran, eine Großserien-Fertigung des Elektroautos zu etablieren – der Hersteller hatte lange Zeit andere Sorgen als die Einführung niedriger Einstiegspreise. Für ein paar Wochen gab es dann doch eine 35.000-Dollar-Version, die ruckzuck wieder aus dem Online-Konfigurator verschwand. 2019 tauchte die Version erneut auf – und bekam schnell einen größeren Akku, der den Preis wieder über die 35.000-Dollar-Grenze schob. Außerdem hatte Tesla nach eigenen Angaben feststellen müssen, dass die US-Kunden nur ein geringes Interesse an dem Einstiegsmodell hatten.

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Für den europäischen Markt rechnet Tesla die Preise oft eins zu eins in Euro um – aber dass es tatsächlich mal ein Model 3 für 35.000 Dollar geben konnte, daran glaubte in den vergangenen Monaten fast keiner mehr. Doch plötzlich liefert Tesla.

Tesla Model 3, Exterieur
Tyson Jopson
Die Basisversion des Model 3 bietet Tesla jetzt in Europa für einen Preis ab 35.000 Euro an.

Mit mehr Reichweite für 34.970 Euro

Das Model 3 in der Konfiguration Standard Plus gibt es ab heute für einen Preis von 34.970 Euro. Die Förderung durch den Steuerzahler in Höhe von 6.000 Euro ist in diesem Preis bereits genauso inbegriffen wie die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 980 Euro. Außerdem hat Tesla die Reichweite des Einstiegsmodells Anfang 2021 um 18 auf jetzt 448 Kilometer (WLTP-Fahrzyklus) erhöht. Teslas Preisangaben-Tricksereien mit in Aussicht gestellten Ersparnissen gegenüber Verbrenner-Modellen hat die Wettbewerbszentrale bereits 2019 unterbunden, weshalb die 34.970 Euro der tatsächliche Preis sind, den der Kunde bezahlen muss. Zum Vergleich: Mercedes verlangt für das Basismodell seines EQA mit 426 Kilometern Reichweite nach Abzug der Fördersumme 38.540 Euro.

Tesla Model 3, Exterieur
Sebastian Renz
In dem Preis sind die 6.000 Euro Fördersumme vom Steuerzahler enthalten.

2020 für Tesla ein super Jahr

Was Musk antreibt, den Preis für das europäische Model 3 jetzt doch zu senken, ist unklar. Allerdings war 2020 für Tesla ein überaus prächtiges Jahr: Der Konzern hat es geschafft, weltweit über 500.000 Fahrzeuge auszuliefern. Auch in Deutschland konnte die Corona-Pandemie Tesla nicht bremsen: Die Zahl der Auslieferungen stieg von 11.000 auf 17.000. Der erhöhte Absatz dürfte preisliche Anpassungen nach unten erleichtert haben. Schließlich macht der Elektroauto-Hersteller auch die teureren Model-3-Varianten günstiger: Die Version Maximale Reichweite geht um 2.480 auf jetzt 44.990 Euro runter, das Topmodell Performance kostet jetzt mit 49.970 Euro 3.500 Euro weniger als bisher.

Tesla Model 3 (2019)
Tesla
Außerdem hat Tesla Anfang 2021 die Reichweite des Model-3-Einstiegsmodells um 18 auf 448 Kilometer erhöht.

Hersteller neigt zu häufigen Preisanpassungen

Ob der neue Model-3-Einstiegspreis stabil bleibt, ist offen: Die Amerikaner ändern ihre Preise sehr häufig – manchmal ohne Begründung, manchmal, weil die Autos größere Batterien oder mehr technische Ausstattung bekommen. Außerdem ist Musk nach wie vor in sein umstrittenes Assistenzpaket namens Autopilot verliebt, dessen Preis er, bei sehr überschaubarem Mehrwert für den Kunden, permanent kräftig anhebt. Aktuell kostet das Autopilot-System in Europa 7.500 Euro. Aber kein Kunde ist gezwungen, das System zu ordern, zumal eine Notbremsautomatik, der Auffahrwarner und ein Lenkassistent zum Serienumfang gehören.

Tesla Model 3
Dani Heyne
Wie lange die 35.000 Euro Einstiegspreis für das Model 3 bestand haben, ist unbekannt - Tesla neigt zu häufigen Preisanpassungen.

Verzicht auf Händler soll Preis-Gerechtigkeit bringen

Tesla weist bei seiner Preisgestaltung gern darauf hin, dass man wegen des Direktverkaufs über das Internet den die Preise erhöhenden Zwischenschritt über Händler meidet. Außerdem sei nur so eine Preisgerechtigkeit für die Kunden möglich: Alle zahlen das Gleiche, keiner bekommt Rabatte oder sonstige Bevorzugungen.

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Fazit

Teslas Absatz boomt und der amerikanische Elektroauto-Hersteller gibt die damit verbundenen Ersparnisse anscheinend zum Teil an seine Kunden weiter. 35.000 Euro als Einstiegspreis sind zwar zum einen noch immer eine Stange Geld und zum anderen nur wegen eines kräftigen Zuschusses durch den Steuerzahler möglich, aber das ist bei der Konkurrenz nicht anders. Wenn die Preise für ausgewachsene Elektroautos sinken, ist das ein gutes Signal – zumal Preissenkungen bei Autos ohnehin eher die Ausnahme sind.