AMG Driving Academy Advanced Training in Zandvoort
Fahrtraining mit potenten Mercedes-Sportlern

Inhalt von

Für ambitionierte Sportfahrer hält die AMG Driving Academy allerhand Lernstoff parat. Ein Erfahrungsbericht vom Advanced Training auf der niederländischen Rennstrecke in Zandvoort mit verschiedenen Mercedes-Sportmodellen.

AMG Fahrertraining
Foto: AMG

„Brems, brems, brems! Ja, was ist denn das?!“ Instruktor Hari Proczyk ist außer sich. Allerdings nicht wegen uns, sondern wegen des verpassten Bremspunktes der anderen Gruppenteilnehmer, nennen wir sie einfach mal Rolf und Andi. Deren AMG Mercedes C-Klasse verfehlt das Kiesbett an der markanten S-Kurve laut quietschend und heftig untersteuernd nur um wenige Zentimeter.

Mit AMG-Boliden auf der Rennstrecke

Breitreifen, Bremsscheiben und Gesichter präsentieren sich deutlich erhitzt. „Es geht hier nicht um den letzten Bremspunkt. Ihr sollt das Gefühl fürs richtige Einlenken finden, damit ihr den Kurvenscheitelpunkt korrekt erwischt.“ Hari nimmt seinen Job als Instruktor der AMG Driving Academy ernst. Das muss er auch, denn hier auf dem Rennkurs in Zandvoort geht es um die Gesundheit der 36 Teilnehmer und um die Unversehrtheit der Mercedes AMG-Boliden vom Schlage eines SLK 55, C 63 und SL 63 AMG.

Unsere Highlights

Dreitägiges Advanced Training in Zandvoort
 
Das dreitägige Advanced Training der Affalterbacher entspricht dem mittleren Schwierigkeitsgrad im Angebot und kostet rund 2.500 Euro. Vermittelt werden die wichtigsten Fakten, um auf der Rennstrecke sicher Spaß zu haben. Angefangen bei der passenden Sitzposition und Lenkradhaltung über die Blickführung bis hin zum Einlenken und Treffen des Scheitelpunkts.
 
Auf die ausgiebige theoretische Einweisung folgt der praktische Teil. Hinterm Volant Platz genommen, steht erst mal ein Hütchenparcours auf dem Programm, um sich an die bereitgestellten Autos zu gewöhnen. Bevor der 4,3 Kilometer lange Dünenkurs komplett unter die Räder genommen werden darf, zeigt uns Hari Proczyk beim Sektionstraining zunächst Zandvoorts Schlüsselstellen: Slotemakerbocht, Arie Luyendyk Bocht und Tarzanbocht. Doch die kuriosen Namen täuschen, alle Kurven verlangen volle Konzentration, um nicht als blutiger Anfänger abgestempelt zu werden. Immer und immer wieder fährt die zwölfköpfige Gruppe durch die Passage.
 
Potente Mercedes-Sportmodelle mit AMG-Triebwerken
 
Der Lerneffekt ist enorm, denn dem wachsamen Instruktorauge entgeht nicht der kleinste Fehler – ob er uns Fahrschülern von der grünen Wiese aus zusieht oder ob er seiner Gruppe vorausfährt und via Rückspiegel und Funkgerät observiert und dirigiert. Die geführten Runden auf dem hügeligen Dünenkurs sind natürlich der unbestrittene Höhepunkt des AMG Trainings. Langsam, aber stetig steigert Hari das Tempo, gibt präzise Anweisungen zum Fahrstil und spart weder mit Lob noch Tadel. Beim Fahrerwechsel zeigen sich hoch motivierte Gesichter, die nur eines wollen – so schnell wie möglich zurück ans Lenkrad. Verständlich, denn schließlich sind die Fahrschüler mit mindestens 360 PS unterwegs – so viel bietet der V8 des SLK 55 AMG. Beinahe 100 PS mehr leistet der C 63 AMG. Mit 525 PS ist der SL 63 AMG das stärkste Fahrschulmobil.
 
Dem Vernehmen nach soll 2010 der Supersportler SLS AMG auf begeisterte Driving Academy-Teilnehmer warten. „Wer solch PS-starke Autos verkauft, muss seinen Kunden auch entsprechende Rennstreckentrainings bieten. Seit kurzem offerieren wir sogar Events in den USA“, so AMG-Chef Volker Mornhinweg, der sich über die stetig wachsende Nachfrage freut. 2007 ging die Driving Academy an den Start. Das breit aufgestellte Programm reicht von Lifestyle-orientierten Emotion-Touren über Basic-, Advanced- und Pro-Veranstaltungen bis hin zur professionellen Masters Sports Trophy, einer AMG-eigenen Wettbewerbsserie.
 
Mix aus Spaß, Erlebnis und Ernsthaftigkeit
 
Ob Nordschleife, Spa-Francorchamps, Ascari Race Resort oder Imola – die Fahrschule macht auf hochkarätigen Rennstrecken Station. Nicht zu vergessen das Winter Sporting in Schweden, bei dem die AMG-Boliden am Polarkreis mit Spikes gefahren werden können. Doch wo auch immer: Es ist der richtige Mix aus Spaß, Erlebnis und Ernsthaftigkeit, der die Teilnehmer elektrisiert. Ab dem Advanced-Level zählt beispielsweise das Data Recording zur individuellen Trainingssteuerung dazu. Auch eine Mitfahrt im Renntaxi wird geboten. Wer Glück hat, darf arrivierten Rennprofis wie Susie Stoddard oder Bernd Schneider, der seit 2009 fest zum Team um Chef-Instruktor Reinhold Renger zählt, bei der gekonnten Lenkradarbeit zusehen.
 
Fixpunkt ist auch ein Abschlusswettbewerb, bei dem es um Perfektion und Präzision geht. Trotz großen Engagements und dem einen oder anderen Schweißfleck auf dem Poloshirt: entspannte und lachende Gesichter allerorten. Berührungsängste kennt keiner. Das Stimmengewirr ist international eingefärbt. Japanisch, deutsch, italienisch und viel englisch – man versteht sich bestens. „Mittlerweile sind wir eine richtige Gemeinschaft. Einige Teilnehmer sind Stammgäste und haben längst untereinander Freundschaft geschlossen“, freut sich Uli Fritz, der die Driving Academy leitet. Üben, besser werden, Reflexe schulen – im Prinzip vermittelt das AMG Rennstreckentraining auch Inhalte, die jedem Teilnehmer im normalen Verkehrsalltag zugutekommen. Das finden auch Rolf und Andi, die wohl so schnell keinen Bremspunkt mehr verpassen.

Hier finden Sie alle Informationen zu der AMG Driving Academy.