BMW 220i im Fahrbericht: Dynamisches Mittelklasse-Coupé

BMW 220i mit 184 PS

Hey, das geht ja gut los: Beim Kaltstart bellt der Motor des BMW 220i ganz von selbst mit einem Gasstoß kurz auf, signalisiert, dass er bereit ist. Eine nette Spielerei, die den sportlichen Charakter betonen soll, obwohl unter der Haube „nur“ der Einstiegsvierzylinder mit 184 PS werkelt. Reicht der zum dynamischen Fahren?

Und ob er reicht! Denn die Art und Weise, wie der per Twinscroll-Turbo zwangsbeatmete Langhuber zur Sache geht, beeindruckt. Dabei sind die Zeiten, als sich Turbobenziner erst durch ein Grand-Canyon-tiefes Turboloch quälen mussten, bevor es vehement voranging, noch gar nicht so lange vorbei. Der BMW 220i schiebt schon ab Leerlaufdrehzahl kräftig an und kann auf der langen 270-Nm-Drehmomentwelle bestens surfen.

Die geschmeidige Achtgangautomatik von ZF (Aufpreis 2.100 Euro) passt dabei bestens zum Charakter des BMW 220i, beherrscht alle Spielarten zwischen bissig und tiefenentspannt. Bei geringer Last sind keinerlei Schaltrucke zu spüren. Wer mag, kann per Lenkradtasten ins Schaltgeschehen eingreifen oder den Wagen segeln lassen, um Sprit zu sparen. Letzteres kann die Automatik übrigens prima, ist im Normverbrauch sogar 0,3 Liter sparsamer als mit Sechsgang-Schaltgetriebe, was auch auf ihre lange Gesamtübersetzung und ihre große Spreizung zurückzuführen ist.