Fahrbericht Land Rover Freelander
Stärker, sparsamer, aber weiter rustikal

Neuer Motor, besser ausgestattet und dabei sogar günstiger: Die Eckpunkte der Modellpflege beim Freelander hören sich verlockend an. Es klingt wie ein etwas verspätetes Weihnachtsgeschenk: Mit dem Facelift des Land Rover Freelander gibt es jetzt entweder mehr Ausstattung fürs gleiche Geld oder eben günstigere Grundpreise.

Land Rover Freelander, Frontansicht
Foto: Hersteller

So bekommt das S-Basismodell für 2013 17-Zoll-Leichtmetallräder, ein CD-Radio mit Fünf-Zoll-Farbbildschirm und eine elektronische Parkbremse ohne weiteren Aufpreis dazugepackt. Die Top-Variante HSE wird je nach Motorisierung sogar bis zu 1.200 Euro günstiger.

Nanu? So was in Zeiten eines boomenden SUV-Markts? Nun, speziell die deutsche Konkurrenz verkauft ihre Modelle prächtig, da muss der schon etwas in die Jahre gekommene Freelander im Fahrbericht eben etwas entgegensetzen. Außen trägt er daher Schminke in Form von LED-Lichteinheiten, innen bekam er eine komplett neue Mittelkonsole, die – das Wort scheint unvermeidbar – premiumartiger sein soll.

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Land Rover Freelander mit neuem Zweiliter-Diesel

Die gute Nachricht ist aber, dass der Land Rover Freelander trotzdem nicht ins Lifestyle-Chi-Chi abdriftet. Er trägt zwar inzwischen ein größeres Infodisplay zwischen den Instrumenten, wird elektronisch parkgebremst, schaut mit einer optionalen Kamera nach hinten und wird auf Knopfdruck gestartet, doch seine sympathische Rustikalität wurde ihm nicht wegdesignt. Dafür sorgen schon die angenehm großen Drehregler der Klimaanlage und die im Gegensatz zu anderen SUV konservativ-geländewagenartigere Sitzposition.

Die wichtigste Neuerung sitzt aber unter der Fronthaube des Land Rover Freelander: Der Zweiliter-Turbo-Benziner mit 240 PS – etwas kryptisch Si4 GTDi genannt – ersetzt den bisherigen Top-V6. Das senkt nicht nur den Preis, sondern laut Land Rover auch den Verbrauch. Ob so ein kräftiges Benzin-Aggregat wirklich die richtige Wahl für einen SUV ist, sei dahingestellt. Beim Ansprechverhalten im Fahrbericht kann der Turbo seine Bauart jedenfalls nicht verleugnen und nimmt sich einen kleinen Moment Zeit, bevor er richtig in die Puschen kommt. Dafür bietet er mit 340 Newtonmetern bei 1.750/min ordentlich Saft und dreht recht ambitioniert, allerdings auch mit einem etwas stressigen Vierzylinder-Ton. Mit der Aisin-Sechsgangautomatik harmoniert er überzeugend.

Unverändert klasse sind die Allradfähigkeiten (Haldex). Dann mal auf ein frohes neues Verkaufsjahr, lieber Land Rover Freelander.

Technische Daten
Land Rover Freelander 2.2 eD4 S
Grundpreis28.200 €
Außenmaße4500 x 1910 x 1740 mm
Kofferraumvolumen546 bis 1670 l
Hubraum / Motor2179 cm³ / 4-Zylinder
Leistung110 kW / 150 PS bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit181 km/h
Verbrauch6,0 l/100 km