Während Peugeot 508 und 2008 ein Facelift mit neuer Front und Infotainment-Software erhalten, bleibt der Peugeot 3008 diesbezüglich der Alte – abgesehen vom Schalthebel, der durch einen kleinen Wippschalter ersetzt wurde. Der SUV ist jedoch gemeinsam mit dem 5008 der erste Peugeot, der mit dem neuen Mildhybridbenziner angeboten wird.
Dieser basiert auf dem 1,2-Liter-Dreizylinder, der für die 48-Volt-Technologie adaptiert wurde: Er läuft im Millerzyklus und wird per VTG-Turbolader aufgeladen. Der Elektromotor (16 kW, 51 Nm), der Wechselrichter und das zugehörige Steuergerät stecken im Gehäuse des neuen e-DSC6-Doppelkupplungsgetriebes – eine Sechsgangeinheit, die mit dem Getriebehersteller Punch entwickelt wurde.
1.2 PureTech 130 nur noch als Handschalter
Im Betrieb wirft ein 48-Volt-Riemenstartergenerator (RSG) den Verbrenner an, dessen Nockenwelle nun von einer Steuerkette statt eines Zahnriemens angetrieben wird; der 0,89-kWh-Akku steckt unter dem Fahrersitz. Mit 136 PS bei 5.500 Touren und 230 Nm bei 1.750/min unterscheidet sich der als 1.2 l Hybrid 136 e-DSC6 vermarktete Antrieb verbrennerseitig nur mit fünf Extra-PS vom bisherigen 1.2 PureTech 130. Letzterer steht weiterhin in der 3008-Preisliste, aber nur noch als Handschalter und nicht mehr mit Achtgangautomatik.
Auf der ersten Testfahrt wirken Anfahrverhalten und Leistungsentfaltung ähnlich ordentlich; tendenziell ist der Mildhybrid etwas weniger auf Zack als der herkömmliche Antrieb. Jedenfalls gelingt es dem Permanentmagnet-Synchronmotor nicht, die Dauer des Ladedruckaufbaus effektiv zu überbrücken – die spürt man also schon. Objektiv braucht der Hybrid fünf Zehntel länger auf 100 km/h als der Sechsgang-Handschalter, obwohl der Elektromotor bei Vollgas den Verbrenner mit zwölf PS unterstützen soll.
Verbrauchsvorteil in der Stadt
Im Vergleich der Normverbräuche liegt der Mildhybrid im Mittel bei 5,6 Litern pro 100 km, der Handschalter bei 6,1 – im WLTP-Zyklus "innerstädtisch/langsam" beträgt die Differenz jedoch satte 2,2 Liter zugunsten des Mildhybrid.
Unsere erste Fahrt führt vor allem über spanische Landstraßen, wo der angenehm tönende Verbrenner bergab gelegentlich abgeschaltet wird. Sobald der Akku vollgeladen ist, wird die ansonsten für einen MHEV recht kräftige Rekuperation zurückgefahren und teils auch der Verbrenner angeworfen, um den Motorbremseffekt zu nutzen. Am Ende der 70 Kilometer langen Tour steht im Tacho, dass 16 Prozent emissionsfrei zurückgelegt wurden – Peugeot spricht von mehr als 50 Prozent im Stadtverkehr.
Wünschenswert wäre schon, dass der Peugeot 3008 tatsächlich signifikant von der Mildhybridtechnik profitiert, denn als PureTech 130 kostet der Kompakt-SUV ab 34.720 Euro und somit 3.700 Euro weniger als der neue Hybrid 136 e-DSC6 – der dafür aber eben auch automatisch und in der Regel weich schaltet.
Motorenpalette auch beim 5008 angepasst
Viel höher und Van-artiger sitzt man im 5008, der mit dem gleichen Mildhybridbenziner ab 41.720 Euro erhältlich ist. Der Antrieb braucht einen Moment länger, um den schwereren 4,64-Meter-SUV (3008: 4,45 m) in Bewegung zu bringen, ansonsten verhält er sich gleich. Benzinverbrauch kombiniert: 5,7 l/100 km, innerstädtisch 4,9 Liter.
Fazit
Die Antriebs-Performance des Mildhybrid entspricht ungefähr der des PureTech mit konventionellem Verbrenner, jedoch versprechen die Normverbräuche mit dem Mildhybridbenziner speziell innerorts einen deutlich geringeren Benzinverbrauch.
Peugeot 3008 Hybrid 136e GT | Peugeot 3008 Hybrid 136e Active Pack | Peugeot 3008 Hybrid 136e Allure Pack | |
Grundpreis | 44.050 € | 38.420 € | 41.450 € |
Außenmaße | 4447 x 1841 x 1624 mm | 4447 x 1841 x 1624 mm | 4447 x 1841 x 1624 mm |
Kofferraumvolumen | 520 bis 1482 l | 520 bis 1482 l | 520 bis 1482 l |
Hubraum / Motor | 1199 cm³ / 3-Zylinder | 1199 cm³ / 3-Zylinder | 1199 cm³ / 3-Zylinder |
Leistung | 100 kW / 136 PS bei 5500 U/min | 100 kW / 136 PS bei 5500 U/min | 100 kW / 136 PS bei 5500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h | 200 km/h | 200 km/h |