Skoda Rapid Spaceback 1.2 TSI im Fahrbericht
Kompaktes Null-Nonsens-Auto

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Die Schrägheck-Version des Skoda Rapid heißt Spaceback, kostet einen Hunderter weniger als die Stufenheck-Limousine, hat weniger Kofferraum und ist doch das bessere Auto. Wir sind den 1.2 TSI gefahren.

Skoda Rapid Spaceback 1.2 TSI, Frontansicht
Foto: Ingolf Pompe

Manchmal wunderst du dich über das Bohei, das um ein Auto gemacht wird. Zuletzt beim Skoda Rapid Spaceback, der irritierend viel Lob einfuhr. Dabei ist er doch nur die Schrägheckversion des Rapid, eines guten Autos, aber, och ja, also keines, nach dem man sich noch mal verliebt umdreht, wenn man es abstellt.

Doch dann rollte der Skoda Rapid Spaceback in die Testwagen-Garage. Eigentlich hat sich nicht viel geändert: 17,9 Zentimeter kürzer ist er, und das ausschließlich am Heck. So sinkt das Ladepotenzial von 550 bis 1.490 auf für die Klasse noch immer reichliche 415 bis 1.380 Liter. Mit der großen, steilen Heckklappe lässt sich das Volumen effektiver nutzen als beim normalen Rapid – der hat auch eine große Heckklappe, aber eben eine mit Stufe.

Unsere Highlights

Skoda Rapid Spaceback gibt sich handlich wie komfortabel

Obwohl es im Fond mehr Kopfraum gibt, mangelt es jedenfalls nicht an Platz, denn die etwas knappe Breite gleicht der Skoda Rapid Spaceback mit luftiger Innenhöhe und großer Beinfreiheit hinten aus. Während beide Rapid-Varianten gleiche Werte für Zuladung, Fahrleistungen und Verbrauch aufweisen, der kurze nur 5 Kilo Gewicht einspart und im cW-Wert zwei unerhebliche Hundertstel schlechter liegt, zeigen sich deutlichere Unterschiede beim Fahren.

Besteht bei der Stufe in engen Städten stets die Sorge, mit dem ein Meter langen Hecküberhang kleinere Kathedralen einzureißen, fährt sich die Steilheck-Variante handlicher. Zudem haben die Techniker das Fahrwerk (Vorderachse vom Fabia, hinten Verbundlenker-Combo vom Octavia) bekömmlicher abgestimmt. Federt der Stufenheck-Rapid nur herb, verbindet das straffe Set-up des Skoda Rapid Spaceback guten Komfort mit feschem Handling und unverändert sorgsamer Fahrsicherheit. Nur die Vordersitze hängen etwas durch.

Spaceback wirkt moderner als das Stufenheck

Das muss sich der motivierte 1,2-Liter-Turbobenziner nur beim Anfahren nachsagen lassen. Danach tourt er mit 105 PS munter und bis in hohe Drehzahlen kultiviert hoch oder drückt wacker mit 175 Nm. Und immer kooperiert er harmonisch mit dem passend gestuften Sechsganggetriebe. Es mag dem Skoda Rapid Spaceback an Assistenzsystemen mangeln wie an modernem Infotainment, aber er beherrscht die Hauptsache: Er ist ein solides, cleveres Null-Nonsens-Auto.

Und als Raumheck geht ihm tatsächlich die ernste Altherrenhaftigkeit der Stufe ab. Die unterbietet der Skoda Rapid Spaceback im Preis um 100 Euro, doch in der gut ausstaffierten Version Elegance ist er gar nicht mehr billig. Aber er hat ja auch an Wert gewonnen.


Fazit

Der solide, geräumige und agile Skoda Rapid Spaceback ist ein harter Gegner für Cee’d, i30 und andere günstige Import-Kompakte.

Technische Daten
Skoda Rapid Spaceback 1.2 TSI Elegance
Grundpreis20.270 €
Außenmaße4304 x 1706 x 1459 mm
Kofferraumvolumen415 bis 1380 l
Hubraum / Motor1197 cm³ / 4-Zylinder
Leistung77 kW / 105 PS bei 5000 U/min
Höchstgeschwindigkeit193 km/h
Verbrauch5,4 l/100 km
Die aktuelle Ausgabe
Auto Straßenverkehr 13 / 2021
Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten