Modellpflege VW T-Cross (2024)
Nach dem Facelift etwas touchy

Der VW T-Cross zählt zu den Bestsellern von VW. Seit dem Marktstart 2018 entstanden weltweit rund 1,2 Millionen Exemplare des kleinen Crossover. Da reicht eine kleine Modellpflege, dachten sich die Wolfsburger. Und spendierten dafür leider auch ein paar Übernahmen aus anderen Modellen.

VW T-Cross
Foto: Wolfgang Groeger-Meier

Sollten Sie zu denjenigen gehören, die sich über die SUV-Schwemme im Klein- und Kompaktwagen-Segment wundern, können wir eine Probefahrt im neuen VW T-Cross empfehlen. Der hat ja in etwa Polo-Größe, doch Look&Feel und der Fahreindruck weisen eine Klasse höher.

Vor allem, wenn man mit dem frisch modellgepflegten T-Cross unterwegs ist, der im Februar auf den Markt kommt. Und übrigens bereits bestellbar, weil der T-Cross Modelljahr 2023 restlos ausverkauft ist. Der kleine SUV entsteht übrigens in unterschiedlichen VW-Werken in Europa, Indien, China und Brasilien, allein 2022 waren es mehr als 360.000 Exemplare.

Unsere Highlights

Instrumente wie die Großen

Vor allem innen wurde der T-Cross deutlich angehübscht. Interieur und Instrumente wirken deutlich erwachsener, sie ähneln denen seiner größeren MQB-Brüder T-Rock und Tiguan – freilich auch mit den bekannten Bedien-Ungereimtheiten. In allen Versionen gibt es nun das aus größeren VW-Modellen vertraute Digitalcockpit. Bei den beiden Top-Versionen Style und R-Line kommt dabei ein Zehn-Zoll-Monitor zum Einsatz.

Fürs Infotainment ist jetzt ein freistehender Touchscreen zuständig, auch das kennt man bereits aus anderen Volkswagen. Die Versionen mit Klimaautomatik verfügen zudem über einen weiteren Touch-und-Wisch-Schirm für die Klimafunktionen. Auch hier erweist sich die Bedienbarkeit als eher aufmerksamskeitsheischend. Die fahrrelevanten Funktionen des neuen T-Cross lassen sich immerhin sicher und intuitiv betätigen, auch das muss dazu gesagt werden.

So lässt sich etwa der ab 2024 vorgeschriebene intelligente Geschwindigkeitsassistent (ISA) rasch stilllegen: zusammen mit dem aktiven Spurhalter nach Druck auf die Taste im linken Lenkstockhebel. Nach wie vor überzeugend ist das Raumangebot im kleinen VW. Vorn ist ohnehin überragend gut für die Klasse, hinten kneift es bei Erwachsenen etwas, immerhin sind wir in einem nur 4,13 Meter kurzen Auto unterwegs. Der Kofferraum lässt sich durch asymmetrisch umklappende Lehnen sowie die umklappbare Beifahrersitzlehne erweitern.

Jetzt mit LED-Matrix

Überhaupt überzeugt der T-Cross mit guter Raumausnutzung. Denn an der stämmigen Silhouette mit vergleichsweise üppigen (2.563 mm) Radstand und kompakter Außenlänge (4.135 mm) hat sich durch den Längenzuwachs von 72 mm im Grunde nichts geändert.

Ach ja, falls Sie wissen wollen, woran der T-Cross des Modelljahrs 2024 von außen erkennbar ist: an den serienmäßigen LED-Scheinwerfern zum Beispiel. Bei Style und R-Line sind sogar serienmäßig die sogenannten IQ.Light-Matrixscheinwerfer an Bord. Die beiden Basisversionen Life und T-Cross verfügen immerhin über einfaches LED-Licht vorn.

Wenig Überraschendes bei den Motoren: Top-Motor ist der 1,5-Liter mit 150 PS, darunter rangiert der Einliter-Dreizylinder mit 95 oder 115 PS. Mit dem 115-PS-Motoren in Verbindung mit DSG erweist sich der T-Cross auch abseits urbanen Terrains als souveräner Gefährte. Der kleine Turbobenziner zieht satt durch, nur selten kommt der Wunsch nach mehr Leistung auf. Ebenso gut klappt die Zusammenarbeit mit dem DSG, auch da haben die MQB-Abkömmlinge einen bemerkenswerten Reifegrad erlangt. Es schaltet so fix und diskret, dass man die manuelle Betätigung gar nicht erst in Betracht ziehen mag.

Harmonisch abgestimmtes Fahrwerk

Das Fahrwerk übrigens ist ebenso typisch MQB: ausgewogen, komfortabel und dennoch agil. Passt also zum sehr reifen Gesamteindruck des gelifteten T-Cross. Dass er nicht zu den billigsten Angeboten unter seinesgleichen zählt, dürfte nicht überraschen. Ab sofort bestellbar, für 23.250 Euro gibt es die Basisversion mit 95 PS, ab 29.645 Euro den Style mit 115 PS. Im ersten Quartal sollen die Autos zu den Händlern rollen. Na dann los!

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Fazit

Mit kleinen, doch gezielten Pflegemaßnahmen wurde der T-Cross noch attraktiver – von der teils arg touchlastigen Bedienung mal abgesehen. Dennoch könnte der kurze Crossover in den nächsten Jahren einer der Bestseller im VW-Programm bleiben

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AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024
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Erscheinungsdatum 25.04.2024

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