F1-Fotos GP Brasilien 2023 - Donnerstag
Das Finale des Triple Headers

GP Brasilien 2023

Noch drei Rennen und ein Sprint: Die Formel-1-Saison biegt auf die Zielgerade ein. In Brasilien erwartet die Fahrer eine knifflige Rennstrecke, auf der sie Kompromisse eingehen müssen. Wir haben den Piloten und Mechanikern bei der Vorbereitung über die Schultern geschaut.

Alpine - Formel 1 - GP Brasilien - Sao Paulo - Donnerstag - 2.11.2023
Foto: ams

Wir schlendern bereits am Mittwoch für zwei Stunden durch Fahrerlager und Boxengasse. Die Aufbauarbeiten für den GP Brasilien sind in vollem Gange. Alles wird hübsch gemacht: Schließlich gibt es etwas zu feiern. Vor 50 Jahren, 1973, fand erstmals ein F1-WM-Rennen im größten Land Südamerikas statt.

Im Fahrerlager richten die Teams ihre Pavillons ein, vor den Garagen wuseln Gabelstapler umher. Sie bringen die Transportkisten zu den richtigen Boxen, wo die Mechaniker sie auspacken. Einen Tag später sind die Transportfahrzeuge fast verschwunden und die Container aus der Boxengasse verbannt.

Unsere Highlights

Der Formel-1-Tross erlebt anstrengende Tage. Von Austin ging es über Mexiko-Stadt nach São Paulo. Drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden: Da steckt fast jedem die Müdigkeit in den Knochen. Nach einem 9-Stunden-Flug haben die zehn Teams ihre Zelte im Autódromo José Carlos Pace aufgeschlagen – besser bekannt als Interlagos.

Aston Martin - Formel 1 - GP Brasilien - Sao Paulo - Donnerstag - 2.11.2023
ams

Die Wahl des Flügeltyps ist in Interlagos immer interessant.

Interlagos verlangt Kompromisse

Wenigstens die Umgebung macht es den Beteiligten ein wenig leichter als zuletzt. Die Rennstrecke in São Paulo liegt zwar rund 800 Meter über dem Meeresspiegel. Immerhin ist sie damit die zweithöchste im Rennkalender. Im Vergleich zu Mexiko-Stadt geht es jedoch um rund 1.400 Höhenmeter nach unten. In São Paulo bezahlt man jede Handlung nicht gleich mit Kurzatmigkeit.

Zum Sportlichen: Interlagos ist nach Monaco, Zandvoort und Mexiko die viertkürzeste Bahn im Formel-1-Jahr. Auf den 4,309 Kilometern ist eigentlich alles geboten, was das Fahrerherz höherschlagen lässt. Es geht hoch und runter, durch langsame bis schnelle Kurven und über zwei lange Geraden. Eine davon misst 1,2 Kilometer.

Überholen ist in Interlagos gut möglich. Nicht umsonst trägt die Formel 1 seit der Einführung des Sprint-Formats 2021 hier jährlich einen Mini-Grand-Prix über ein Drittel der Renndistanz aus. So auch in dieser Saison. In Brasilien steigt der sechste und letzte Sprint des Jahres. Im Vorjahr räumte George Russell doppelt ab.

Gelingt dem Mercedes-Fahrer wieder eine Überraschung? Der Favorit ist zweifelsohne Weltmeister Max Verstappen, der sechs der bisherigen F1-Sprints in der Geschichte gewann und beim GP Brasilien 2019 siegte. Der dritte Fahrer im Feld mit einem São-Paulo-Sieg neben Russell und Verstappen ist Lewis Hamilton (3x).

Interlagos verlangt nach dem passenden Kompromiss. Im ersten und letzten Sektor wollen die Fahrer ein Auto, das wenig Luftwiderstand aufbaut. Im kurvigen Mittelteil dafür eines, das über die Reifen auf der Straße klebt und durch die Aerodynamik auf den Boden gedrückt wird. Kleinerer oder größerer Heckflügel? Wir haben bei unserem Streifzug durch die Boxenstraße nachgeschaut. Das Ergebnis finden Sie in unserer Fotoshow.