F1-Video „Formel Schmidt“
Hat Mercedes alles verlernt?

GP China 2024

Max Verstappen ließ auch in China nichts anbrennen. Der Weltmeister gewann die F1-Rückkehr nach Shanghai überlegen. Lando Norris vereitelte den nächsten Red-Bull-Doppelsieg. Ferrari war in China nur dritte Kraft. Mercedes enttäuschte nach starkem Sprint erneut. Was ist los bei den Silberpfeilen?

Die Sorge war spürbar im Vorfeld des Grand Prix von China. Fahrer und Teams hatten Angst vor der Rückkehr auf den Shanghai International Circuit. In den vergangenen Jahren waren auf dem sumpfigen Untergrund vor den Toren Shanghais etliche Bodenwellen entstanden. Die chinesischen Streckenbetreiber hatten im Vorfeld weder die FIA noch die Formel 1 darüber informiert, dass sie Ausbesserungen vorgenommen hatten.

Die Bodenwellen wurden abgefräst. An einigen Stellen überzogen die Streckenarbeiter den Kurs mit einer Bitumenschicht. Jegliche Veränderungen änderten jedoch nichts am Kräfteverhältnis: Max Verstappen blieb auch in Shanghai das Maß aller Dinge.

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Norris schnappt sich Pole für den Sprint

Bis auf eine kleine Ausnahme lieferte der Weltmeister (mal wieder) ab. Verstappen hatte im verregneten Sprint-Qualifying (19.4.) zwei Fehler eingebaut. Nur Startplatz vier war nicht nach dem Geschmack des Seriensiegers. Lando Norris ergriff die Chance und stürmte auf die Pole-Position. Sein Landsmann Lewis Hamilton überzeugte ebenfalls und komplettierte die erste Reihe.

Max Verstappen - Red Bull - GP China 2024 - Shanghai - Formel 1 - Sprint - 20. April 2024
xpb

Max Verstappen ließ auch in China der Konkurrenz keine Chance und gewann sowohl den Sprint als auch den Grand Prix.

Der siebenmalige Weltmeister zeigte dann auch im Sprint (20.4.) seine ganze Klasse und kochte Norris am Start ab. Hamilton musste sich am Ende nur dem schnelleren Verstappen beugen. Doch der zweite Platz war nur ein kurzer Ausreißer nach oben. Das Qualifying ging komplett in die Hose. Der Rekordsieger schied schon in Q1 aus.

Mercedes verirrt sich im Setup-Dschungel

Mehr als Rang neun im Rennen (21.4.) war für Hamilton nicht mehr drin. Teamchef Toto Wolff war angefressen. Sein Fahrer hatte sich beim Setup vor der Qualifikation verzockt. Das Auto verschlechterte sich massiv. Mercedes baute auch bei George Russell den W15 um. Das Ergebnis war zwar mit Platz sechs im Grand Prix etwas besser, doch den eigenen Ansprüchen hinkt Mercedes aktuell weit hinterher. Es scheint, als würde das Team weiterhin im Dunkeln tappen. Das Verständnis für das Auto fehlt immer noch.

Die Stimmung bei Haas war im Anschluss an das fünfte Rennen der Saison deutlich besser. Nico Hülkenberg feierte Platz zehn wie einen Sieg. Es war der vierte Punkt des Jahres für den Deutschen. Haas hatte beiden Fahrern das Upgrade-Paket zur Verfügung gestellt. Nach dem letzten Platz im Sprint schaffte Hülkenberg im Qualifying den Sprung in Q3 und im Rennen ebenfalls die Top Ten. Der Setup-Wechsel nach dem Sprint hatte sich bei Haas im Gegensatz zu Mercedes bezahlt gemacht.

Die wichtigsten Fragen zum Grand Prix von China beantworten unsere Experten in einer neuen Folge von "Formel Schmidt". Schauen Sie rein!

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