Ferrari F167 Erlkönig
812-Superfast-Nachfolger wieder mit V12

Ferrari arbeitet an einem neuen V12-Frontmotor-Coupé, das die Nachfolge des 812 Superfast antreten soll. Wir haben einen ersten Erlkönig auf Testfahrt erwischt.

Der kommende Ferrari-Frontmotor-Sportwagen tarnte sich lange mit einer modifizierten Karosserie des Ferrari Roma. Das Muletto war klar an der gestreckten Nase und der längeren Motorhaube zu erkennen. Etwas mehr Radstand sowie mehr Spurbreite entlarvten den Prototyp zudem.

Serien-Design zeichnet sich ab

Der jetzt erwischte Erlkönig liegt in Sachen Formgebung schon deutlich näher an der finalen Version. Die Frontschürze trägt unter der spitzen Nase einen großen zentralen Kühlerschlund, der von zwei kleineren Luftschächten flankiert wird. Die unter der Tarnung durchscheinenden Scheinwerfer mit LED-Technik weichen deutlich von den Roma-Leuchten ab. Die jetzt erkennbare Dachlinie mündet in eine deutlich höher angesetzte Heckpartie und trägt eine flacher gelegte Heckscheibe. Auch am Heck zeichnen sich neu gezeichnete Leuchten ab, die mit den LED-Strichen am Roma nicht mehr viel gemein haben. Der untere Teil der Heckschürze wirkt dagegen noch sehr provisorisch. Rund um die exponierten vier Abgasendrohre dürfte sich später ein mächtiger Diffusor breit machen.

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V12 mit E-Unterstützung

Alle diese Maßnahmen dienen nur einem Ziel – nämlich den im Gegensatz zum Roma-V8 größeren V12-Motor im Bug des Muletto unterzubringen. Der dürfte weiter auf 6,5 Liter Hubraum setzen, die weiterentwickelten Köpfe aus dem Purosangue übernehmen und zudem mit einem Mild-Hybrid-System und einem 48-Volt-Bordnetz kombiniert werden. Ein Plug-in-Hybrid-System ist unwahrscheinlich, denn am Prototyp sind nirgends Andeutungen von Ladeklappen zu erkennen. Zudem würde eine entsprechende Batterie wohl zu viel Gewicht mitbringen und zu viel Bauraum benötigen. Zudem fehlen die typischen Hochvolt-Warnhinweise an den Prototypen. Die Systemleistung dürfte dennoch die 800 PS und 718 Nm, wie sie aktuell noch im 812 GTS geboten werden, übersteigen.

Mit der 48-Volt-Technik könnte F167 aber auch das Hightech-Fahrwerk samt Wankstabilisierung aus dem Purosangue übernehmen.

Wie nah der neue Zwölfzylinder-Ferrari dann optisch tatsächlich am Einstiegsmodell Roma bleiben wird, ist völlig unbekannt. Kommen dürfte der 812-Nachfolger im Frühjahr 2024. Als internen Code führt der neue Front-Mittelmotor-Sportler die Buchstaben-Zahlen-Kombination F167.

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Fazit

Ferrari bringt einen Nachfolger für den 812. Das unter dem Code F167 entwickelte Modell wird wieder einen V12 unter der langen Fronthaube tragen – vermutlich aber mit Hybridunterstützung. Über 800 PS gelten als gesetzt. Kommen soll der neue V12 im Jahr 2024.

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Erscheinungsdatum 25.04.2024

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