Elektro-Rennserie startet 2014
Formel E wie Elektroantrieb

Ab 2014 wird es mit der Formel E eine offizielle FIA-Weltmeisterschaft für Elektrorennwagen geben. Gefahren werden soll vor allem auf Stadtkursen in großen Metropolen. Noch gibt es aber ein paar Stolpersteine.

Formel E Vorstellung 2013 IAA Formula E
Foto: xpb

In vielen Bereichen gilt der Motorsport als Wegbereiter für die Serienproduktion. Nur im Bereich Elektro-Antrieb war es bis auf einige populäre Hybrid-Projekte bislang still auf den Rennstrecken. Das soll sich ändern. Der Automobil-Weltverband macht nun endlich ernst: Ab 2014 will die FIA den ersten Elektro-Weltmeister der Formel E küren. Ursprünglich hatte man den Serienstart schon ein Jahr früher angepeilt.

Formel E soll 2014 in Rio de Janeiro starten

Nach den nun vorgestellten Plänen der FIA werden die Rennen nicht auf Formel-1-Kursen, sondern inmitten von Großstädten in aller Welt ausgetragen. In Rio de Janeiro soll 2014 das Auftaktrennen starten. Auch in Monte Carlo und Mexiko liegen bereits Pläne für Läufe für die Formel E in der Schublade. „Das ist ein großartiger Tag und eine starke Botschaft an die Motorsport-Gemeinde“, freute sich FIA-Präsident Jean Todt am Montag (27.8.).

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Nach ersten Demonstrationsfahrten im kommenden Jahr sollen 20 Piloten in zehn Teams um den WM-Titel kämpfen, so die Zielsetzung. Die FIA, auch Regelbehörde der Formel 1, einigte sich mit der Formula E Holding über die Lizenzierung der kommerziellen Rechte der neuen Rennserie.

„Diese spektakuläre Serie wird sowohl Unterhaltung als auch eine neue Gelegenheit bieten, die Werte der FIA wie saubere Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen“, meinte Todt.

Formulec EF 01 aus Basis für Elektro-Renner

Trotz der Euphorie, die nun von der FIA verbreitet wird, sollten die Fans vor allem zu Beginn nicht zu viel erwarten. Teilnehmen dürfen nur Autos, die von der FIA als Wagen der Formula E anerkannt werden. Basis soll dabei der französische Elektro-Monoposto Formulec EF 01 sein. Die Fahrleistungen des Protoypen können sich bereits sehen lassen. In drei Sekunden geht es auf 100 km/h. Erst bei 250 km/h ist Schluss.

Die Investoren wollen sicherstellen, dass die Autos für diejenigen erhältlich sind, die auch damit Rennen fahren wollen. Geplant sind Rennen auf vier Kontinenten. In den kommenden zehn Monaten sollen zudem die Teams gefunden werden. 20 Autos will man in der ersten Saison in die Startaufstellung bekommen. Das Feld soll sich aus traditionellen F1-Teams, Elektro-Auto-Herstellern und Kundenteams zusammensetzen.

Elektro-Rennen in 20 Minuten

Großer Knackpunkt ist allerdings noch die Ausdauer der Elektro-Renner. Die Batterien halten bei voller Belastung gerade einmal 20 Minuten durch. Projektleiter Eric Barbaroux sieht darin allerdings kein großes Problem. „Der 100 Meter-Lauf bei den Olympischen Spielen dauert auch nur zehn Sekunden und ist trotzdem das größte Medienereignis. Wir müssen nur ein passendes Spektakel um das Hauptrennen erschaffen und für die richtige Atmosphäre sorgen.“

Mit der neuen Rennserie will die FIA vor allem jüngere Fans ansprechen. Die Verpackung der Formula E soll cooler daherkommen als bei traditionellen Formel 1-Rennen. Die Attraktivität der US-Rallycross-Meisterschaft (GRC) zeigt, dass kurze Rennen mit viel Action ein Erfolgsrezept für die Zukunft werden kann. Außerdem bevorzugen die TV-Sender Veranstaltungen, die sich mit Vor- und Nachberichterstattung in ein Zeitfenster von einer Stunde packen lassen.

In unserer Bildergalerie stellen wir den Formulec EF 01-Prototypen des neuen Formel E-Renners im Detail vor.