Chrysler 300 C Touring im Check
Bulliger V8-Kombi mit Schwachstellen

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Der Chrysler 300 C gefällt dank Heckantrieb, leistungsstarken V8-Motoren und fast lückenloser Luxusausstattung. Doch unter seinem soliden Blech lauern einige unangenehme Schwachpunkte.

Chrysler 300 C Touring 5.7 Hemi, Frontansicht
Foto: Arturo Rivas
Chrysler 300 C Touring 5.7 Hemi, Seitenansicht
Arturo Rivas
Die bullige Karosserie des Chrysler 300 C Touring macht nur wenige Probleme.
Chrysler 300 C Touring 5.7 Hemi, Motor
Arturo Rivas
Gewaltiger 5,7-Liter-Hemi-Motor: Der 340 PS starke 90-Grad-V8 beschleunigt den knapp 1,9 Tonnen schweren Chrysler 300 C Touring auf bis zu 250 km/h.
Chrysler 300 C Touring 5.7 Hemi, Cockpit
Arturo Rivas
Bei der Technik sieht es etwas anders aus, die vielen Komfort-Extras machen des öfteren mit Ausfällen und Fehlfunktionen auf sich aufmerksam.
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Karosserie-Check

Bei den maximal elfjährigen Chrysler-300-C-Modellen ist bisher Rost nur oberflächlich an Schweißnähten des Unterbodens aufgetreten. Trotz nicht immer perfektem Finish - abfallende Zierleisten oder Heckscheibenwischer - ist die Karosserie recht solide gebaut und ordentlich lackiert.

Etwas anders verhält es sich mit den vielen elektronischen Komfort-Gadgets wie Navi-System, Klimaanlage, Sitz- und Lenkradverstellung mit Memory-Funktion, die manchmal streiken und den Spaß am Chrysler 300 C Touring verderben können.

Technik-Check

Die Technik des Chrysler 300 C Touring offenbart einige Schwachstellen, die vom Technikspender Mercedes E-Klasse (W210) stammen. Es sind die verschleißfreudigen und zum Rubbeln neigenden Bremsen sowie das für die Wagengröße unterdimensionierte Fahrwerk. Hier zeigen fast alle Lager, Buchsen und die Spurstangenköpfe vorzeitigen Verschleiß. Ebenso die Hardyscheibe der Kardanwelle. Beim Diesel streikt oft der Stellmotor für die Saugrohrklappe.

Ersatzteile

Nach dem Verschwinden von Chrysler vom deutschen Markt gibt es bei den restlichen Jeep-Händlern noch Ersatzteile. Auch durch freie Importeure mit eigener Werkstatt (siehe oben) ist beim Chrysler 300 C Touring die Versorgung mit Verschleißteilen einigermaßen sichergestellt.

Preise

Rund 9.900 Euro kostet ein Chrysler 300 C Touring im Zustand 2 laut Classic Analytics. Etwa 4.500 Euro sind für mäßige Exemplare fällig.

Bei Einführung 2004
51.990 Euro
Bei Produktionsende 2010 undefined
56 9 90 Euro

Schwachpunkte

  1. leichter Rost am Unterboden
  2. Korrosion an den Felgen
  3. Batterie
  4. Saugrohrklappe beim Diesel
  5. Motorelektronik
  6. Navi-System, Klimaanlage
  7. Spurstangenköpfe
  8. Fahrwerksbuchsen
  9. Kardanwelle
  10. Bremsenverschleiß
Chrysler 300 C Touring, Schwachpunkte, Igelbild
Arturo Rivas

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Der Chrysler 300 C Touring wurde von 2004 bis 2010 gebaut - in Deutschland fanden in dem Zeitraum rund 7.500 Exemplare einen Käufer. Ausgerechnet die enge Verwandtschaft mit der Mercedes E-Klasse kam der Langzeitqualität des Chrysler nicht zu Gute. Fahrwerk und Bremsen sollten genauestens gecheckt werden. Dank recht günstiger Preise kann der große Ami eine gute - und seltenere - Alternative zu den bekannten Youngtimer-Kombis sein.