Gebrauchte Cabrios unter 10.000 Euro
Sechs Genießerautos im Vergleich

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Gebrauchte Cabrios gibt es schon für unter 10.000 Euro. Das Angebot reicht dabei vom sportlichen Roadster bis zum komfortablen Viersitzer. Wir haben für Sie sechs populäre Modelle unter die Lupe genommen.

Mazda MX-5, Frontansicht
Foto: Mazda

Für viele Autofahrer gehören Cabrios immer noch in die Abteilung sinnfreier Luxus. Dabei sind die Genießerautos mit Klapp- oder Faltdach längst alltags- und ganzjahrestauglich – und als Gebrauchtwagen durchaus erschwinglich. Wir haben uns für Sie auf die Suche nach jungen Cabrios unter 10.000 Euro gemacht und sechs durchaus unterschiedliche Modelle gefunden. Das Angebot reicht dabei vom sportlichen Roadster Mazda MX-5 bis zum komfortablen Mercedes CLK Cabrio, darunter auch Typen mit Metall-Klappdach wie Opel Astra Twin Top oder Peugeot 207 CC.

Unsere Highlights

Unabhängig von der Dachkonstruktion ist eine regelmäßige Wartung (Klappdächer) beziehungsweise Pflege (Stoff-Faltdächer) wichtig. Denn ist das Dach einmal defekt, kann das teuer werden. Bei manuellen Varianten sollte es ohne großen Kraftaufwand und Scheuergeräusche auf- und zugehen. Automatische Dächer dürfen für den Vorgang nicht länger benötigen als vom Hersteller vorgegeben (Zeit steht meist in der Bedienungsanleitung).

Treten laute Summ- und Pumpgeräusche auf, können Hydraulikpumpe oder -zylinder defekt sein. Wichtig ist neben einer ausgiebigen Probefahrt für die Fahrwerks- und Bremskontrolle vor allem die Fahrt durch die Waschanlage. Wenn das Wasser am oberen Windschutzscheibenrahmen und an den Seitenfenstern in den Innenraum rinnt, heißt es Finger weg – diese Lecks bekommt man nur schwer in den Griff.

Tipp für Offen-Fahrer: Wo verfügbar, nach Modellen mit Lederausstattung suchen. Die ist schmutzunempfindlich und lässt sich leicht reinigen.

Mazda MX-5: Der Agile

Neben kräftigen Motoren mit 126 und 160 PS bietet der japanische Roadster viel Fahrspaß und hohe Zuverlässigkeit. In dem Zweisitzer herrscht zwar U-Bootartige Enge, und auch für Großeinkäufe ist der Hecktriebler nichts. Dafür ist er beim Fahrverhalten kaum zu toppen. Neben der Stoffdachausführung bietet Mazda seit 2006 auch eine mit einem GFK-Klappdach an. Achten sollten Interessenten auf ausgeschlagene Dämpfer, eine einwandfreie Dachmechanik und Rost an den Türfalzen.

Empfehlung: Der 1, 6-Liter mit 126 PS sorgt schon für Fahrspaß, mehr ist nicht nötig. Dafür lieber einen MX-5 mit Lederausstattung suchen.

Fiat 500 C: Der Charmante

Trotz fester Dachholme stellt sich im 3,55 Meter kurzen Fiat 500 C ein luftiges Fahrerlebnis ein, denn sein Faltschiebedach lässt sich bis an die Unterkante der Heckscheibe nach hinten rollen. Dagegen sind die knappen Sitzauflagen und der große Wendekreis nicht jedermanns Sache. Probleme bereiten vor allem Radlager, Traggelenke, verstellte Scheinwerfer und ölende Benzinmotoren. Die Ummantelung des Auspuffs zerbröselt mit der Zeit.

Empfehlung: Die Zweizylinder sind nur bei niedrigen Drehzahlen sparsam, eine günstige Alternative ist der 1,2-Liter mit 69 PS.

Mercedes CLK 200 Cabrio: Der Noble

Viel Platz unter freiem Himmel bietet das Mercedes CLK Cabrio. Das Stoffdach sitzt bei normaler Pflege auch nach Jahren perfekt, und der Innenraum zeigt wenig Abnutzungserscheinungen.

Probleme des bei Karmann in Osnabrück gebauten Benz bereiten Dichtungen, Zentralverriegelung, Achsgelenke und Spurstangenköpfe. Auch gebrochene Federn und ausgeschlagene Lenkgelenke sind bei alten Modellen keine Seltenheit. Rost ist beim CLK Cabrio dagegen kein Thema.

Empfehlung: Harmonisch und günstig arbeitet der 200 Kompressor mit 163 PS, der 320er-Sechszylinder ist teurer, aber dafür samtweich.

Peugeot 207 CC: Der Winterfeste

Klein, schnell, praktisch, das ist der Peugeot CC. Das Coupé-Cabriolet hat ein straffes, fast schon hartes Fahrwerk, bietet vier Sitzplätze, ist wendig und wintertauglich.

Praktisch sind das Stahldach und die gute Rostvorsorge, ärgerlich die häufigen Aussetzer der elektrischen Fensterheber. Die 1,6-Liter-Dieselmotoren haben häufig Probleme mit den Turboladern, die niedrigen Ausstattungsvarianten nerven durch unbequeme Sitze. Bei älteren Modellen neigen die Hydraulikzylinder des Dachmechanismus zur Inkontinenz.

Empfehlung: Der Basis-Benziner mit 1,6 Litern Hubraum und 120 PS ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit BMW und passt gut zum Charakter des offenen Franzosen.

Opel Astra Twin Top: Der Praktische

Sicheres Fahrwerk, bequeme Sitze, viel Komfort und dazu ein versenkbares Stahl-Klappdach: Der Opel Astra Twin Top bietet ein voll alltagstaugliches Auto nicht nur für den Sommer. Selbst vor einem Wochenendeinkauf müssen sich Besitzer nicht fürchten: Der Kofferraum schluckt zwischen 200 (offen) und 440 Liter. Einen genauen Blick verlangen der oft ausgeleierte Keilriemenspanner, undichte Klimaanlagen und korrodierte Massepunkte.

Empfehlung: Der 1,6-Liter- Benziner mit 116 PS ist zwar etwas träge, aber ein guter Alleskönner. Mehr Spaß bereitet der 1.6 Turbo.

VW New Beetle Cabrio: Der Kultige

Obwohl er technisch auf dem Golf IV basiert, genießt der New Beetle dank Retrodesign im Käfer-Look einen hohen Sympathie-Bonus. Der tröstet darüber hinweg, dass der in Mexiko gebaute VW qualitativ nicht überzeugt: Knarrende Armaturenbretter, schlechte Lackqualität, bruchgefährdete Tankdeckel, defekte Fensterheber und wackelnde Sitze sorgen regelmäßig für Ärger. Hinzu kommt häufig noch ein durchgescheuertes Stoffdach.

Empfehlung: Selbst mit den kleinen Benzinern kommt der New Beetle gut vom Fleck. Mit 102 PS ist das Cabrio ausreichend motorisiert.