V8-Sportler für Familienväter
Kombi-Alternativen zum Audi RS6 Avant

Audi legt den Audi RS6 Avant neu auf. Er muss sich gegen Alpina B5 Touring, Mercedes E 63 AMG T-Modell, Jaguar XFR Sport Brake und Cadillac CTS-V Sport Wagon wehren.

Audi RS6 Avant, Frontansicht
Foto: Hersteller

Der Audi RS6 Avant in dritter Generation ist eine geräumige Luxus-Suite auf Rädern, die noch dazu in unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h schießt: 560 PS werden über eine 8-Stufen-Automatik und permanenten Allradantrieb auf die Straße übertragen. Eigentlich ein automobiles Rundumwohlfühl-Programm für den solventen Familienvater. Aber es gibt noch beachtenswerte Alternativen, falls es kein Audi, lieber Hand-Schalter oder doch Heckantrieb sein soll: Mercedes E 63 AMG, Alpina B5 Touring, CTS-V Sport Wagon und Jaguar XFR Sportbrake kamen uns in den Sinn. Der Engländer ist noch nicht auf dem Markt. Als Orientierung müssen der Motor aus der XFR Limousine und die Maße des XF Sportbrake herhalten.

Unsere Highlights

V8-Kompressor oder -Biturbo mit bis zu 562 PS und 316 km/h

Während Audi RS6 Avant, Mercedes E 63 AMG und Alpina B5 Touring V8-Biturbomotoren unter Haube tragen, rollen Cadillac und Jaguar mit V8-Kompressor-Motoren an den Start. Zwischen 510 und 562 PS besitzen die familienfreundlichen Kraftprotze und schaffen den 100 km/h-Sprint zwischen 3,8 und 4,9 Sekunden. Alpina und Cadillac erreichen dabei bis zu 316 km/h. Jaguar, Mercedes und Audi haben ihre brachialen Kombis hingegen gezähmt und bei 250 km/h abgeriegelt. Doch für ein wenig Taschengeld sorgen auch Audi und Mercedes für eine üppigere Höchstgeschwindigkeit. 12.900 Euro kostet das Dynamikpaket plus von Audi und hilft dem RS6, die 300 km/h-Marke zu knacken. Mercedes und Jaguar verlangen für die Anhebung auf 280 km/h  rund 3.000 Euro.

Trotz dieser Werte bleibt der Audi RS6 Avant als Einziger im kombinierten Normverbrauch unter 10 Liter auf 100 km. Wohl auch dank der Kombination aus Zylinderabschaltung und Start-Stopp-Automatik. Mercedes E 63 AMG und Alpina B5 Touring genehmigen sich durchschnittlich 10,5 Liter und der Jaguar XF-R Sportbrake 11,3 Liter auf 100 km. Alle drei fahren serienmäßig mit Start-Stopp-Automatik an den Start. Den Ausreißer nach oben markiert der Cadillac CTS-V Sport Wagon mit satten 14,4 Liter Normverbrauch auf 100 km.

Nur Cadillac bietet die Wahl zwischen Automatik und Handschalter

Unterschiede zwischen den Renn-Kombis gibt es auch beim Antrieb und der Schaltung. Während RS6 Avant und E 63 AMG ausschließlich mit Allrad-Antrieb ausgestattet sind, werden Alpina B5, Cadillac CTS-V und Jaguar XF-R Sportbrake über die Hinterräder nach vorne gefeuert. Für die mechanische Kraftübertragung sind jeweils Sport-Automatik-Getriebe mit 8, 7 oder 6 Gängen verbaut. Den Cadillac gibt es außerdem als Einzigen auch mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe.

Allen Sport-Kombis gemeinsam sind jedoch Sportfahrwerk, wählbare Fahrwerkseinstellungen sowie Hochleistungs-Bremsanlagen und Sport-Abgasanlagen. Das Hinterachsen-Sperrdifferenzial besitzen hingegen nur Cadillac CTS-V und XFR ab Werk. Bei  Alpina kostet es rund 3.000 Euro Aufpreis.

Üppige Serienausstattung ohne Fahrsicherheits-Assistenten

An die Motorisierung angepasst hat sich auch die Innenausstattung: Ob Klimaautomatik, Sport-Komfortsitze vorne, die beheizt, belüftet und elektrisch x-fach verstellt werden können, Lederausstattung und High-End-Audio-Systeme mit 10 und mehr Lautsprechern: die serienmäßige Innenausstattung ist prall, variiert jedoch von Modell zu Modell.

Teilweise nicht ganz so üppig ist die Auswahl an optionalen Sicherheits-Assistenten. Vor allem Audi und Mercedes bieten hier eine ganze Armada an Fahr-Assistenten an. Bei Audi größtenteils nur gegen Aufpreis, bei Mercedes ist der Kollisionswarner inklusive adaptivem Bremsassistenten und die Bremskraftunterstützung bei erkannten Notbremsungen serienmäßig. Optional bieten die Stuttgarter Spurhalte-, Totwinkel-, Aktiver Park- und Verkehrszeichenassistent an. Bei Audi und BMW wird die Auswahl noch durch einen Spurwechsel-, und Nachtsichtassistenten ergänzt. Jaguar und Cadillac haben dem leider nicht viel entgegen zu setzen.

E 63 AMG mit größtem Stauraum

Sind keine Assistenten vorhanden, ist es zumindest von Vorteil, sich der Ausmaße seines bis zu 5 Meter langen Kombis bewusst zu sein. Stolze 4,97 Meter misst nämlich der Audi RS 6 als Längster der fünf Modelle. Der Cadillac CTS-V Sport Wagon ist mit 4,87 Meter nicht nur der kürzeste, sondern mit  1,84 Meter auch der mit den geringsten Ausmaßen in der Breite. Nicht ohne Folgen für den Kofferraum, der beim Cadillac lediglich 412 Litervolumen schluckt. Der E 63 AMG als unangefochtener Lademeister unserer fünf Kombis packt ganze 283 Liter mehr als der Cadillac. Selbst gegenüber Audi, Jaguar und Alpina fasst sein Kofferraum immer noch rund 135 Liter mehr.

Bei allem V8- und Luxus-Träumen auf vier Rädern ist der Preis natürlich nicht unerheblich. Immerhin liegen zwischen dem 109.599 Euro teuren Mercedes E 63 AMG und dem Cadillac CTS-V Sport Wagon stolze 25.000 Euro Preisunterschied. Den Ami gibt es nämlich bereits ab rund 84.000 Euro. Ansonsten liegt nur noch der Jaguar  XFR Sport Brake unter der 100.000 Euro Marke. Dessen Preise stehen noch nicht fest, doch das Modell als Limousine ist ab rund 93.000 Euro erhältlich.

Audi RS6 Avant oder Mercedes, Alpina, Jaguar, Cadillac?

Wer mit seiner fünfköpfigen Familie samt Gepäck des Öfteren weite Strecken möglichst schnell zurücklegen will, der dürfte um das T-Modell des Mercedes E 63 AMG nicht herum kommen. Er bietet den größten Stauraum, ausreichend Sicherheits-Features und im Fond drei Sitzplätze. Als Alternative, jedoch mit etwas weniger Kofferraumvolumen, kommen auch Alpina B5 Touring und Audi RS 6 in Frage. Der RS6 ist jedoch einen Tick sportlicher getrimmt und hat serienmäßig sogar im Fond zwei Sportsitze. Was alle drei jedoch gemeinsam haben, ist der mit Abstand höchste Preis: Rund 109.000 Euro in vergleichbarer Ausstattung.

Sie möchten nicht ganz so viel Geld ausgeben und keinen Sport-Kombi von der Stange? Dann wäre der Cadillac CTS-V eine Alternative. Er kostet deutlich weniger und fällt mit seinem exotischen Design garantiert auf. Seine Nachteile liegen jedoch im vergleichsweise niedrigen Kofferraumvolumen, dem höheren Verbrauch und den fehlenden Sicherheits-Assistenten. Die kann der Jaguar ebenso wenig bieten, dafür etwas mehr Kofferraumvolumen und einen niedrigeren Verbrauch.

Welche Unterschiede die fünf Renn-Kombis sonst noch ausmachen, sehen Sie in unserer Fotoshow.

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