24h-Rennen Nürburgring - Quali 2
Lamborghini fliegt durch die Nacht

24h-Rennen

Nach dem ersten Qualifying bei Mischbedingungen konnten einige Teams ihre Zeiten im Nachttraining bei vorwiegend trockener Strecke verbessern. Neuer Spitzenreiter: Der FFF-Lamborghini.

Lamborghini Huracán GT3 Evo - Startnummer 63 - 24h Rennen Nürburgring - Nürburgring-Nordschleife - 3. Juni 2021
Foto: Stefan Baldauf

Das 24h-Rennen Nürburgring lieferte im Nachttraining am Donnerstagabend (3.6.) einmal mehr spektakuläre Nordschleifen-Bilder mit dem traditionellen Lichter-Kino. Daneben war aber auch sportlich einiges geboten: Die Zeiten verbesserten sich noch einmal, denn im Gegensatz zum ersten Qualifying am Nachmittag war die 25,378 Kilometer lange Nürburgring-Nordschleife weitestgehend trocken. Während im ersten Kräftemessen bei den Top-Autos der GT3-Klasse häufig der Drying-Wet-Reifen für abtrocknende Bedingungen zum Einsatz kam, waren nun Slicks angesagt.

Unsere Highlights
Audi R8 LMS GT3 - Startnummer 29 - 24h Rennen N�rburgring - N�rburgring-Nordschleife - 3. Juni 2022
Stefan Baldauf
Im zweiten Qualifying war die Ideallinie bereits abgetrocknet.

Wechselnde Spitzenkandidaten

An der Spitze wechselten sich gleich mehrere Kandidaten ab. Zu Beginn gab der BMW M6 GT3 von Walkenhorst (#101) mit den Yokohama-Reifen den Ton an, später übernahm der Rutronik-Porsche (#3) mit Julien Andlauer am Steuer die Spitze. Eine Stunde vor Schluss meldete sich schließlich Augusto Farfus im BMW M6 GT3 des Juniorteams (#77) zu Wort und umrundete den Kurs in 8.21,055 Minuten. Lange hatte der Brasilianer diesen Platz aber nicht inne. Eine halbe Stunde vor Schluss wurde er von Klaus Bachler im Falken-Porsche (#33) abgelöst.

Die Überraschung zum Finale: Der FFF-Lamborghini mit Hankook-Bereifung (#63) schnappte sich die Bestzeit mit 8.18,575 Minuten kurz vor Ende der Session mit Mirko Bortolotti am Lenkrad. Es folgen der Falken-Porsche (#33) mit 1,662 Sekunden und der Grello von Manthey Racing (#911) mit 2,428 Sekunden Rückstand. Die Top 5 komplettieren der BMW M6 GT3 des Juniorteams (#77) und der Rutronik-Porsche (#3).

Probleme am Phoenix-Audi

Der beste Audi R8 LMS von Car Collection (#2) landete auf Rang sechs vor dem Wochenspiegel-Ferrari (#22). Platz acht ging an den privat eingesetzten Phoenix-Audi (#11). Hier gab es Probleme mit der Schaltung. Teamchef Ernst Moser sagte: "Das Fahrzeug schaltet nicht richtig runter und bleibt im Gang stecken." Position neun sicherte sich der zweite Falken-Porsche (#44) und den letzten Top-Ten Platz ergatterte der Walkenhorst-BMW (#101). Wer den besten Mercedes sucht, muss etwas länger fahnden: Mehr als Platz 16 für HRT war bisher nicht drin. Die Zeit von 8.23,596 Minuten stammte noch aus dem Mittagstraining, man hat sich also nicht weiter auf Zeitenjagd gemacht.

Porsche 911 GT3 R - Startnummer 23 - 24h Rennen N�rburgring - N�rburgring-Nordschleife - 3. Juni 2022
Stefan Baldauf
Die Nordschleife bei Nacht liefert immer spektakuläre Bilder.

Viele Teams nutzten die dreistündige Sitzung, um sich weiter auf den Langstreckenklassiker vorzubereiten und die einzelnen Fahrer ihre Pflichtrunden abspulen zu lassen. Die Zeiten selbst sind zumindest für die Top-Teams aus der GT3-Klasse nicht bedeutend, denn sie fahren ihren Kampf um die Pole-Position schließlich im Top1- und Top2-Qualifying am Freitagabend (4.6.) ab 18.30 Uhr aus.

auto motor und sport-KTM auf Platz 40

Neben dem Phoenix-Audi hatte auch der KTM X-Bow GTX von Kofler/Stuck/Stuck Probleme. Ferdinand Stuck: "Ein Rad hat sich gelöst, aber ich weiß nicht warum. Ich bin froh, dass ich das Auto abfangen konnte, dass es nicht an einer schlimmeren Stelle, und dass es nicht im Rennen passiert ist. Es ist schade, dass wir jetzt das Nachttraining nicht fortsetzen können, da es immer etwas spezielles ist."

Der KTM X-Bow GTX des auto motor und sport-Teams beendete den ersten Trainingstag nach den beiden Quali-Sitzungen auf dem 40. Gesamtrang.