DTM-Rennkalender geändert
Sankt Petersburg fliegt raus

Die DTM sucht weiter nach Teams und Fahrzeugen für die erste GT3-Saison. Der Rennkalender wurde modifiziert. Der geplante Saisonauftakt in Sankt Petersburg fällt flach. Stattdessen erhält Monza den Zuschlag für das erste Rennen der neuen Ära.

McLaren 720S GT3 - 2 Seas Motorsport
Foto: British GT

Den ersten Kalenderentwurf hatte die DTM im November präsentiert. Zusammen mit der geplanten Neuausrichtung der Rennserie. Damals stand das Rennen im russischen Sankt Petersburg noch unter Vorbehalt. Inzwischen ist Russland raus aus dem Rennkalender. Das gaben die Serienverantwortlichen am Freitag (15.1.2021) bekannt.

Ansonsten bleibt alles beim alten, was die Strecken angeht. Den Saisonauftakt erbt Monza. Die DTM wird zum ersten Mal überhaupt im Königlichen Park gastieren. Das erste Rennwochenende der Saison steigt vom 18. bis 20. Juni. Es wird der Startschuss in eine neue Ära. Die DTM wird dann erstmals mit GT3-Autos ausgefahren.

Unsere Highlights

Acht Wochenenden, 16 Rennen

Im Juli soll es mit der Traditionsveranstaltung am Norisring weitergehen, bevor der Lausitzring dran ist. Im August stehen Rennen in Zolder und am Nürburgring auf dem Programm. Für den September sind Spielberg und Assen eingeplant. Die Saison endet vom 1. bis 3. Oktober in Hockenheim. Die DTM fährt also vier Mal in Deutschland und vier Mal im Ausland. Acht Rennwochenenden ergeben 16 Meisterschafsläufe.

DTM-Rennkalender 2021

Termin

Strecke

Land

18.–20. Juni   

Monza  

Italien

02.–04. Juli   

Norisring 

Deutschland

23.–25. Juli

Lausitzring 

Deutschland

06.–08. August

Zolder

Belgien

20.–22. August 

Nürburgring

Deutschland

03.–05. September

Spielberg

Österreich

17.–19. September

Assen

Niederlande

01.–03. Oktober

Hockenheim

Deutschland

Die Starterliste für die erste Saison als GT3-Meisterschaft wächst langsam. Bis zum bescheidenen Ziel von 20 Autos, das DTM-Boss Gerhard Berger im alten Jahr ausgesprochen hatte, ist es aber noch ein weiter Weg. Bestätigt sind bis jetzt gerade einmal zehn eingeschriebene Startplätze. Das ADAC GT Masters zählte bereits vor Weihnachten über 30 Autos.

Die gute Nachricht: Abt Sportsline und das Team Rosberg gehen den Schritt von der Class 1 in die GT3 mit und stellen jeweils zwei Autos. Bei Abt setzt man weiter auf Audi, bei Rosberg wurde die Marke noch nicht benannt. Im ADAC GT Masters setzte man bei der letzten Teilnahme 2018 auf Lamborghini.

Red Bull steigt ein

Vier weitere Autos verteilen sich auf (mindestens) drei McLaren und einen Mercedes. Letzterer wird durch das Team Gruppe M Racing eingesetzt. Für Erstgenannte haben sich zwei Teams gemeldet. 2 Seas Motorsport setzt zwei 720S GT3 ein, mindestens ein weiteres solches Modell läuft unter der Bewerbung von Jenson Team Rocket RJN, dem Rennteam von Ex-F1-Weltmeister Jenson Button. Der Brite, der als Super-GT-Meister schon beim DTM-Saisonfinale 2019 einen Gaststart mit einem Honda NSX bestritt, schließt auch in der neuen GT3-DTM Gastauftritte nicht aus.

Für noch mehr F1-Flair sorgt Red Bull Racing, die zwei Fahrer aus ihrem Kader in die DTM schicken. Als Stammpilot ist Nachwuchstalent Liam Lawson (18) gesetzt. Der Neuseeländer wird alle Läufe bestreiten. Sein Teamkollege ist Alexander Albon, der zwar sein Stamm-Cockpit in der Formel 1 verloren hat, allerdings als Test- und Ersatzfahrer immer noch Verpflichtungen hat und deshalb nicht alle DTM-Rennen bestreiten können wird. Wer in diesen Fällen sein Auto steuert und mit welcher Marke Red Bull startet, ist noch nicht kommuniziert. Red Bull gibt damit sozusagen ein DTM-Comeback, nachdem man jahrelang Mattias Ekströms (und 2016/2017 auch Marco Wittmanns) Auto gesponsert hatte.

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