Ferrari-Einzelstücke unterm Hammer
LaFerrari-Prototypen zu versteigern

Beim Auktionshaus Mecum werden LaFerrari-Prototypen aus drei Entwicklungsstufen offeriert. Die Raritäten kommen in Monterey vom 18. bis 20.8. unter den Hammer.

LaFerrari Entwicklunsprototyp Phase 2
Foto: Mecum

Mit dem LaFerrari startete der italienische Sportwagenhersteller 2013 in die Hybrid-Ära. Er kombinierte einen 6,3 Liter großen V12-Motor mit einem aus der Formel 1 abgeleiteten KERS-System und zwei Elektromotoren. Mit einer Systemleistung von 963 PS galt der Enzo-Nachfolger bis zur Präsentation des SF90 als leistungsstärkster Zweisitzer der Marke. Ferrari hat nur 500 Exemplare gebaut.

Prototypen aus drei Entwicklungsphasen

Noch seltener ist jeder der drei Entwicklungs-Prototypen, die das Auktionshaus Mecum anbietet. Die Modelle, die alle drei großen Entwicklungsphasen des Hybrid-Supersportlers abdecken, versteigert Mecum während der Monterey-Auktion vom 18. bis zum 20. August 2022. Wer einen LaFerrari sowie das nötige Kleingeld besitzt – und davon gehen wir aus, wenn man einen LaFerrari besitzt – kann sich so zum eigenen Sportwagen die komplette Entwicklungsgeschichte dazukaufen, sofern er bei allen drei Auktionen den Zuschlag erhält. Auch wenn sie an verschiedene Bieter gehen sollten, ist jeder der Prototypen eine Bereicherung für Ferrari-Sammlungen.

Unsere Highlights

Das "First-Phase Emissions Development Car", bei Ferrari intern als F150 Muletto M4 bekannt, basiert auf dem Ferrari 458. Die Italiener haben aber den Chassisbereich so modifiziert, dass er den kompletten LaFerrari-Antriebsstrang aufnehmen kann. Ferrari testete damit in den Jahren 2011 und 2012 mechanische Komponenten, um sicherzustellen, dass der Antriebsstrang alle Emissionsparameter erfüllen kann.

In der zweiten Auktion stellt sich das "Second-Phase Mechanical Development Car" den Geboten. Der Prototyp deutet zwar optisch mit seinem längeren Heckteil schon in die Richtung des späteren LaFerrari, baut aber auf einem völlig eigenständigen Vorserien-Carbon-Monocoque auf. Auch alle anderen Karosseriekomponenten sind quasi handgeschnitzt und so an keinem anderen Ferrari zu finden. Diese Evolutionsstufe nutzten die Entwickler zwischen März 202 und August 2013, um alle mechanischen Komponenten zu testen. Wie intensiv, zeigt der Tachostand des Prototyps, der bei 36.068 Kilometer steht. Mehr als vermutlich die meisten Serien-LaFerrari bislang auf der Uhr haben.

Beinahe serienfertig präsentiert sich der "Third-Phase Prototype", der bei Ferrari intern als F150 Prototipe Preserie PS1 geführt wird. Er stammt aus dem Jahr 2014 und repräsentiert bis auf Kleinigkeiten das spätere Serienmodell. Der PS1 hat in seinem Entwicklungslebn 16.348 Kilometer zurückgelegt. Auch wenn der PS1 beinahe Serie ist, gibt es für ihn, wie auch die beiden anderen Prototypen, keine Straßenzulassung. Sie sind also alle drei prädestiniert, um edle Sammlungen zu ergänzen.

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Fazit

LaFerrari-Besitzer aufgepasst: Wer zu seinem Serienmodell noch die Entwicklungsprototypen besitzen möchte, hat bei einer Auktion Ende August die Chance drei davon zu erwerben, also sich quasi die gesamte Entwicklungs-Evolution in die Garage zu stellen.