Hyundai Casper
Mini-SUV für 2022

Hyundai bringt für den prosperierenden Auto-Markt Indien sowie den Heimatmarkt Südkorea einen Mini-SUV auf den Markt. Jetzt gibt es erste offizielle Bilder und Infos.

Hyundai Casper Korea
Foto: Hyundai

Hyundai hat jetzt in Korea den neuen Mini-SUV Casper vorgestellt. Der Casper, der unter dem Codenamen AX1 entwickelt wurde, soll in Korea noch in der zweiten Jahreshälfte 2021 in Korea auf den Markt kommen. Auch der indische Markt wird mit dem SUV angepeilt. Er ergänzt in Indien dann das dortige SUV-Portfolio um ein kleines Modell. Hyundai bietet auf dem Subkontinent neben dem Tucson auch den Creta und den Venue an. Die beiden letztgenannten SUV liegen in der Neuzulassungsstatistik 2020 auf den Plätzen sieben und elf. Der Casper gilt als Baby-Venue und orientiert sich an dessen kantigem Style.

Unsere Highlights

Das Frontdesign wird von den getrennten Leuchten bestimmt. Oben, direkt unter der Haubenkante sitzen die Blinkleuchten, ein Stockwerk tiefer die runden Hauptscheinwerfer mit LED-Tagfahrlichtringen, die direkt in die Kühlermaske eingebettet sind. Ein mächtiges angedeutetes Unterfahrschutzelement bestimmt den unteren Teil der Schürze. Die Turbo-Variante kennzeichnen zusätzliche runde Lufteinlässe im Kühlerbereich und unten in der Schürze. Die Seitenlinie betonen weit ausgestellte Radläufe, die zusätzlich eine Kunststoffbeplankung tragen. In den Radhäusern stecken Alufelgen im Stern-Design. Schwarz gehaltene A-Säulen täuschen eine umlaufende Fensterfront vor. Die Griffe der hinteren Türen verstecken sich nahe der C-Säule im Fensterdreieck. Das Heckdesign nimmt die Frontgestaltung auf.  Die oben liegenden Blinker erscheinen im Look des Kühlergrills, die unten liegenden Rückleuchten greifen die runde Form der Scheinwerfer auf. Diffusorelemente im Alu-Finish runden die Schürze ab. Eine Alureling auf dem Dach rundet den Robust-Look ab. Insgesamt setzt der knuffige SUV auf extrem kurze Überhänge.

Kleine Motoren für den kleinen SUV

Das 3,60 Meter lange, 1,60 Meter breite und 1,58 Meter hohe Modell steht auf der gleichen K10-Plattform wie der Kleinwagen Hyundai Santro. Der Radstand wird mit 2,40 Meter angegeben. Das Motorportfolio bilden ein Einliter-Saugbenziner und ein Einliter-Turbobenziner. Beide Aggregate setzten dabei auf drei Zylinder. Die Leistung dürfte bei 76 respektive 100 PS liegen. Kolportiert wird eine Viergang-Automatik für die Kraftübertragung auf die Vorderräder.

Für den Innenraum sind ein Touchscreen-Infotainment-System mit Android-Auto und Apple Car-Play, eine kabellose Smartphone-Lademöglichkeit sowie Keyless-Go und Klimaautomatik vorgesehen. Komplett digital präsentiert sich auch das Kombiinstrument vor dem Fahrer. Der Getriebewählhebel sitzt zusammen mit Bedienelementen für die Klimatisierung auf einer erhöhten Bedieninsel. Der Fahrersitz ist höhenverstellbar, an beiden Vordersitzen lassen sich die Lehnen nach vorne umlegen. Die Rücksitze lassen sich einzeln in Längsrichtung verschieben. Mit einem Preis zwischen umgerechnet 6.200 und 9.600 Euro ist der Casper eines der günstigsten Autos in diesem Segment und tritt gegen den Maruti Suzuki Ignis oder den Mahindra KUV 100 an.

Kommt der Elektro-Casper weltweit?

Neben den konventionellen Antrieben soll der Casper auch ab Mitte 2023 ein rein elektrisches Modell angeboten werden. Allerdings ist nicht klar, ob die K10-Plattform einen E-Antriebsstrang aufnehmen kann. Es könnte das Antriebsmodul von Zulieferer Borg-Warner zum Einsatz kommen. Das Intergrated Drive Modul "IDM" fügt über einen Elektromotor, Getriebe sowie Leistungselektronik und wird mit 400 Volt betrieben. Der "IDM146" mit 146 mm Strator-Außendurchmesser ist skalierbar und leistet maximal 135 kW (184 PS). Allerdings dürfte der Casper mit deutlich weniger Leistung an den Start gehen. Fraglich ist, ob der Casper dann auch als elektrisches City-Car weltweit angeboten wird, oder ob Hyundai und Kia noch ein weiteres Globales Modell mit diesem Antrieb im A-Segment bringt.

Fazit

Der indische Markt ist für Hyundai sehr attraktiv. Mit zahlreichen Modellen versuchen dort die Südkoreaner, den marktbeherrschenden Maruti-Suzuki-Modellen Marktanteile abzunehmen. Fraglich ist jedoch, ob der Casper mit einem E-Antriebsstrang global an den Start gehen wird.