Isuzu D-Max XTR (2019)
Pick up mit verstärkten Offroad-Ambitionen

Der Isuzu D-Max XTR debütiert derzeit auf der Commercial Vehicle Show in Birmingham. Den Pritschenwagen zeichnen Höherlegung, spezielle Räder und eine dramatisierte Optik aus. Erhältlich ist er allerdings nur in Großbritannien.

05/2019, Isuzu D-Max XTR
Foto: Isuzu

Pickups sind in Europa auf dem Vormarsch. Und sie treten zunehmend extrovertierter auf. Jüngstes Beispiel dafür, dass sich die Arbeitstiere nicht mehr nur durch ihre Ladefläche vom restlichen Auto-Einerlei abheben wollen, ist der Isuzu D-Max. Der erhält nun eine Hardcore-Version mit dem Namenszusatz XTR, die aktuell auf der Commercial Vehicle Show in Birmingham debütiert – und vorerst leider nur in Großbritannien erhältlich ist.

Höheres Fahrwerk, bessere Bremse

Der Isuzu D-Max XTR ist allerdings nicht unbedingt auf mehr Sportlichkeit getrimmt wie beispielsweise die Raptor-Versionen des Ford F-150 und Ranger. Nein, es geht um ein Plus an Offroad-Tauglichkeit. Deshalb hat Isuzu ein Fahrwerk aus dem Hause Pedders eingebaut, das rundum neue Federn und Dämpfer sowie an der Vorderachse eine optimierte obere Radaufhängung beinhaltet. Somit verfügt der D-Max in seiner XTR-Version über eine Bodenfreiheit von 250 Millimetern.

Unsere Highlights

Die Bremse rüstet Isuzu an der Vorderachse mit innenbelüfteten und geschlitzten Scheiben sowie aus Karbon und Keramik gefertigten Bremsbelägen aus. Als Behausung dienen den Stoppern rundum satinschwarze Sechsspeichen-Aluminiumfelgen im Format 8,5 x 17 Zoll, die ab Werk mit 265/70er Reifen des Typs Pirelli Scorpion All Terrain Plus bespannt sind.

Optische Retuschen innen und außen

Der sonst ziemlich brave Isuzu D-Max zieht sich in der XTR-Version eine derbe Plastikmaske an. Sie umschließt die gesamte Front vom Unterfahrschutz über die Stoßstange, den Kühlergrill und die Scheinwerferbehausungen bis hinauf zum Schutzelement für die Motorhaube. Dazu passen die Radhausverbreiterungen, deren charakteristisches Merkmale rautenförmige Elemente mit giftgrüner Einlage sind. Ein Farbcode, der sich sowohl im XTR-Logo als auch bei den Bremsen und beim Fahrwerk wiederfindet. Die Spoiler an der hinteren Stoßstange und an der Ladeklappe sowie die Spiegelgehäuse und Türöffner sind allesamt schwarz lackiert. Apropos Farben: Es stehen die vier Lackierungen Splash-Weiß, Titan-Silber-Metallic, Obsidian Grau Mica und Cosmic Schwarz Mica zur Verfügung.

05/2019, Isuzu D-Max XTR
Isuzu
Das äußere Farbschema Schwarz/Grün wird im Innenraum des Isuzu D-Max XTR wieder aufgegriffen.

Den im Normalfall eher tristen D-Max-Innenraum hübscht Isuzu mit Leder, Velours und grünen Stickereien auf. Die Materialien finden sich an den Sitzen und Kopfstützen sowie am Sportlenkrad.

Gleiche Leistung, doppelter Preis

An der Motorisierung ändert sich übrigens nichts. Auch der XTR wird vom bekannten 1,9-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel angetrieben, der 164 PS leistet und maximal 360 Newtonmeter bereitstellt. Das reicht beim Standardmodell für ein Beschleunigungsvermögen von Null auf Hundert in 12,7 Sekunden und 180 km/h Höchstgeschwindigkeit. Wichtiger als die Fahrleistungen dürfte D-Max-Käufern aber das Zugvermögen sein – und wie der Standard-D-Max nimmt auch der XTR bis zu 3,5 Tonnen an den Haken.

Der neue Isuzu D-Max XTR rollt im Laufe des Jahres zu Preisen ab 33.999 Pfund (aktuell gut 30.000 Euro) zu den britischen Händlern. Damit ist er immerhin etwa doppelt so teuer wie das Basismodell.

Fazit

Extrovertierte Pick ups wie den Isuzu D-Max muss man nicht mögen – kann man aber. In einer Zeit, in der das Auto-Angebot immer gleichförmiger wird, stechen sie aus der Masse heraus und haben das Zeug, zu polarisieren. Ein wenig mehr Leistung hätte der XTR aber schon erhalten dürfen – genau wie die Möglichkeit, auch in Kontinentaleuropa für Aufsehen zu sorgen.