Jeep Gladiator Facelift 2024
Der Jeep Pick-up soll weiterleben. Noch.

Detroit

Jeep hat auf der Detroit Motor Show den neuen Jahrgang des Gladiator Pick-up vorgestellt. Damit geht der auf dem Wrangler basierende Truck in die Verlängerung.

Der Jeep Gladiator darf vorerst weiterleben. Mit der in Detroit auf der Automesse North American International Auto Show (NAIAS) vorgestellten Modellpflege für das Modelljahr 2024 bekommt der Pick-up auf Basis des Jeep Wrangler etliche Updates und neue Modell-Linien. Zuvor war darüber spekuliert worden, dass die Marke den Midsize-Truck still und heimlich aus dem Verkehr ziehen wird. Mit dem Ende des Dieselmotors, der den Gladiator in Europa generell aus dem Programm kegelt, waren die Zukunftsaussichten für den kantigen Kleinlaster nicht unbedingt besser geworden.

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Doch die Geländewagenmarke schickt den Gladiator in die Verlängerung und überarbeitet das Modell in vielen Details. Die kommen nicht unbedingt überraschend, denn mit dem bereits im Frühjahr angekündigten Facelift für den Jeep Wrangler wurden viele Neuerungen vorweggenommen. Dazu gehören auf der Optik-Seite der neue Kühlergrill und die jetzt in den Scheibenrahmen integrierte Radioantenne sowie sieben neue Felgen-Designs.

Änderungen wie beim neuen Wrangler

Die technische Aufrüstung betrifft ausschließlich den Innenraum. Ein neues 12,3 Zoll großes Display für das U-Connect-Multimedia-System bringt den Gladiator auf den aktuellen Stand der Unterhaltungstechnik. Neu sind außerdem Seitenairbags in beiden Sitzreihen, ein Kollisionswarner sowie erweiterte Funktionen für den Tempomat mit einer zusätzlichen Stopp-Funktion. Ein weiteres neues Feature sind die optionalen Sitze mit zwölffacher elektrischer Verstellung. Diese sind laut Jeep soweit wasserfest, dass man damit auch eine Flussdurchfahrt überstehen kann. Maximal 800 Millimeter Wattiefe sind freigegeben.

Zu den bereits bekannten US-Varianten gesellen sich außerdem zwei weitere Ausstattungslinien, der Mojave X und der Rubicon X mit integrierter Offroad-Kamera, Stoßfängern aus Stahl und den bereits erwähnten elektrisch verstellbaren Sitzen mit Nappaleder-Bezug. Diese Varianten bekommen außerdem serienmäßig das Selec-Trac- (Mojave) beziehungsweise das Rock-Trac- (Rubicon) Verteilergetriebe mit permanentem Allradantrieb. Der Mojave als speziell für Wüstengegenden präpariertes Modell erhält ein verbessertes Fahrwerk mit 2,5-Zoll-Stoßdämpfern von Fox.

Nur noch mit V6

Antriebsseitig ist seit dem Ende des Dieselmotors nur noch der in Ehren ergraute 3,6-Liter-Pentastar-V6-Motor verfügbar. Diese Maschine ist mit einigen Upgrades seit immerhin zwölf Jahren bei Jeep im Einsatz. Eine Vierzylinder- oder gar Plug-in-Hybrid-Version wie beim Wrangler wird es nicht geben. Neben der Sechsgang-Handschaltung (Serie) ist eine Achtgang-Automatik verfügbar.

Nach Deutschland wird das Facelift – wie bereits beschrieben – nicht kommen; hier läuft das Modell aus. In den USA sollen die Auslieferungen des neuen Gladiator-Jahrgangs zum Jahresende beginnen. Reservieren kann man den Gladiator dort ab sofort, Preise stehen noch nicht fest. Aktuell startet das Modell bei 38.775 Dollar (netto ohne Überführung), das sind umgerechnet aktuell rund 36.150 Euro.

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Fazit

Jeep gönnt dem Gladiator Pick-up eine Verlängerungsrunde. Das war zunächst keinesfalls sicher, denn mit dem Ende des Dieselmotors waren Gerüchte aufgekommen, dass die Marke den Midsize-Truck in Rente schicken wird. Nach Deutschland kommt das Update eben mangels eines Dieselmotors nicht mehr. Hier endet der Vertrieb des Gladiator, sobald die letzten "Farout"-Sondermodelle verkauft sind.

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