Mazda 2 Hybrid (2024)
Probefahrt im Mazda 2 Hybrid

Mazda frischt den 2er Hybrid auf und verpasst ihm ein größeres Preisschild. Wir sind ihn bereits gefahren.

Mazda 2 Hybrid
Foto: Mazda

So fährt der neue Mazda 2 Hybrid

Unverändert, schließlich fasst Mazda im Zuge des kleinen Facelifts Antrieb und Fahrwerk nicht an. Als Kraftquelle dient also weiterhin der ausgeklügelte Hybridstrang von Toyota mit 1,5 Liter kleinem Dreizylinder, 57 kW (90 PS) starkem E-Motor und CVT-Automatik. Systemleistung: 116 PS. Die kürzlich von Toyota vorgestellte 130-PS-Variante zieht nicht in den Motorraum ein. Macht aber nix, denn der Vollhybride ist ohnehin ein unterhaltsamer und erfreulich ausgewogener Kleinwagen. Mit 1,1 Tonnen wahrlich ein Leichtgewicht eilt er, untermalt mit kräftigem Dreitöpfe-Sound, in rund zehn Sekunden auf 100 km/h. Wer dann, beispielsweise bei flotter Fahrt über Land, das Fahrpedal maßvoller drückt, erlebt einen leisen Kleinwagen, der fleißig im E-Modus cruist und seine Aggregate geschickt verwaltet. Zusätzlich wartet der Bruder des Yaris mit einem EV-Fahrprogramm auf. So genug Energie im kleinen Stromspeicher über der Hinterachse lagert, dient bis etwa 50 km/h nur der E-Motor als Antreiber. Und selbst bei leeren Zellen, beispielsweise im City-Verkehr, bleibt der Verbrenner aus.

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Auch gut: Der Spritkonsum sollte sich in Grenzen halten. Selbst bei flotter Fahrweise im hügeligen Hinterland von Barcelona ließ sich der kleinste Mazda über 300 Kilometer hinweg nicht über fünf Liter treiben. Wohlgemerkt laut Bordcomputer, der sich weiterhin via Lenkradtasten etwas umständlich bedienen lässt.

Mehr Freude macht dagegen das einfache, aber ausgewogen abgestimmte Fahrwerk. Selbst grobe Verwerfungen rütteln den Mazda nicht übertrieben durch und Kurven meistert der Hybride neutral und zügiger als erwartet. Zusammen mit dem gut spürbaren Schub des E-Motors aus engeren Kehren heraus kommt da schon gute Laune auf.

Auf der Autobahn fühlt sich der Viertürer naturgemäß weniger wohl. Ab rund 140 km/h muss der Benziner kräftig mithelfen und über die lautstarke Kraftentfaltung via stufenlosem Getriebe haben wir ja schon viel berichtet.

Alles Weitere zur Modellpflege

Auch wenn nie ein Geheimnis daraus gemacht wurde, dass der Mazda 2 Hybrid eigentlich nur ein Toyota Yaris mit anderem Logo ist, scheint sich Kooperationspartner Mazda zumindest optisch etwas weiter vom Stammzellenspender entfernen zu wollen. Um eine gewisse Eigenständigkeit zu suggerieren, erhält der Kleinwagen für das Modelljahr 2024 eine neue Front im markentypischen Kodo-Design. Den neuen Kühlergrill umschließt die Front künftig rundherum, insgesamt tritt der Mazda an der Front weniger zerklüftet auf und kaschiert damit den Verwandtschaftsgrad zum Zwillingsbruder Yaris.

Kein Schliff am Heck

Ob das für die Designer ein großer Kraftakt gewesen sein mag? Zumindest hat die Energie für ein Update der Heckpartie nicht mehr gereicht – hier ändert sich nichts. Das gilt auch für die Abmessungen, den Antrieb, das Fahrwerk und alle weiteren technischen Fahrzeugkomponenten. Es bleibt entsprechend bei 115-Hybrid-PS und einem stufenlosen Automatikgetriebe. Mazda hat vielmehr die Angebotslogik überarbeitet, dem Innenraum ein paar Upgrades verpasst und die Farbe "Glass Blue" neu ins Angebot aufgenommen.

Mazda 2 Facelift 2024
Mazda / Patrick Lang

Das Gesicht ist geliftet, doch der Hintern bleibt gleich. Am Heck gibt es keine Änderungen.

Zunächst die Grundausstattung: Den Einstieg macht die Prime-Line (ab 24.990 Euro), gefolgt von Center-Line (ab 26.490 Euro), Exclusive-Line (ab 28.290 Euro), Homura (ab 30.490 Euro) und schließlich der Topversion Homura Plus (ab 32.890 Euro). Damit wird der Kleinstwagen 4.000 Euro teurer, denn der Einstiegspreis für den Mazda 2 Hybrid lag bei seiner Einführung Anfang 2022 noch bei 20.990 Euro. Zuletzt jedoch war der kleine Vollhybrid bereits bei 24.190 Euro angelangt. Wie bei Automobilherstellern allgemein beliebt, verhüllt man Preissprünge dieses Kalibers gerne mit einer aufgewerteten Serienausstattung.

Umfangreiche Serienausstattung

Ab Werk fährt der Mazda 2 in der Tat gut gerüstet vor. Schon die Einstiegsversion verfügt über Klimaautomatik, Audiosystem, kabellose Smartphone-Integration, Adaptiv-Tempomat, Rückfahrkamera und LED-Rücklichter. Bei der Center-Line legt Mazda ein Keyless-Go-System, beheizte Sitze, ein Lederlenkrad und 15-Zoll-Leichtmetallräder obendrauf. Letztere schwellen mit der Exklusive-Line auf 16 Zoll an. Dazu kommen eine Einparkhilfe vorne und hinten, ein Spurwechselassistent, eine Lenkradheizung, elektrische Außenspiegel und eine Höhenverstellung für die Vordersitze.

Mazda 2 Facelift 2024
Mazda / Patrick Lang

Das Infotainment gastiert (optional) auf einem 10,5-Zoll großen Zentral-Display. Hinter dem Lenkrad gibt es in den höheren Ausstattungen digitale Instrumente.

Die Krone des Mazda-2-Portfolios bilden die Homura-Modelle und lösen damit die bisherige Topversion "Select" ab. Hier kommen 17-Zöller, LED-Scheinwerfer, abgedunkelte Scheiben, Ambientebeleuchtung, ein Digital-Tacho, Sportsitze und eine induktive Ladeschale dazu. Wer die volle Mazda-2-Dröhnung wünscht, fährt im Homura-Plus zusätzlich Head-up-Display, großes Infotainment (10,5 Zoll statt neun Zoll), großen Digital-Tacho (12,3 Zoll statt sieben Zoll) und ein Panorama-Glasdach spazieren.

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Fazit

Der kleine Mazda 2 Hybrid erhält größere Displays, eine neue Frontpartie und eine ausgewalzte Modellvielfalt. Zwar ist der Mazda 2 schon in der Basis gut ausgestattet, doch der Preis macht verglichen mit den Anschaffungskosten von 2022 zur Markteinführung, einen großen Sprung von 4.000 Euro.