Neues Kohlefaser-Chassis
McLaren stellt Plattform für Hybrid-Sportwagen vor

Ultraleicht trotz Elektrifizierung: Mit einer hochmodernen Kohlefaser-Architektur will McLaren trotz Hybridisierung das Gewicht seiner Sportwagen niedrig halten.

08/2020, McLaren neue Hybrid Plattform
Foto: McLaren Automotive

Bis 2025 will McLaren all seine Sports- und Super Series-Modelle elektrifizieren. 2021 soll es mit der neuen Strategie losgehen. Und zwar mit dem Nachfolger der aktuellen Sports Series, der von uns bereits als Erlkönig erwischt wurde (mehr dazu lesen Sie hier). Für diese Hybrid-Modelle wird eine neue Plattform nötig, die McLaren selbst entwickelt hat sowie produzieren wird und nun öffentlich vorstellt.

McLaren entwickelt und produziert selbst

Natürlich besteht die neue Architektur aus Kohlefaser. Schließlich soll damit die Gewichtszunahme durch die zusätzlichen Elektro-Komponenten ausgeglichen werden. Im neuen, in der Region Sheffield angesiedelten McLaren Composites Technology Centre (MCTC) wurde dafür die perfekte Mischung des Verbundwerkstoffs erforscht. Damit gleichzeitig die Sicherheit verbessert und die Flexibilität sowie Qualität im Vergleich zur bisherigen Monocell-Plattform erhöht wird, wendet McLaren nun erstmals einige neue Verfahren und Technologien an. Ins Detail gehen die Briten in dieser Hinsicht jedoch nicht.

Neue Mobilität im Alltag
08/2020, McLaren neue Hybrid Plattform
McLaren Automotive
Alles aus einer Hand: McLaren entwickelt und produziert seine Plattformen selbst.

Eine größere Flexibilität ist nötig, weil McLaren seine Modelle künftig mit mehreren Antriebsvarianten anbieten dürfte. Den elektrischen Antriebsstrang wird der Sportwagen-Spezialist dem Vernehmen nach künftig sowohl mit V6-Benziner als auch mit dem bekannten Vierliter-Biturbo-V8 kombinieren. Außerdem stellt McLaren-Chef Mike Flewitt nun auch vollelektrische Modelle in Aussicht. Die neue Architektur werde es McLaren ermöglichen, auf 100 Prozent elektrische Supercars umzusteigen. In früheren Statements war ein solcher McLaren nach Ansicht des CEOs noch 30 Jahre entfernt.

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Fazit

Einmal mehr zeigt sich: Um den Übergang vom Verbrenner- zum Elektro-Zeitalter reibungslos zu gestalten, müssen neue Auto-Architekturen her. Das gilt für einen Massenproduzenten wie VW genauso wie für einen exklusiven Hersteller wie McLaren. Das Letzterer dafür teurere und exotischere Materialien verwendet, ist nicht überraschend. Die Kunden investieren in derartige Hightech-Entwicklungen schließlich mit entsprechenden Kaufpreisen, und das oft sogar gerne.