Mercedes /8 modernisiert
Virtuelle Studie auf E-Klasse-Basis

Mercedes /8 trifft Mercedes E-Klasse: Die Studie eines jungen Designers hat vertikale Scheinwerfer und ein Retro-Lenkrad mit einen verchromten Hupring.

Mercedes-Benz Icon E Concept Exterieur
Foto: David Obendorfer

David Obendorfer hat eine moderne Variante des Mercedes /8 entworfen. Die virtuelle Studie auf E-Klasse-Basis heißt Icon E Concept und ist nicht die erste Arbeit des Designers: Fiat 127, VW T1 und BMW CS hat Obendorfer bereits neu eingekleidet. Jetzt zeigt der Designer mit seinem Mercedes-Benz Icon E Concept eine neue Interpretation des Mercedes /8. Elemente der 1968 präsentierten Baureihe wie die vertikalen Scheinwerfer hat Obendorfer ebenso übernommen wie die Form der Blech-Radkappen oder den Chromring am Lenkrad.

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So lang, hoch und breit wie eine aktuelle E-Klasse

Das Icon E Concept sei vom W 115 inspiriert, erklärt der Designer. Die Baureihe stehe für Eleganz, Understatement und Haltbarkeit. Als Basis geht Obendorfer von den Maßen der aktuellen E-Klasse der Baureihe W 213 aus: Länge, Breite, Höhe und Radstand sind praktisch gleich. Innen trifft ein schlicht gestaltetes Cockpit mit /8-Zitaten auf das MBUX-Doppeldisplay der aktuellen E-Klasse. Auf dem Multifunktions-Lenkrad befindet sich ein verchromter Hupring wie in 60er-Jahre-Mercedes.

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Hommage an Bracq und Sacco

Mercedes-Benz Icon E Concept Cockpit
David Obendorfer
Obendorfer sieht den Icon E als Hommage.

Bei der Linie nimmt sich Obendorfer Freiheiten: Der horizontale Karosseriefalz, der von den vorderen Kotflügeln um die Karosserie des /8 herumläuft, wird zu einer leicht nach hinten abfallenden Linie und statt des sich etwas hinten neigenden Hecks hat die Neuinterpretation eine leichte Keilform. Die Scheinwerfer stehen schräg und an den Stoßfängern ist gut zu sehen, was sich seit 1968 im Karosseriebau verändert hat: Statt verchromte Blechstoßstangen an die Karosserie zu schrauben, sind nun Kunststoff-Stoßfänger fast fugenlos in den Karosseriekörper integriert. So auch beim Icon E. Der soll gleichzeitig eine Hommage sein: Paul Bracq, der verantwortliche Designer des /8 und Bruno Sacco, der vor allem die Mercedes-Modelle der 80er als Designchef prägte.

Strich-Acht war der erste Millionen-Mercedes

Mercedes-Benz W115 /8 Strich-Acht
David Obendorfer
So sah das Original aus.

Der /8, nach seinem Erscheinungsjahr 1968 benannt, war der erste Mercedes, von dem mehr als eine Million Stück produziert wurden. Die Baureihe ist der direkte Vorläufer der heutigen E-Klasse. Die beiden Baureihenbezeichnungen W 115/W 114 kommen daher, dass sich Vier- und Sechszylinder ursprünglich ähnlich stark unterscheiden sollten wie die „kleine Flosse“ und „große Flosse“ der Vorgängerbaureihe. Dazu kam es nicht. Stattdessen hatten die Kunden die Möglichkeit, „ihren“ /8 passgenau zu konfigurieren: Die Möglichkeiten reichten vom 200D mit 55 PS und dem Temperament eines VW 1200 „Sparkäfer“ bis zum 185 PS starken 280E, der 200 km/h lief und von elektrischen Fensterhebern bis zu Lederpolstern und Klimaanlage alles hatte, was es auch in der S-Klasse gab; Inklusive der fortschrittlicheren Hinterachse übrigens.

Fazit

Obendorfer zeichnet den Mercedes /8 neu: Auf Basis der aktuellen E-Klasse entsteht virtuell eine moderne Interpretation des Klassikers aus den Sechziger-Jahren. Das Icon E Concept zeigt dabei auch, was sich in 50 Jahren Automobilbau verändert hat; die Abmessungen, die Proportionen oder auch die Stoßfänger. Das Gleiche gilt für das Interieurdesign: Bildschirme im Auto sind heute selbstverständlich, damals waren es verchromte Bedienelemente wie zum Beispiel ein Hupring.