Facelift für Mercedes EQA und EQB (2024)
Mehr drin zu fast unveränderten Preisen

Mercedes frischt die kompakten EQ-Modelle für 2024 auf. EQA und EQB erhalten mehr Ausstattung, Technik und Design-Anpassungen. Der von anderen Baureihen bekannte Preissprung bleibt allerdings aus.

Mercedes EQA und EQB
Foto: Mercedes

Gleich vorweg: Der Einstieg in die EQB-Palette wird kostspieliger, denn das Einstiegsmodell 250 fällt aus dem Programm (zuletzt ab 50.765 Euro). Los geht es also ab 2024 erst mit dem EQB 250+. Was sich sonst bei EQA und EQB tut, erfahren Sie in diesem Artikel.

Exterieur und Design

Die optischen Anpassungen fallen bei beiden Modellen dezent aus. Das Black Panel an der Front verziert Mercedes künftig mit kleinen Sternen, dem sogenannten Star Pattern. Bei den Basis-Ausstattungslinien bleiben die erhabenen Deko-Elemente schwarz, mit Electric Art und AMG Line heben sie sich silbern vom dunklen Untergrund ab. Die Chrom-Spangen der Vor-Facelifts entfallen.

Der große E-Ratgeber
Mercedes EQB Alt Neu Vergleich Collage
Mercedes / Patrick Lang

Die Chromspangen im Black Panel entfallen. An ihre Stelle setzt Mercedes das sogenannte Star Pattern. 

Durchgezogene Vertiefungen in den neu gezeichneten Stoßfängern verleihen den kompakten Elektro-Modellen optisch mehr Breite, ohne die tatsächlichen Abmessungen zu ändern. Am Heck gestaltet Mercedes die LED-Leuchtstreifen dreidimensionaler, belässt es also auch bei einer dezenten Anpassung des Looks. Zur Individualisierung stehen vier neue Felgen-Designs unterschiedlicher Dimensionen (18, 19 und 20 Zoll) bereit, sowie die zwei neuen Lackfarben Hightechsilber und Spektralblau und ein Innendekor aus offenporigem Holz. Der EQA 250+ schafft über neue rollwiderstandsoptimierte Reifen (235/55 R 18) und kleinere Aero-Anpassungen künftig statt 531 bis zu 560 Kilometer Reichweite.

Mercedes EQA Alt Neu Vergleich Collage
Mercedes / Patrick Lang

Eine der zwei neuen Lackfarben ist Spektralblau, wie hier am vorderen EQA zu sehen.

Erweiterte Ausstattungsumfänge

Für die Fünfsitzer-Version des EQB ist ab dem Facelift eine Anhängerkupplung verfügbar. Dafür haben die Ingenieure die Rohbaustruktur verstärkt. Die maximale Anhängelast beträgt gebremst 1.400 (Fronttriebler) beziehungsweise 1.700 kg (4-Matic-Version). Bis zu 80 kg Stützlast sind möglich. Beim EQA gab es auch zuvor bereits eine optionale Anhängerkupplung.

Im Cockpit arbeitet bei beiden Facelift-Modellen die neuste MBUX-Generation, die via Sprachbefehl oder über den mittigen Touchscreen bedient werden kann. Letzterer misst nun serienmäßig 10,25 Zoll, das Touch-Bedienfeld auf der Mittelkonsole entfällt. Dafür ziehen die neusten Lenkräder aus dem Mercedes-Regal ins Cockpit, die wiederum über berührungssensitive Bedienelemente verfügen. Smartphones (Apple und Android) spiegelt das neue MBUX kabellos, das USB-Paket zieht dennoch serienmäßig ein.

Beide kompakten Stromer stattet Mercedes zudem mit Plug & Charge aus; sprich: Beim Laden an öffentlichen Säulen genügt das Einstecken zum Starten und Abrechnen des Ladevorgangs über ein hinterlegtes Mercedes Me Konto. Eine zusätzliche Authentifikation ist nicht mehr nötig.

Optional bietet Mercedes für EQA und EQB erstmals das große Burmester-Surround-Soundsystem an, das mit Dolby Atmos ausgestattet ist. Dazu gibt es neben den Klangwelten Vivid Flux und Silver Waves, die den Sound bei Beschleunigung und Verzögerung beeinflussen, zwei weitere Profile, die per OTA-Update heruntergeladen werden können. Gleiches gilt für den aktiven Abstands-Assistenten Distronic, den Verkehrszeichen-Assistenten, MBUX Augmented Reality für Navigation und die Smartphone-Integration. All diese Features lassen sich auch bei fertig konfigurierten und ausgelieferten Fahrzeugen nachträglich über den Mercedes Me Store kaufen oder abonnieren.

Die Assistenten an sich erfahren einige kleinere Anpassungen und Optimierungen. So korrigiert der Lenkassistent künftig etwa über tatsächliche Lenk- statt wie bisher über ESP-Eingriffe, wovon sich Mercedes ein harmonischeres Ergebnis erhofft. Was die vordere und rückwärtige Sensorik betrifft, so verbauen die Stuttgarter neue Kameras.

Antrieb, Leistung, Ladung

Beim EQB entfällt, wie eingangs erwähnt, das Basismodell. Im Angebot verbleiben EQB 250+, 300 4-Matic und 350 4-Matic. Dem EQA dagegen gestattet Mercedes auch weiterhin die bekannte Einstiegsversion. Hier sind also EQA 250, 250+, 300 4-Matic und 350 4-Matic zu bekommen. Alle Varianten beider Modelle laden serienmäßig mit bis zu 11 kW AC und 100 kW DC.

Technische Daten EQA und EQB (2024)

Modellvariante

Antrieb

Leistung

Drehmoment

Akku-Kapazität (netto)

Maximale Reichweite (WLTP)

EQA 250

Front

140 kW

385 Nm

66,5 kWh

528 km

EQA 250+

Front

140 kW

385 Nm

70,5 kWh

560 km

EQA 300 4Matic

Allrad

168 kW

390 Nm

66,5 kWh

459 km

EQA 350 4Matic

Allrad

215 kW

520 Nm

66,5 kWh

459 km

EQB 250+

Front

140 kW

385 Nm

70, 5 kWh

536 km

EQB 300 4Matic

Allrad

168 kW

390 Nm

66,5 kWh

448 km

EQB 350 4Matic

Allrad

215 kW

520 Nm

66,5 kWh

448 km

Marktstart und Preis

Bestellbar sind die aufgefrischten E-Kompakten von Mercedes ab Herbst 2023, ab Anfang 2024 ist die Auslieferung geplant. Beim EQA startet die Preisliste mit dem 250er bei 50.770 Euro. In der 250+-Variante werden wenigstens 52.205 Euro gefordert. Allradantrieb im EQA 300 4Matic kostet ab 53.520 Euro, im 350er ab 56.424 Euro.

Wie anfangs erwähnt entfällt beim EQB das bisherige Basismodell, entsprechend startet die neue Preisliste mit dem EQB 250+ zu Preisen ab 53.514 Euro. Darüber rangieren die 4Matic-Allradmodelle EQB 300 und EQB 350, die ab 55.519 respektive 58.197 Euro zu haben sind. Die enormen Preisaufschläge im Rahmen von Facelifts, die wir von anderen Mercedes-Baureihen kennen, sind im Fall von EQA und EQB ausgeblieben. Hier bewegen sich die Grundpreise nahezu auf dem Niveau der Vor-Faceliftversionen.

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Fazit

Mercedes frischt seine Elektro-Einstiegsmodelle auf. Neben dezenten optischen Anpassungen gibt es Updates für Assistenten und Infotainmentsystem. Der EQB büßt sein Basismodell 250 ein, erhält dafür als Fünfsitzer eine optionale Anhängerkupplung. Die Preise für EQA und EQB im Modelljahr 2024 sind von den sonst üblichen üppigen Aufschlägen verschont geblieben.