Nissan Rogue / X-Trail Facelift Modelljahr 2024
Nissan-SUV bekommt eingebautes Google

Nissan USA zeigt das Facelift des Rogue und damit auch des in Europa verkauften X-Trail. Größte Neuerung ist das neue Google-basierte Infotainment. Hier alle Informationen.

Der Nissan Rogue und der bei uns verkaufte Nissan X-Trail sind praktisch baugleich, deshalb lohnt sich ein Blick über den Ozean nach Amerika immer ganz besonders. Denn in den USA legt Nissan mit Produktneuerungen meist vor, während die Frischhaltemaßnahmen in Europa etwas zeitversetzt eingeführt werden. Mit dem Facelift des Nissan Rogue können wir also bereits jetzt ansehen, was der X-Trail künftig mit seiner anstehenden Modellpflege vorfährt.

Unsere Highlights

Statt auf das aufgefrischte Design zu schauen, gilt allerdings der erste Blick dem runderneuerten Infotainment-System, denn das hat es in sich. Als erstes Nissan-Modell führt der Rogue/X-Trail das Betriebssystem "Google Built In" ein. Diesen Namen hat der Internet-Gigant seinem Fahrzeug-Betriebssystem im Februar 2023 gegeben, zuvor war das System als "Android Automotive" bekannt. Nissan reiht sich damit in eine zunehmende Zahl von Herstellern ein, die ihre Fahrzeuge mit dieser Technik ausrüsten. So ist Google Built In bereits bei Volvo/Polestar, General Motors und bei Honda in einzelnen Modellreihen im Einsatz.

Google übernimmt das Kommando

Im Gegensatz zu den bekannten Adaptionen von Android Auto sowie Apple Carplay, bei denen das Infotainmentsystem eine Integrierung von Smartphone-Apps ermöglicht, sitzt Google Built In komplett verankert in der Fahrzeughardware. Das bedeutet neben der Integrierung von Google-Apps etwa für die Navigation und das Entertainment bis hin zu einem Youtube-Player auch die Steuerung von Fahrzeugfunktionen. Außerdem wird das System mit einem bestehenden Google-Konto verknüpft, wodurch zum Beispiel der Zugriff auf das persönliche Adressbuch oder den Google Play Store möglich wird.

Die Sprachsteuerung des Systems übernimmt entsprechend der Google Assistant. Wer es noch vernetzter mag, bekommt bei den Rogue-Ausstattungslinien SL und Platinum auch noch Amazon Alexa installiert, um auf Streaming-Dienste zugreifen zu können oder mit Sprachbefehlen heimische Smart-Home-Geräte zu steuern. Nicht selbstverständlich bei einer Implementierung von Google Built In: iPhone-Besitzer können weiterhin Apple Carplay nutzen, beim Rodue S und SV per Kabel, bei Rogue SL und Platinum drahtlos.

Optisch nur dezent erneuert

Optisch tritt der neue Nissan Rogue mit den üblichen Faceliftmaßnahmen an. Dazu gehören neue Front- und Heckschürzen, eine neue Version des "V-Motion"-Kühlergrills, jetzt mit Quer-Stegen, sowie eine überarbeitete Grafik für die Rückleuchten. Der Rogue SV verfügt über ein neues Design der 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Neue Farben und Texturen gibt es für die Türverkleidungen, die Sitze, die Mittelkonsole und die Armaturenbrettverkleidungen auf der Beifahrerseite. Ein kabelloses Ladepad, ein 12,3-Zoll-Infotainment-Touchscreen und ein digitales 12,3-Zoll-Kombiinstrument sind Serienausstattung ab der SL-Variante.

In den USA fährt der neue Nissan Rogue ab Anfang 2024 vor. Preise hat Nissan noch nicht genannt. Interessant ist jedoch eine andere Nicht-Nennung: In der offiziellen Vorstellung taucht der bisherige 2,5-Liter-Motor, der aktuell noch in der Kanada-Version des Rogue verwendet wird, nicht mehr auf. Einzige Maschine ist künftig der auch bei uns angebotene KR15DDT-Dreizylinder mit 204 PS.

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Fazit

Nissan fährt in Nordamerika und dem Rest der Welt zweigleisig, bietet den Mittelklasse-SUV als Rogue und als X-Trail an. Das jetzt vorgestellte Facelift des Rogue wird dementsprechend auch zu uns nach Europa kommen. Das kann allerdings noch ein Weilchen dauern, zwischen der Markteinführung des aktuellen Rogue und der Premiere des neuen X-Trail lagen zwei Jahre.