Nissan Z Nismo
Sportversion mit Leistungs- und Optik-Plus

Nissan bringt die Nismo-Variante des Z auf den Markt. Während die optischen Änderungen erwartbar waren, gibt es eine Überraschung beim Getriebe.

Der Nissan Z hat weltweit eine große Fangemeinde – und die will bedient werden. Entsprechend stellen die Japaner eine echte Nismo-Variante der jüngsten Modellgeneration vor. Diese soll mit Rennstreckenabstimmung und neuen dynamischen Design-Ansätzen den nächsten aufregende Meilenstein in der über 50-jährigen Geschichte des legendären Sportwagens von Nissan bringen. Erste Eindrücke vom Nissan Z Nismo liefert ein Video mit dem dreimaligen Formel-Drift-Champion Chris Forsberg.

Unsere Highlights

Die Nismo-Ausstattung beschert dem Coupé optische Änderungen. Neben verschiedenen Nismo-Badges und rot gehaltenen Design-Streifen trägt der Z neue Spoilerschürzen an Front und Heck, wobei das Pendant am Bug etwas nach vorn verlängert wurde. Hinzu kommen ein Wabengrill sowie seitlich an der Frontschürze angebrachte Luftleitelemente und umgestaltete Schwellerleisten. Am Heck fallen die neue dreiteilige Spoilerlippe und die Nismo-exklusive LED-Nebelschlussleuchte auf. Nissan bietet den Z Nismo in fünf Karosseriefarben an, wobei die auf den Fotos gezeigte Kombination aus Stahlgrau und Superschwarz (am Dach) exklusiv dem Topmodell vorbehalten bleibt.

Neue Grafik, neue Sitze

Im Cockpit begrüßen die Pilotin oder den Piloten neue Nismo-Grafiken im Kombiinstrument. Halt geben den vorderen Insassen rot-schwarz gestaltete Recaro-Integralsportsitze mit einem Bezug aus Leder sowie perforiertem Alcantara. Das Lenkrad weist dieselbe Materialkombination auf und verfügt obendrein über eine Zwölf-Uhr-Markierung. Die Tasten, mit denen der Motor gestartet und die Fahrmodi gewählt werden, tragen nun auffälliges Rot.

Beim neuen Nissan Z Nismo gibt es nur ein kleines Leistungs-Plus. Die Leistung des Dreiliter-V6-Biturbos steigt von 405 auf 420 PS, das maximale Drehmoment wächst von 475 auf 520 Newtonmeter. Verantwortlich dafür sind Detailmaßnahmen wie eine verbesserte Kühlung (auch für das Motoröl), überarbeitete Wastegate-Steuerung oder geänderte Zündzeitpunkte. Ladedruck und Drehzahl des Turboladers haben die Triebwerks-Ingenieure erhöht. Der Motor gibt seine Power stets über eine Neungang-Automatik mit verstärktem Kupplungssatz an die Hinterräder ab. Die für den Standard-Z verfügbare manuelle Sechsgang-Schaltung wird für ihn nicht angeboten. Die Endrohre der Abgasanlage präsentieren ebenfalls rote Design-Streifen.

Feintuning in Sachen Lenkung und Fahrwerk

Um die Fahrdynamik zu optimieren, verfügt die Nismo-Version über eine verbesserte Torsionssteifigkeit und erhält Feintuning in Sachen Lenkung sowie Fahrwerk. Letzteres weist nun andere Stabilisatoren, steifere Federn und neu angestimmte Dämpfer auf. Hinzu kommen geschmiedete 19-Zoll-Leichtmetallfelgen im Neun-Speichen-Design aus dem Hause Rays, die vorn 10,0 und hinten 10,5 Zoll breit sind. Sie sind stets glänzend schwarz lackiert und mit Dunlop-SP-Sport-Maxx-GT600-Reifen in der Dimension 285/35 R19 bezogen.

Die zusammen mit dem Spezialisten Akebono entwickelte Bremsanlage, die mit rot lackierten Sätteln, größeren Scheiben (vorn 380 und hinten 350 Millimeter) und speziellen Bremsbelägen arbeitet, dürften den geschärften Z zu heftigeren Verzögerungsmanövern befähigen. Nissans Sportabteilung spendiert zudem den neuen Fahrmodus Sport+ mit aggressiverer Schaltstrategie sowie eine Launch Control.

Japan-Preis steht schon fest

Wie den Standard-Z bietet Nissan auch den zum Modelljahr 2024 eingeführten Z Nismo nicht offiziell in Europa an. In Japan und den USA kommt er im Herbst 2023 zu den Händlern. Für den Heimatmarkt, wo das Modell Fairlady Z Nismo heißt, nennt Nissan bereits einen Preis von 9,2 Millionen Yen, was aktuell umgerechnet etwa 58.600 Euro entspricht. Die US-Preise nennt der Hersteller erst später.

Zum neuen Modelljahr erhalten die regulären Z-Versionen ebenfalls eine leichte Modellpflege, die sich bereits ab August auswirkt. Genau wie der Nismo-Variante spendiert Nissan dem Z Performance (in den USA) beziehungsweise allen Modellvarianten in Japan Amazon Alexa als Konnektivitäts-Schnittstelle. Hinzu kommt ein aufgestocktes Fahrassistenz-Paket mit automatischer Notbremsung samt Fußgängererkennung, Totwinkel-, Spurverlassens-, Querverkehrs- und Auffahrwarner sowie Fernlichtassistent. In Japan erhalten die nur dort angebotenen Varianten T und ST mit einem knalligen Orange und einem tiefen Blau neue Farben für Ex- und Interieur.

Japan-exklusive Customized Edition

Dort kommt zusätzlich Ende Oktober jene Customized Edition auf den Markt, die Nissan im Januar 2023 auf der Tuning-Messe Tokyo Auto Salon vorgestellt hatte. Sie zeichnet sich durch eine neue Frontschürze aus, verfügt über Kühlergrill und Heckspoiler aus Carbon und erhält eigens gestaltete 19-Zoll-Räder. Eigene Embleme und Dekoraufkleber auf Motorhaube und Flanken runden das Umstyling der Sonderserie ab.

Umfrage
Passt zum neuen Nissan Z ein Turbo-Motor?
40895 Mal abgestimmt
Nein, nein und nochmals nein!Jau, nehme ich!

Fazit

Nissan kündigt für den neuen Z die lange erwartete Nismo-Variante an. Die bekommt eine dynamischere Abstimmung, eine sportlichere Optik und etwas mehr Motor-Power. Europa schaut auch beim Nismo in die Röhre, was keine Überraschung ist: Zu uns hat es schließlich nicht einmal der normale Nissan Z geschafft.