Neuer Porsche 911 (992) Carrera T
Fahrspaß mit Preisvorteil

Inhalt von

Zwischen Basismodell und Carrera S positioniert Porsche den 911 T. Der kommt mit Heckantrieb, Schalensitzen und manueller Schaltung sowie weiteren Ausstattungsmerkmalen, die bislang höher positionierten Modellen vorbehalten waren.

SPERRFRIST 19.10.22 00:01 Uhr Porsche 911 992 Carrera T
Foto: Porsche / Patrick Lang

Sportwagen-Fans sind von ihrer Grundhaltung her eigentlich genügsame Menschen. Wer es ernst meint, weiß nämlich: weniger (Ausstattung und Gewicht) ist mehr (Fahrspaß). Dass der aktuelle Porsche 911 in der Basisversion überzeugen kann, haben wir bereits im Einzeltest ermittelt. Es muss nicht unbedingt das deutlich teurere S-Modell sein, obwohl das schon einige Optionen mitbringt, die dem Carrera nicht vergönnt sind, aber auf den puristischen Fahrspaß einzahlen. Bis jetzt. Porsche positioniert zwischen Carrera und Carrera S fortan nämlich den Carrera T, der sich in seiner Charakteristik an den Clubsport-Modellen orientiert.

Unsere Highlights

Im Heck sitzt der Dreiliter-Basis-Boxer mit den kleineren Turboladern und einem Output von 385 PS. Die Kraft geht ausschließlich an die Hinterräder, an die das Chassis dank Sportfahrwerk serienmäßig 10 Millimeter näher heranrückt. Ebenfalls serienmäßig: Die Sportabgasanlage und das Sport Chrono Paket. Marken-Kenner fühlen sich an dieser Stelle vermutlich bereits an das GTS-Label erinnert und damit liegen sie gar nicht so falsch. Der Ansatz ist ein ähnlicher – maximaler Fokus auf eine fahraktive Gesamt-Konfiguration.

Leichtbau und Preisvorteil

Dazu gehört auch ein kritischer Blick auf die Waage. Mit 1.470 Kilo ist kein Serien-Carrera leichter. Diesen Umstand verdankt das T-Modell dem Einsatz von leichterem Glas, reduzierter Dämmung, einer leichteren Batterie, dem Entfall der Rücksitze und – wohl am wichtigsten – dem manuellen Siebengang-Getriebe, das im Vergleich zum PDK rund 25 Kilo einspart.

SPERRFRIST 19.10.22 00:01 Uhr Porsche 911 992 Carrera T
Porsche
Das manuelle Siebengang-Getriebe war wie auch das Torque-Vectoring, die Hinterachslenkung oder die Carbon-Schalensitze bislang nicht mit dem Basismotor kombinierbar.

Als Handschalter mit mechanischer Quersperre war der basismotorisierte 992 bislang nicht zu bekommen. Auch das Torque-Vectoring (Serie), die Hinterachslenkung (Option) und die Carbon-Schalensitze (Option) gibt es eigentlich erst ab dem Carrera S. Apropos Hinterachse. An der stecken beim Carrera T serienmäßig titangraue 21-Zöller (vorne 20 Zoll). Der Basis-911 trägt seine Räder jeweils eine Nummer kleiner. In Summe führen die Ausstattungsmerkmale, zu denen auch graue Exterieur-Akzente gehören, zu einem Preisvorteil von rund zehn Prozent, sofern das in dieser Liga eine Rolle spielt. Immerhin ist der Porsche 911 Carrera T mit seinen Anschaffungskosten von mindestens 123.845 Euro gewiss kein Schnäppchen. Wen die Summe nicht abschreckt, der darf ab sofort bestellen. Geliefert wird dann ab Februar 2023.

Umfrage
Welcher Porsche 911 gefällt Ihnen am besten?
8802 Mal abgestimmt
Aktuelle Baureihe 992
991
997
996
993

Fazit

Der Basismotor des aktuellen Porsche 911 hat seine Qualitäten. Schön, dass man den 385 PS starken Sechszylinder-Boxer nun auch mit Handschaltung, Torque-Vectoring und diversen Leichtbau-Maßnahmen kombinieren kann. Trotz des puristischen Ansatzes bleibt der Carrera T ein Sportwagen für solvente Fahrspaß-Fans. Immerhin kostet er mindestens 123.845 Euro. Mit Blick auf die Serienausstattung (Sportfahrwerk, Sportabgasanlage, etc.) bleibt immerhin ein Preisvorteil von rund 10 Prozent.