Das britische Unternehmen Ricardo, bekannt als Entwicklungsdienstleister für die Autoindustrie, hat mit dem Ford Ranger HEX eine dreiachsige Variante des Pick-ups vorgestellt. In der 6x6-Konfiguration soll der kleine Ford Pick-up vor allem für hohe Nutzlasten fit gemacht werden. Als bevorzugten Einsatzbereich sieht Ricardo militärische Anwendungen.
E-Motor an dritter Achse
Der Standard-Ranger (dieses Modell zeigen wir in der Fotoshow) mit nur zwei Achsen bietet maximal 1.178 Kilogramm Nutzlast. Ricardo rüstet den Ford mit der dritten Achse für bis zu 3,8 Tonnen Zuladung auf. Und damit dieses Gewicht auch durch schweres Gelände bewegt werden kann, trägt die dritte Achse einen eigenen Antrieb. Ricardo setzt dabei auf einen Elektromotor aus dem Ford-Programm, der bei Bedarf mit satten 210 kW ins Antriebsgeschehen eingreift. Energie dafür liefert ein skalierbares Batteriepaket, das zwischen den Holmen des Leiterrahmens Platz findet. Im Schiebebetrieb rekuperiert die E-Achse Energie. Der Dreiliter-V6-Turbodiesel des Ranger selbst liefert nur maximal 186 kW (250 PS), die über ein bedarfsgesteuertes Allradsystem an die beiden vorderen Achsen fließen.
Die komplette dritte Achse ist nach dem De Dion-Prinzip aufgebaut und entkoppelt so Antrieb und Radführung. Der Ford Ranger HEX kann so auch als 6x4 eingesetzt werden und die maximale Zuladung nutzen, ohne den E-Antrieb zuzuschalten.
Mit Blick auf militärische Nutzungsszenarien ist der komplette Umbau modular aufgebaut. Die dritte Achse lässt sich einfach an den Hauptrahmen anschrauben und so bei Bedarf auch schnell zwischen verschiedenen Fahrzeugen wechseln.
Fazit
Ricardo schraubt die Nutzlast des Ford Ranger von knapp 1,2 auf satte 3,8 Tonnen hoch. Mittel zum Zweck ist eine dritte Achse mit eigenem zuschaltbarem Elektroantrieb. Das 6x6-Konzept schielt vornehmlich auf militärische Einsatzzwecke.
