Ruf RBS Bergmeister
Radikal-Speedster für elementare Erlebnisse

Ein Porsche Speedster ist noch nicht radikal genug? Die Sportwagenmanufaktur Ruf aus Pfaffenhausen hält da den Ruf Bergmeister bereit. Der 450 PS starke offene Zweisitzer wurde jetzt in Pebble Beach vorgestellt.

Ruf Porsche Project RBS Bergmeister
Foto: Ruf Automobile

Ruf Automobile überrascht auf der Monterey Car Week 2022 mit dem Projekt RBS, auch genannt Bergmeister. Das als radikaler Speedster angelegte Modell zitiert mit seiner von Tony Hatter gezeichneten Formgebung verschiedene legendäre Porsche-Hillclimb-Modelle der Vergangenheit. Einflüsse kommen vom Porsche 906, dem 909 Bergspyder und dem 718 RS 60 Spyder. Der Bergmeister soll das elementarste Fahrerlebnis überhaupt liefern.

Knapp geschnittenes Carbon-Kleid

Die komplett aus Carbon geformte Karosserie trägt ein weißes Lackkleid, das von grünen Streifen akzentuiert wird. Auf dem Heck sitzt ein kleiner Spoilerbürzel. Auf die Schürze hinten wird nahezu gänzlich verzichtet. Den Bereich hinten den beiden Sitzen deckt ein Speedster-Cover ab. Vor den beiden Passagieren bleibt nur noch eine rudimentäre Scheibe stehen – typisch Speedster eben. Flankierend gewährt ein kleiner runder Sportspiegel einen Blick auf mögliche Verfolger. In den neu gezeichneten vorderen Kotflügeln mit markanter Augenbraue über den Radläufen stecken neue LED-Scheinwerfer. Die neue Frontschürze schaufelt mit ihren großen Lufteinlässen reichlich Kühlluft zu den Keramik-Stoppern mit 350er Scheiben und Sechskolben-Zangen vorn und Vierkolben-Pendants an der Hinterachse. Gut zu erkennen sind diese durch die 19 Zoll großen Zentralverschluss-Leichtmetallfelgen mit 245/35er-Reifen vorn und 285/30er-Walzen auf der Hinterhand.

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450 PS gegen 1.100 Kilogramm

Kämpfen müssen die mit der Macht aus einem 3,6 Liter großen luftgekühlten Sechszylinder mit Mono-Turbo-Aufladung. Der von Ruf aufgebaute Boxer mit Trockensumpfschmierung leistet 450 PS und stellt 600 Nm Drehmoment bereit. Den Kraftfluss an die Hinterachse sichern ein manuelles Sechsgang-Getriebe und ein Sperrdifferential. Der nur 1.100 Kilogramm schwere Heckmotor-Flitzer soll damit bis zu 355 km/h schnell sein.

Die Bergmeister-Cockpitlandschaft gibt sich absolut reduziert. Alcantara bedeckt nahezu alle Oberflächen. Das klassische Fünf-Uhren-Board tritt mit zentralem Drehzahlmesser und Ruf-Ziffernblättern an. Komfort-Features gibt es nicht. Die Türen werden per Zugschlaufe geschlossen. Pepita-Muster ziert die Mittelbahnen der Rennsitzschalen.

Zu einer möglichen Kleinserienfertigung oder einem Preis für den Bergmeister äußert sich Ruf im Rahmen der Präsentation noch nicht.

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Porsche - was die Autos können, ist schon sensationell.Ruf - da geht einfach in jeder Beziehung noch ein bisschen mehr.

Fazit

Mit dem Bergmeister stellt Ruf einen extrem leckeren und radikalen Speedster auf die Räder. Der Zweisitzer will einfach nur elementare Fahrerlebnisse liefern. Ob er in Kleinserie kommt und zu welchem Preis steht noch nicht fest. Käufer dürfte der Bergmeister auf jeden Fall finden.