Toyota GR 86 in Japan
So nackt ist die Basisversion

Die japanische Basisversion des Toyota GR 86 wird ihrem Namen gerecht. Das Sportcoupé kommt dort mit Stahlfelgen und gänzlich ohne Deko.

Toyota GR86 Konfigurator Basisversion Japan Stahlfelgen
Foto: Toyota / Patrick Lang

Dass Basismodelle in preissensitiven Segmenten schnörkellos mit Hartplastik und Stahlfelge auftreten, verwundert niemanden. Sogar so ein aktueller VW ID.3 fährt unkonfiguriert auf stählernen 18-Zöllern mit Plastikabdeckung vor, obwohl das für ein mehr als 30.000 Euro teures Auto eigentlich nicht mehr standesgemäß ist. Doch in puncto "Basisversion" können wir alle noch etwas von Toyota lernen. Wir haben mal einen Blick auf das Sportcoupé GR 86 im japanischen Konfigurator geworfen und was sollen wir sagen? So geht Verzicht.

Unsere Highlights
Toyota GR86 Konfigurator Basisversion Japan Stahlfelgen
Toyota
In den USA trägt das Basismodell 17-Zoll-Alus, in Japan schwarze 16-Zöller aus Stahl.

Plastik statt Aluminium

Während das Minimum an Rad-Reifen-Kombination auf anderen Märkten 17-Zoll-Alus mit 215/55-Bereifung sind, erwartet die japanischen Kunden 16 Zoll schwarzer Stahl und 10 Millimeter weniger Reifenbreite. Auf einem sportlichen Fahrzeug wie dem GR 86 ein fast schon ulkiger Anblick (Hier gibt's noch mehr Sportwagen auf Stahlfelgen zu sehen). Umgerechnet startet der Toyota als "RC" in Japan bei rund 22.000 Euro. Einen Teppich im Kofferraum gibt es dafür ebenso wenig wie Aluminium auf Pedalerie, Schalt- oder Handbremshebel. Wo in den anderen Modellvarianten (SZ und RZ) ein 7- oder 9-Zoll großer Touchscreen sitzt, prangt im Low-Budget-Exemplar eine schwarze Plastikabdeckung. Musik hören kann der Fahrer von seinem schwarzen Stoffsitz aus zwar trotzdem, allerdings stehen für die Wiedergabe nur zwei Lautsprecher bereit.

Toyota GR86 Konfigurator Basisversion Japan Stahlfelgen
Toyota / Patrick Lang
Wo sonst ein 7- oder 9-Zoll-Touchscreen sitzt, prangt im Basismodell eine Kunststoffabdeckung.

Immerhin sind Komfort-Extras wie Klimaanlage, elektrisch verstellbare Spiegel und sogar ein digitales Cockpit an Bord. Auch ein Downgrade des 235 PS starken Vierzylinder-Boxer, den Kooperationspartner Subaru entwickelt hat, müssen die Käufer eines Basis-GR 86 nicht fürchten. Die 2,4-Liter-Saugmaschine schickt ihre Power an die Hinterachse und ist an ein manuelles Sechsgang-Getriebe gekoppelt. So eignet sich die nackte Standardausführung gut als Grundlage für Tuning-Projekte. Allerdings nicht bei uns – denn auch, wenn der GR 86 hier offiziell erhältlich sein wird (mutmaßlich ab 2022), dürfte eine Basisvariante auf dem europäischen Markt wohl nicht ganz so karg ausfallen, sondern sich eher am US-Modell orientieren. Was Sie genau erwarten können, sehen Sie in unserer Fotoshow.

Umfrage
Hätte Toyota dem GR 86 einen Turbomotor spendieren sollen?
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Nein. Der Saugmotor unterstützt das puristische Wesen des Coupés.Ja. Um ein echter Sportwagen zu sein, braucht er mehr Power.

Fazit

Wer wissen will, was Verzicht bedeutet, bestellt die japanische Basisversion des Toyota GR 86. Das Sportcoupé fährt mit Stahlfelgen, Plastik-Interieur und Stoffsitzen vor. Die Tuner dürften sich allerdings darüber freuen, dass es eine preiswerte Standardausführung gibt.

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