Toyota Aygo X Prologue
Ohne Hybrid, dafür günstig

Mit einer Konzeptstudie nimmt Toyota nicht nur das Design des neuen Aygo vorweg. Die Japaner zeigen auch, wie eine SUV-Version aussehen könnte.

03/2021, Toyota Aygo X Prologue
Foto: Toyota

Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis wir wissen, wie der nächste Toyota Aygo aussieht; erste Prototypen hat unser Erlkönig-Jäger bereits auf offener Straße erwischt. Doch bei einem normalen Kleinwagen werden es die Japaner wohl nicht belassen. Vorausgesetzt, die Konzeptstudie Aygo X Prologue mündet in eine Serienversion, was ziemlich wahrscheinlich ist, stellt Toyota seinem A-Segment-Modell künftig eine SUV-Variante zur Seite. Doch natürlich nimmt das Concept Car auch die Formensprache des normalen Aygo vorweg.

Unsere Highlights

Der Aygo X Prologue entstammt dem in Nizza beheimateten europäischen Toyota-Designstudio ED². Das Team um ED²-Designchef Lance Scott verpasst der Konzeptstudie vorne auffällige sichelförmige Leuchten, die sich im oberen Bereich weit in die Motorhaube hineinziehen. Die Hauptscheinwerfer sind als jeweils sechsteilige LED-Spot-Formation ausgeführt, während sich das Tagfahrlicht über die gesamte Fahrzeugbreite zieht. Im Bereich des tief angeordneten wabenförmigen Kühlergrills finden sich weitere Lichtelemente in Form zweier mittig unterbrochener Sechsecke. Unten wird der Lufteinlass von einem angedeuteten Unterfahrschutz begrenzt.

Zweifarbig und pfeilförmig

In der Seitenansicht fällt die farbliche Zweiteilung ins Auge: Bis zur C-Säule dominiert ein kräftiges Rot mit blauen Metallic-Flocken (es nennt sich "Sparkling Chilli Red"), während das Heck in Schwarz ausgeführt ist. Ungewöhnlich sind die Fondtüren gestaltet, weil sie knapp über Schulterhöhe nach hinten pfeilförmig zulaufen und so die charakteristische Fensterlinie aufgreifen. Weiter unten hat die Truppe um Lance Scott zwei Lichtkanten in die Karosserie modelliert, die das Pfeilthema aufgreifen – allerdings nach vorne gerichtet.

03/2021, Toyota Aygo X Prologue
Toyota
Die Pfeilform findet sich mehrfach in der Seitenansicht des Toyota Aygo X Prologue.

Die schwarz umrandeten Behausungen für die üppig dimensionierten Räder unterstreichen den SUV-Charakter des Toyota Aygo X Prologue. Dies gilt ebenso für den am hinteren Ende positionierten angedeuteten Unterfahrschutz im Stoßfänger, der eine Fahrradhalterung beherbergt. Das ist aber nicht der einzige Clou der Konzeptstudie. Im Außenspiegel ist eine Action-Kamera untergebracht, mit der sich Entdeckungstouren festhalten und teilen lassen.

Am Heck klar als Aygo zu erkennen

Beim Blick von oben präsentiert der Toyota Aygo X Prologue ein leicht gewölbtes Dach. Die Heckleuchten bilden im unteren Bereich eine Einheit und ziehen sich seitlich bis knapp unter die Dachlinie, wo sie optisch von der Reling weitergeführt werden. Unter dem Dachspoiler mit integrierter dritter Bremsleuchte befindet sich die Aygo-typisch tief nach unten gezogene Heckscheibe, die gleichzeitig den Zugang zum Kofferraum freigibt und prominent das Markenlogo präsentiert.

03/2021, Toyota Aygo X Prologue
Toyota
Hinten setzt die Konzeptstudie die Formensprache des aktuellen Aygo fort.

Zur Technik einer eventuellen Serienversion des Aygo X äußert sich Toyota bislang nicht. Klar ist: Wenn sie kommt, basiert sie wie der Standard-Aygo auf der neuen TNGA-B-Plattform. Als Antrieb kommen wohl ausschließlich reine Verbrennungsmotoren zum Einsatz. Es heißt, der für Toyota typische Hybridantrieb rechne sich für ein derart kleines A-Segment-Auto nicht. Beim Flottenverbrauch glänzt Toyota dank vieler Hybrid-Modelle und ist offenbar nicht darauf angewiesen, teure CO2-Spar-Technik ins preissensible Kleinstwagensegment zu übertragen. Rein elektrisch wird das Modell wohl ebenfalls nicht sein, obwohl am Concept Car keine Auspuff-Endrohre sichtbar sind – wozu bräuchte es sonst einen frontseitigen Kühlergrill?

Gut möglich also, dass Toyota den 2023 auslaufenden Modellen der 3,60 bis 3,80-Meter-Klasse aus dem Volkswagen-Konzern (Seat Mii, Skoda Citigo) ein preislich sehr konkurrenzfähiges Modell entgegenstellen wird. Mit dem Aygo-SUV-Ableger könnten die Japaner auch den elektrischen Dacia Spring alt aussehen lassen, wenn die E-Auto-Prämie ausläuft. Dann kostet der E-SUV nämlich mehr als 20.000 Euro.

Über den Innenraum ist noch nichts bekannt. Aber hier dürfte Toyota ebenfalls jenen des normalen Aygo adaptieren.

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Fazit

Dient der Aygo X Prologue lediglich als Ausblick auf dem Nachfolger des A-Segment-Kleinwagens oder plant Toyota tatsächlich eine SUV-Version des Modells? Die bisher erwischten Erlkönige zeigen zwar lediglich die konventionell konzipierte Variante. Aber einen etwas rabaukigeren Ableger könnte die Baureihe sicher gut vertragen, weshalb eine Serienumsetzung der Konzeptstudie ziemlich wahrscheinlich ist.