VW T7 Multivan im Konfigurator
Aus Bus wird Bonzen-Bulli

Wir haben den VW Bus zur Schatztruhe hochkonfiguriert. Am Ende kratzt der Multivan preislich überraschend nah an einer neuen Mercedes S-Klasse.

VW Multivan Bus 2021 T7 Konfigurator
Foto: VW / Patrick Lang

Der Einstieg in den Konfigurations-Prozess ist beim neuen VW T7 ein wenig irritierend. Innenausstattung? Eine Option. Felgen? Eine Option. Wo soll man denn da vernünftig Geld verstecken? Nun, Sie ahnen es: Das geht trotzdem, man braucht nur ein wenig Geduld. Aber von vorne. Der neue Multivan startet in der Basis ab rund 45.000 Euro und liegt damit schonmal 10.000 Euro über dem Einstiegsmodell der Generation T6 von 2015. Das aktuelle Topmodell startet bei 67.800 Euro und ist selbstredend Gegenstand unserer Beispiel-Konfiguration auf dem Weg zum Volle-Hütte-Bonzen-Bulli. Der "Energetic" fährt als Plug-in-Hybrid mit 110 kW Leistung vor. Für rund 1.860 Euro Aufpreis koppelt VW den Teilzeit-Stromer an ein Sechsgang-Doppelkupplungs-Getriebe. Einsteigen und festhalten, bitte!

Unsere Highlights
VW Multivan Bus 2021 T7 Konfigurator
VW
Wer das Topmodell wählt, hat bei der Motorisierung keine Option. Der T7 "Energetic" fährt als PHEV mit 110 kW vor.

Das erste kostenintensive Extra ist der schicke Zweifarb-Look als Mischung aus Metallic und Perleffekt-Lack. Fast 3.000 Euro will VW dafür haben, aber auf 5,17 Meter Länge, knapp 1,90 Meter Höhe und 1,94 Meter Breite lässt sich auch eine ganze Menge Farbe verteilen. Da das Topmodell die Chromakzente bereits serienmäßig trägt und auch die 18-Zöller bereits ab Werk an den Achsen stecken, bietet sich bei der Exterieur-Gestaltung kein Spielraum für weitere Investitionen. Mal sehen, was bei Technik, Komfort und Funktionalität noch zu holen ist.

Sitze für fast 6.000 Euro

Das virtuelle Cockpit lässt sich für 1.243 Euro um ein Head-up-Display, für 660 Euro um das große Navi Discover Pro und für 1.380 Euro um die Top-Audioanlage von Harman & Kardon ergänzen. Damit wären die Infotainment-Mittel ausgeschöpft. Bei den Assistenzsystemen bietet Volkswagen eine Paket-Lösung für 1.231 Euro an. Unter der Option "Travel Assist" vereinen die Wolfsburger ACC, Spurhalte- und -wechsel-Assistent sowie den Totwinkelwarner. Sogar ein Dynamik-Extra gibt es für den Bus: adaptive Dämpfer, ein sportlicheres Fahrwerk und eine Tieferlegung um 20 Millimeter für insgesamt 1.677 Euro.

Erinnern Sie sich noch, dass am Anfang des Artikels stand, es gebe nur eine Option für die Innenausstattung? Als Trostpflaster verbaut VW für 5.790 Euro zwei beheizte und belüftete AGR-Ledersitze in der ersten Reihe. Wenn die hinteren Passagiere auf den äußeren Plätzen ebenfalls eine Sitzheizung möchten, kostet das weitere 1.195 Euro. Finden Sie Gefallen am Zustieg über elektrische Schiebetüren, legen Sie nochmal rund 1.300 Euro drauf. Dank einiger weiterer Extras, die wir ganz frech als "Kleinigkeiten" zusammenfassen, stehen am Ende sage und schreibe 92.277 Euro auf der Rechnung. Also gerade mal 7.800 Euro weniger als für die Basisvariante der neuen S-Klasse mit kurzem Radstand. Sicher, günstig war der VW Bus noch nie, aber mit Vollausstattung schwimmt er locker im Luxus-Segment mit. Ob das auch auf die Fahreigenschaften des PHEV zutrifft, erfahren Sie in unserer Fotoshow oben im Artikel.

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Fazit

Vom eingangs spärlichen T7-Konfigurator darf man sich nicht täuschen lassen. Bei den Extras dürfen Sie eine ganze Menge Geld versenken und landen am Ende mit Vollausstattung bei einem Preis von stattlichen 92.277 Euro.