Fiat 500X (2018)
So fährt der neue Kompakt-SUV

Mit frischerem Look und neuen Technologien schickt Fiat den gefacelifteten 500X ins Rennen. Er kommt mit zwei komplett neuen Benzinmotoren, neuen Assistenzsystemen und drei neuen Ausstattungsvarianten ab 17.490 Euro auf den Markt.

7-Zoll-Touchscreen dominiert den neuen Innenraum

08/2018 Fiat 500 X
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In den höheren Ausstattungslinien gibt's jetzt ein größeres Display.

Optional erhältlich ist das neue Entertainmentsystem UconnectTM HD Live mit 7-Zoll-Touchscreen sowie Apple Carplay und Android Auto für die Smartphone-Einbindung. Für eine stärkere Differenzierung der beiden in Design und Technologie unterschiedlichen Varianten des Fiat 500X wurden die Bezeichnungen geändert. Urban Look steht jetzt für die eleganteren Ausstattungsversionen Pop, Pop Star und Lounge. Die robuste Seite des Fiat 500X zeigt sich künftig in den Cross Look Versionen Cross und City Cross.

Unsere Highlights

Im Innenraum selbst fällt vor allem die neue Tachoeinheit auf. Sie wirkt aufgeräumter und dank des vergrößerten TFT-Displays in der Mitte auch besser ablesbar. Das unten abgeflachte Lenkrad weicht einem klassisch runden Exemplar. Das Interieur ist in insgesamt sieben verschiedenen Farb- und Material-Versionen erhältlich.

Neue Scheinwerfer für Fiat 500X

08/2018 Fiat 500 X
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Von außen erkennt man den neuen 500X schnell an seinen LED-Scheinwerfern.

Der neue Fiat 500X Cross ist von außen an seinem geänderten Unterfahr-Schutz, den in Alu-Optik lackierten Stoßfängern und neuen Scheinwerfereinheiten zu erkennen. Vorn strahlen auf Wunsch (bei Cross Plus Serie) Voll-LED-Scheinwerfer, hinten sind LED-Rückleuchten zu sehen.

Auf Wunsch verfügt der Crossover über bis zu 18 Zoll große Leichtmetallfelgen. Gleichzeitig stehen dem Fiat-Kunden 14 Lackfarben inklusive der drei neuen Farben „Ivory“, „Techno Green“ und „Italia Blue“ zur Wahl.

Alle Motoren erfüllen Euro 6d-Temp

Alle Motoren erfüllen die Norm Euro 6d-Temp. Bei den Benzinern stehen insgesamt drei Aggregate parat: 1,0-Liter-Dreizylinder mit 120 PS und 190 Nm (mit manuellem Sechsganggetriebe und Frontantrieb), ein 1,6 Liter großer Vierzylinder mit 110 PS (mit manuellem Sechsganggetriebe und Frontantrieb) sowie ein 1,3 Liter großer Vierzylinder mit 150 PS und 270 Nm (Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe / Frontantrieb). Der 1.0-Liter-Dreizylinder sowie der 1.3 Liter große Vierzylinder sind komplett neu, während es den 1.6 Liter Vierzylinder bereits in der Vorgängergeneration des 500X gab.

Seitens der Dieselmotoren stehen ein 1,3-Liter-Motor mit 95 PS und 200 Nm (Frontantrieb), ein 1,6 Liter großes Aggregat mit 120 PS und 320 Nm (manuelle Sechsgangschalter oder Doppelkupplungsgetriebe / Frontantrieb) und ein 150 PS / 350 Nm starker zwei Liter-Diesel zur Wahl. Hier sorgt eine Neungang-Automatik für die Kraftverteilung auf alle vier angetriebenen Räder.

Unterwegs im grinsenden Kompakt-SUV

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Der Fiat 500X kommt mit zwei neuen Benzinmotoren.

Der Fiat 500X polarisiert, keine Frage. Die einen finden seine Smiley-Front niedlich und sympathisch, die anderen halten ihn für einen aufgepumpten Cinquecento, der eben einfach das gefragte Kompakt-SUV-Segment besetzt. Der größte Kritikpunkt der ersten Generation beziehungsweise des Vor-Facelifts – je nachdem, als was man die neue Variante betitelt – war das sehr klein geratene Tomtom-Navi, das die Italiener euphemistisch als „Infotainment“ verkauft haben.

Nun, dieses Manko hat Fiat behoben. Wer sich nicht gerade die Basisvariante des 500X zulegt (85 Prozent der Käufer machen das laut Fiat nicht), der erhält nun einen wesentlich größeren Touchscreen, der sich dadurch auch leichter bedienen lässt. Die Smartphone-Kopplung funktioniert, wie gewohnt, via Android Auto oder Apple Carplay. Allerdings reagierte Google Maps mit Android Auto sehr langsam: Ab und zu war nicht ganz klar, wo genau man in den verwinkelten Straßen Italiens abbiegen sollte. Das Tomtom-Navi, das der 500X an Board hat, war im Vergleich dazu deutlich präziser.

Bequeme Sitze, straffes Fahrwerk

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Die Sitze im Fiat 500 X sind sehr bequem.

Für Autofahrer mit Rücken- oder Kniebeschwerden ist und bleibt der 500 X durch seinen großzügigen Einstieg sehr angenehm. Die wirklich eleganten und bequemen Sitze, die einen auf Langstrecken super unterstützen, sind ebenfalls wieder an Bord. Stoff- und Ledersitze sind übrigens gleichermaßen angenehm. Hinzu kommt jedoch das auch im Vergleich zu anderen Modellen dieser Klasse nach wie vor sehr straff abgestimmte Fahrwerk – daran hat sich nichts geändert. Vielleicht ist es sogar noch eine Spur strammer als beim Vorgänger. Die einen nennen es sportlich, die anderen „rumpelig“. Die Straßenverhältnisse vermittelt einem der 500 x jedenfalls hautnah und ganz ungefiltert – das muss man mögen. Wir empfehlen Ihnen jedenfalls, bei Bodenwellen lieber stärker abzubremsen.

Kommen wir zu den neuen Benzin-Motoren. In Anlehnung an die früheren, als robust geltenden „Fire“-Motoren, tragen sie nun den Namen „Firefly“. Das heißt übersetzt „Glühwürmchen“. „Glühwürmchen sind die kompakteste und sauberste Energiequelle der Natur“, behauptet Fiat. Der 1.0 Dreizylinder sowie der 1.3 Vierzylinder sollen nach Angaben des Herstellers 20 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen als vergleichbare Benziner. Eine ehrgeizige Ansage.

1.3-Liter-Vierzylinder nur mit Automatik

Das Fahrverhalten des stärkeren Vierzylinders mit 150 PS in Verbindung mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe lässt sich als gemächlich beschreiben. Das scheint jedoch eher am Getriebe zu liegen als am Motor. Es wechselt die Gänge manchmal sehr langsam, auf schnelle Änderungen am Gaspedal reagiert es träge. Autobahn und Langstrecke mit konstanter Geschwindigkeit fahren sich dafür aber umso komfortabler. Der 1.3 Liter Benziner ist nur in Kombination mit dem Automatikgetriebe erhältlich.

Der neue 1.0-Liter-Dreizylinder mit 120 PS macht dagegen gerade in der Stadt und bei niedrigeren Geschwindigkeiten einen wesentlich spritzigeren und dynamischeren Eindruck. Hier spricht der 500X viel direkter an, die Gangwechsel erfolgen dank des recht präzisen Handschaltgetriebes zügig – auch wenn die Schaltwege etwas lang sind.

Verkehrsschilderkennung passt Tempo an

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Bereits in der Grundausstattung gibt's viele Assistenzsysteme.

Der Spurhalteassistent funktioniert vor allem auf der Autobahn super – der Fiat hält bestimmt dagegen, wenn man dazu neigt, die Spur zu verlassen. Erst, wenn der Fahrer vehement gegenlenkt, klingt sich das Assistenzsystem aus. Interessant ist auch die neue Verkehrsschilderkennung mit Geschwindigkeitsanpassung: Ist der Tempomat eingeschaltet und wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit beispielsweise von 60 auf 50 verringert, fragt das Auto (eingeblendet im digitalen Tacho), ob es das Tempo anpassen soll. Drückt man am Lenkrad auf „okay“, regelt es automatisch herunter.

Welchen Motor man bevorzugt, hängt davon ab, ob man eher lange Strecken auf der Autobahn fährt oder der Fiat 500 X weitestgehend im urbanen Raum unterwegs ist. In der Stadt macht der 1.0 Dreizylinder eine gute Figur, auf der Langstrecke geht’s mit dem leistungsstärkeren 1.3 Vierzylinder bequemer voran.

Ab 17.490 Euro in der Urban-Version

Der aufgefrischte Fiat 500X Urban wird in Deutschland ab dem 15. September zu Preisen ab 17.490 Euro angeboten. Den Cross gibt es ab 19.190 Euro. Im Februar 2017 betrug der Preis der Basisausstattung Fiat 500X Pop noch 15.990 Euro. Dadurch, dass Fiat die Ausstattungslinien umgebaut hat, sind Tempomat, Spurhalteassistent und auch die smarte Verkehrsschilderkennung bereits in der Basisvariante Urban mit drin. Dadurch erklärt sich der höhere Preis der Grundausstattung.

Fazit

Der neue Fiat 500X ist leicht zu entern, hat bequeme Sitze und ein deutlich verbessertes Infotainment-System. Sein Fahrwerk ist ausgesprochen straff. Der neue Dreizylinder-Benziner ist spritzig und arbeitsfreudig, der 150-PS-Vierzylinder lässt es in Kombination mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe gemächlich angehen.