Erster Ford GT von 2018 bei Bonhams Auktion
Das wird Ford nicht gefallen

Der Ford GT sollte laut Hersteller kein Spekulationsobjekt werden. Tja, nun wird das erste 2018er-Modell bei einer Auktion angeboten. Zum doppelten Kaufpreis.

Ford GT 2018 Auktion Bonhams 2020
Foto: Bonhams / Patrick Lang

Jetzt haben sie sich so eine Mühe gegeben bei Ford. Exempel wurden gar statuiert, als Wrestling-Star John Cena sich einer Klage gegenüber sah, nachdem er seinen erst kürzlich erworbenen Ford GT zum Verkauf anbieten wollte. Ein komplexes Bewerbungsverfahren sollte gebündelt mit einem straffen Regelwerk dafür sorgen, dass die Käufer des limitierten Ford GT diesen nicht als reines Spekulationsobjekt und Wertanlage in ihren Garagen "zwischenparken". Ein hehres Ziel eigentlich, schließlich soll ein Supersportwagen von diesem Schlag für Freude auf Asphalt sorgen.

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Supersportwagen zum doppelten Preis

Leider hat das mindestens in diesem Fall wenig genutzt, denn kaum ist die zweijährige Verkaufssperre abgelaufen, ploppt dieser Ford GT, Baujahr 2018, als Angebot beim Auktionshaus Bonhams hoch. Als wäre das nicht genug, wird auch noch fast der doppelte Kaufpreis in der zu erwartenden Preisspanne angegeben. Je nach Ausführung kostete der Supersportwagen rund eine halbe Million Euro. Bonhams rechnet mit einem Erlös von bis zu 970.000 Euro.

Ford GT 2018 Auktion Bonhams 2020
Bonhams / Patrick Lang
Kaum sind zwei Jahre Verkaufssperre verstrichen, taucht auch schon der erste 2018er Ford GT bei einer Auktion auf.

Das Modell fährt in Shadow Black mit mattierten Sichtkarbon-Elementen vor. Dazu passend trägt der 656-PS-Bolide satinierte 20-Zöller in Graphit, schwarze Bremssättel und ein Interieur in der Version "Dark Energy". Lediglich schmale 609 gefahrene Meilen stehen auf dem hochpreisigen Tacho. Der Hammer wäre am 29. März beim Goodwood Member's Meeting Sale im britischen Chichester gefallen. In Anbetracht der aktuellen Krisensituation rund um das Coronavirus wurde die Veranstaltung natürlich abgesagt. Doch das Auktionshaus vermeldet auf seiner Internetseite, dass alle Autos nach wie vor zu erwerben sind. Der Biet- und Kaufprozess spielt sich allerdings online ab. Das dürfte Ford nun noch weniger gefallen. Sicher haben sich die Verantwortlichen nicht vorgestellt, dass ihr Supercar-Baby irgendwann mal mit ein paar Klicks im Internet bestellt werden kann.

Fazit

Ein bisschen cool ist es schon, dass Ford versucht hat, den Automobil-Spekulanten einen Riegel vorzuschieben. Doch kaum sind zwei Jahre Verkaufssperre abgelaufen, wird auch schon das erste 2018er-Modell angeboten. Hoffen wir, dass er in wertschätzendere Hände kommt. Ford, wir fühlen mit euch.