Treffen mit Michèle Mouton in San Remo
Lia Block fährt Audi S1 E-Tron Hoonitron

Lia Block fährt Ken Blocks Audi S1 E-Tron Hoonitron – und sie trifft Rallye-Legende Michèle Mouton.

Audi S1 e-tron Hoonitron
Foto: Audi Club North America

Lia Block folgt immer mehr ihrem am 3. Januar 2023 bei einem Unfall verstorbenem Vater Ken Block. Der war insbesondere im Driftsport eine Legende, eines der letzten von ihm gefahrenen Fahrzeuge war der Audi S1 E-Tron Hoonitron. Und genau dieses Auto fährt jetzt Lia Block.

Ken Blocks Tochter Lia hatte bereits vor dem Tod ihres Vaters mit Rennsportaktivitäten begonnen. Ihr Vater hatte der heute 17-Jährigen das Motorradfahren sowie das Driften in einem Ford Mustang Hoonicorn V2 beigebracht. 2023 war ihr bisher erfolgreichstes Jahr. Sie gewann die Meisterschaft der American Rally Association in der Klasse für zweiradgetriebene Autos, nahm an der Extreme E beim Island X Prix auf Sardinien für Carl Cox Motorsport teil und fuhr beim Pikes Peak International Hill Climb mit. In San Remo fuhr sie jetzt nicht nur den Audi S1 E-Tron Hoonitron ihres Vaters, sie hat sich auch mit Michèle Mouton getroffen.

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Erfolgreichste Rallyefahrerin der Geschichte

Michèle Mouton ist bis heute die erfolgreichste und bekannteste Rallyefahrerin der Motorsport-Geschichte. Als sie 1981 die Rallye San Remo mit ihrer Beifahrerin Fabrizia Pons auf einem Audi Quattro gewann, fuhr sie als erste Frau den Gesamtsieg bei einem Rallye-Weltmeisterschaftslauf ein. 1982 holte sie Siege bei der Rallye Portugal, der Rallye Griechenland und der Rallye Brasilien – in der Fahrerweltmeisterschaft unterlag sie knapp Walter Röhrl mit seinem Opel Ascona 400. 1984 gewann Mouton die Open Rally Class (heute Unlimited Class) des Pikes-Peak-Bergrennens. Ein Jahr später holte sie dort in einem Audi Sport Quattro als erste Fahrerin mit einem neuen Streckenrekord den Gesamtsieg. 1986 gewann Michèle Mouton dann als erste und bis heute einzige Frau die Deutsche Rallye-Meisterschaft.

Michèle Mouton und Lia Block sind voneinander begeistert. Mouton mag Lias Enthusiasmus und glaubt, in ihr viel von sich selbst wiederzuerkennen. Und sie selbst habe erlebt, wie Männer ihr das Leben schwer gemacht haben, als die merkten, Mouton fahre schneller als sie. Lia Block bezeichnet Mouton als ihr Idol und diejenige, die für Frauen im Rallyesport den Durchbruch erzielt hat – das inspiriere sie. Lia sieht sich im Rallyesport allerdings nicht vornehmlich als Frau – sie wolle nicht als Frau gewinnen, sondern sie wolle einfach die Beste sein.

Im Elektroauto ihres Vaters

Beim Treffen mit Lia Block in San Remo ist Mouton noch einmal ihren 1985er-Pikes-Peak-S1 gefahren, während sich Block ins Elektroauto ihres Vaters gesetzt hat. Der Audi S1 E-Tron Hoonitron war Ken Blocks letztes Gymkhana-Auto – mit ihm ist er im Film "Electrikhana" gefahren. Für seine Tochter und einige Fans überraschend, hatte sich Ken Block 2022 mit seinem zwölf Millionen Dollar (aktuell umgerechnet zirka elf Millionen Dollar) teurem Audi-Umbau dem elektrischen Rennsport zugewandt; im Dezember 2023 folgt posthum eine zweite Folge. Lia Block freut sich über das Leistungspotenzial elektrischer Fahrzeuge, sieht im Rallyesport aber noch Probleme bei deren Reichweite.

Im Video fährt Lia Block den Audi ihres Vaters souverän und Michèle Mouton betont, dass sie bei Lia ein großes Potenzial sieht und sich auf Lias Renn-Zukunft freut.

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Fazit

In dem Jahr, in dem Ken Blocks 17-jährige Tochter Lia den Unfalltod ihres Vaters verkraften muss, tritt sie als Rallye-Sportlerin ins Licht der Öffentlichkeit. Sie hat am Pikes Peak Hill Climb und an der Extreme E teilgenommen und sogar die Meisterschaft der American Rally Association in der Klasse für zweiradgetriebene Autos gewonnen.

Jetzt hat sich Lia Block in San Remo mit der bisher erfolgreichsten Rallyefahrerin Michèle Mouton getroffen. Die mehrfache Gewinnerin von Rallye-WM-Läufen fuhr in San Remo ihren 1985er-Pikes-Peak-Audi-S1, während Block den Audi S1 E-Tron Hoonitron ihres Vaters über den Kurs jagte. Mouton sieht in Lia Block eine hoffnungsvolle Nachfolgerin, während Block die Französin als ihr Idol bezeichnet, das für Frauen im Rallyesport den Durchbruch erzielt habe. Zudem betont sie, dass sie nicht die beste Frau sein möchte – sie will einfach die Beste sein.

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