Nissan Z GT500 ersetzt GT-R in der Super-GT-Serie
Godzilla geht schlafen

Nissan und seine Motorsport-Abteilung Nismo haben den neuen GT-Rennwagen für die Super-GT-Serie in Japan vorgestellt. Der Z GT500 beerbt ab 2022 den GT-R GT500 (R35).

Nissan Z GT500 Nismo Super GT Japan
Foto: Nissan / Patrick Lang

13 Jahre lang hat der Nissan GT-R GT500 in der japanischen Super-GT-Rennserie seine Runden gedreht – fünfmal hat es zur Meisterschaft in der Top-Klasse GT500 gereicht. Damit dürfte man das Engagement von Nissan und Nismo durchaus als erfolgreich beschreiben, und das soll natürlich auch so bleiben, wenn es nach dem Hersteller und seinen japanischen Einsatzteams geht. Nach einer verdienten Karriere geht der auch im Rennsport liebevoll als "Godzilla" bezeichnete Renner nun in den Ruhestand und macht den Startplatz für einen neuen GT-Rennwagen frei: den Nissan Z GT500.

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Nissan Z GT500 Nismo Super GT Japan
Nissan
Eingerahmt von der Nissan-Ahnengalerie aus der japanischen Rennserie Super GT: auf den GT-R GT500 folgt jetzt der Z GT500.

Das zugrundeliegende Serienmodell Nissan Z wurde bereits im Sommer 2021 offiziell vorgestellt. Der Sportwagen beerbt den 370Z, leistet 400 PS und fährt mit dem Dreiliter-Twinturbo-V6 aus dem Infiniti Q50 vor. Seine Mischung aus Handschalter mit Hinterradantrieb, mechanischer Sperre und modernen Assistenzsystemen klingt attraktiv, bleibt uns allerdings vorenthalten, denn die Abgasvorschriften der EU machen dem Import einen Strich durch die Rechnung.

Mehr Leistung trotz zwei Zylinder weniger

Die genauen technischen Daten des Rennwagens Z GT500 hat Nissan bislang nicht verraten, der Serienmotor wird aber nicht für den Vortrieb sorgen können. Das bedingt das noch aus der DTM bekannte Class-1-Reglement der Rennserie: Denn alle Fahrzeuge, die in der Super GT an den Start gehen, arbeiten mit einfach aufgeladenen Vierzylinder-Motoren. Diese leisten maximal 650 PS. Entsprechend weist der umgebaute Nissan Z außer den Scheinwerfern nicht mehr allzu viele Gemeinsamkeiten mit seinem zivilen Bruder auf. Unschwer zu erkennen: Besonders an der Aerodynamik wurde gefeilt. Während das Serienmodell ziemlich schnörkellos auftritt, erhält der Rennwagen breite Radhäuser, zahlreiche Lüftungsschlitze, einen riesigen Schwanenhals-Flügel und etliche Karbon-Anbauteile (Schweller, Diffusor, etc.), die den aerodynamischen Grip verbessern sollen.

Nissan Z GT500 Nismo Super GT Japan
Nissan
Schweller, Flügel, Frontsplitter und Diffusor sind, wie viele weitere Aero-Teile, aus Karbon gefertigt.

Dienstbeginn für den Nissan Z GT500 ist der 17. April 2022. Das erste Rennen der kommenden Saison findet auf dem Okayama International Circuit statt, weiter geht es unter anderem mit dem Fuji Speedway und dem Suzuka Circuit. Insgesamt stehen acht Rennen auf dem Programm, bis Anfang November auf dem Twin Ring Motegi (ab 2022: Mobility Resort Motegi) das Finale ausgetragen wird.

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Fazit

Der geflügelte Nissan Z ist eine eindrucksvolle Erscheinung. Das muss er auch sein – schließlich tritt der Rennwagen nach 13 Jahren GT-R GT500 ab der Super-GT-Saison 2022 in große, siegreiche Fußstapfen.

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