SUV Neuzulassungen Oktober 2017
Deutschlands beliebteste SUV

Um fast 31 Prozent erhöhen sich die Verkaufszahlen der SUV im Oktober. Ein Stern strahlt besonders hell, doch andere ehemalige Verkaufsschlager verlieren extrem.

Volvo XC60, Mercedes GLC
Foto: Achim Hartmann

Die deutschen Autokäufer erfreuen sich offenbar allerbester Laune. Denn bei einem gleichzeitig steigenden Anteil von Privatkäufern am Gesamtmarkt haben die Pkw-Zulassungszahlen im Oktober um 3,9 Prozent auf 272.855 Einheiten zugelegt. Wenn man diese Zahl – so ungefähr – mit dem Faktor acht multipliziert, ist das Ergebnis der SUV erreicht. Die gewinnen gegenüber dem Vorjahremonat 30,9 Prozent hinzu. Die insgesamt 67.925 erstmals zugelassenen SUV und Geländewagen bedeuten gleichzeitig einen Paradigmenwechsel auf dem deutschen Markt. Denn zum ersten Mal stellen die Offroader das stärkste Segment im Markt, verdrängen die Kompaktklasse auf Rang 2.

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SUV erstmals stärkstes Segment

Möglich macht das die enorme Vielfalt und die sich immer weiter aufspreizende Modellpalette der Hersteller. Alleine im Oktober gab es mit dem BMW X2, dem Hyundai Kona und dem Mitsubishi Eclipse Cross drei Neuzugänge im SUV-Lager, das inzwischen auf über 90 Fahrzeuge angeschwollen ist. Und dabei sind wie bereits vielfach erwähnt andere erfolgreiche Modelle wie der Mini Countryman, der Fiat 500X oder der Peugeot 5008 nicht berücksichtigt, weil diese von den Herstellern in anderen Pkw-Klassen typisiert wurden und daher keine Berücksichtigung in der Auflistung finden.

Porsche Cayenne Turbo (2018)
Porsche
Der Porsche Cayenne hat im Oktober die stärksten Verluste bei den SUV.

Durchschlagenden Erfolg haben jedoch nicht alle. Bei insgesamt 36 SUV-Modellen steht im Vergleich zum Vormonat ein Minus in der Tabelle. Dabei lässt sich deren sinkende Beliebtheit nicht alleine mit der Begründung „großer Diesel“ erklären, auch wenn der Porsche Cayenne mit einem Rückgang um bedenkliche -74,4 Prozent das klare Schlusslicht markiert. Denn unter den Modellen mit deutlich zweistelligem Verlust befinden sich auch kompaktere Vertreter wie der Audi Q3 oder der Citroën Cactus. Als komplette Marke unter die Räder gekommen ist derzeit Jeep, die bewährten Modelle schwächeln stark und der neu durchstartende Compass (+393 Prozent) kann das noch nicht kompensieren. Jeep hat im bisherigen Jahresverlauf als eine der wenigen Marken abgebaut, und das überraschend deutlich: -14 Prozent in den Monaten Januar bis Oktober.

Suzuki und Lada – gegen den Strom

Immerhin läuft es bei Konzernschwester Alfa Romeo, wo der Stelvio die vor nicht all zu langer Zeit bereits totgesagte Marke kräftig abheben lässt, mehr als 50 Prozent Wachstum. Dass man übrigens auch mit einem richtigen Geländewagen statt einem modischen SUV erfolgreich sein kann, verdeutlichen die beiden Oldies auf dem deutschen Markt: Suzuki Jimny (+9 Prozent) und Lada Niva (+52 Prozent) stemmen sich dem Straßentrend erfolgreich entgegen.

Doch natürlich erreichen deren Verkaufszahlen noch nicht einmal im Ansatz die Werte der echten SUV-Überflieger. Schon ab Platz 22 (diesmal: Toyota CH-R) gibt es vierstellige Verkaufszahlen. Und wie bereits im Vormonat hat sich der Mercedes GLC an allen Verfolgern vorbeigedrängelt, um hinter dem Dauersieger VW Tiguan auf Platz 2 in Lauerstellung zu gehen. Dieser überraschende Verkaufserfolg des edlen Kompakt-SUV aus Stauttgart ist auch dem Flottengeschäft geschuldet. Denn mit einem Anteil gewerblicher Halter von fast 73 Prozent sticht der GLC deutlich aus dem Umfeld heraus. Zum Vergleich: Der Ford Kuga auf Rang 3 kommt auf nur 38 Prozent, der erstplatzierte Tiguan auf 54 Prozent Gewerbekunden-Anteil.

Die exakten Verkaufszahlen und Platzierungen der SUV-Neuzulassungen im Oktober 2017 zeigen wir Ihnen in unserer Fotoshow.

Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.