Lamborghini Espada Rat Rod zu verkaufen
V12-Bestie auf 2,50 m Breite

Es gibt viele individuelle Umbauten, aber dieser Lamborghini ist einfach irre. Danton Art Kustoms aus Frankreich hat einen Espada zum V12-Rat Rod gemacht.

Lamborghini Espada Rat Rod Auktion
Foto: Mecum Auctions

Wie oft mahnen besonnene Menschen, man möge sich doch im Leben auf das Wesentliche konzentrieren. Gerade im Informations-Dschungel der Neuzeit ein wertvoller Hinweis, um nicht von der Reizüberflutung weggespült zu werden. Ob das auch der Ansatz für Danton Art Kustoms aus Frankreich war, als sie diesen Espada umgebaut haben? Zumindest im Interieur geht es sehr reduziert zu – viel Chichi ist nicht. Auf der anderen Seite kann ja auch schlichte und rohe Brutalität sehr überwältigend sein. Ist hier der Fall.

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Lamborghini Espada Rat Rod Auktion
Mecum Auctions
Den Originalen 3,9-Liter-V12 stellt der Rat Rod schamlos zur Schau.

Das größte zusammenhängende Originalteil an diesem Rat Rod dürfte der Motor sein. Der stammt aus dem Basisfahrzeug von 1968. Heißt in Zahlen: Zwölf Zylinder, 3,9 Liter Hubraum, Sechs Weber-Doppelvergaser, 325 PS und 374 Newtonmeter Drehmoment. Die ganze Pracht wird komplett unverkleidet und vielleicht ein kleines bisschen vulgär zur Schau gestellt. Es ist ein bisschen, als würde man während der Sonntags-Andacht Chips aus der Tüte essen. Viele schauen pikiert, aber im Herzen sind sie alle neidisch.

Teile von Reventon und Huracan

Beim Auktionshaus Mecum Auctions kann der irre Espada aktuell ersteigert werden. Der Wert rangiert zwischen 200.000 und 250.000 Dollar – ein Schnäppchen, wenn man gerne einen Lamborghini mit vier Sitzplätzen haben will. So ein Urus kostet schließlich auch mindestens 210.000 Euro, ist aber nicht halb so cool. Übrigens auch nicht so breit, denn der Rat Rod bringt es auf eine Spannweite von 2,50 Metern, was angesichts des abgesenkten Daches nochmal dramatischer wirkt.

Lamborghini Espada Rat Rod Auktion
Mecum Auctions
Flach, breit und böse. Dieser einzigartige Espada schert sich nicht um Konventionen.

An der Seite finden sich Teile eines Reventon, im Innenraum wartet ein Start-Knopf im Huracan-Stil auf genietetem Blech darauf, gedrückt zu werden. Wo wir grade bei Metall sind: Das Gestühl in diesem Ungetüm sieht so aus, als wäre es das Einzige auf der Welt, das den Namen „Hartschalensitz“ verdient. Könnte aber auch sein, dass man sich fühlt wie Brandon Stark auf dem Eisernen Thron. Die ausgestellten Räder jedenfalls flankieren das Chassis wie die Leibgarde den König.

Fazit

Letztes Jahr feierte der Espada seinen 50. Geburtstag. Ob er sich so einen Adoptivbruder gewünscht hat? Wissen wir nicht, und Familie kann man sich ohnehin nicht aussuchen. Eines aber ist sicher: Dieser Rat Rod ist unter Garantie das schwarze Schaf der Modellfamilie.