Winter-Tipps für offene Klassiker
Im Cabrio durch den Winter

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Schnee und Eis kommen entweder schneller oder überraschender, als man denkt. Gut, wenn man sein Auto vorbereitet hat. Wir nennen die wichtigsten Punkte, damit man auch im Winter sein Cabrio genießen kann.

Winter-Tipps für Cabrios, BMW
Foto: Archiv

Ein festes Dach

Natürlich spricht nichts gegen den Einsatz eines Youngtimer-Cabrios im Winter, sofern das Auto gründlich gegen Rost geschützt ist. Oft ist das Cabrio das einzige Fahrzeug im Haushalt. gerade dann sollte man über die Verwendung eines Hardtops nachdenken, welches aus dem Auto praktisch ein Coupé macht. Auch für alle, die regelmäßig bei Schnee und Eis fahren oder ihr Cabrio im Freien parken, ist das feste Dach eine Empfehlung wert. Es schont das empfindliche Stoff- oder Vinylverdeck, isoliert meist besser und senkt die Geräuschkulisse. Allerdings ist nicht für jedes Cabrio ein Hardtop erhältlich.

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Der Strom muss fließen

Bevor es losgehen kann mit der winterlichen Cabrio-Tour, muss der Motor gestartet werden. Wenn das nicht auf Anhieb klappt, ist meist die Batterie schuld. Denn ohne Strom keine Fahrt. Vor dem Winter also unbedingt die Kapazität der Starter-Batterie sowie sämtliche Kabel (Isolierungen) einer Sichtprüfung unterziehen. Je kälter es wird, desto spröder werden auch die Ummantelungen des Kabelbaums. Also nicht bei Minusgraden die Kabel belasten.

Schwache Akkus laden und gegebenenfalls austauschen. Intelligente (Erhaltungs-) Ladegeräte können gelegentlich die maladen Batterien reaktivieren. Kontakte und Steckverbindungen sollten großzügig mit Kriechöl behandelt werden.

Damit nichts einfriert

Mit einem heftigen Kälteeinbruch sollte man jederzeit rechnen. Daher unbedingt noch im (Spät-)Herbst sämtliche Kühl- und Scheibenreinigungsflüssigkeiten den zu erwartenden Temperaturen anpassen (im Zweifelsfall von Temperaturen bis zu minus 30 Grad ausgehen). Ein Frostschutzmittel im Kühler ist ganz nebenbei auch ein gutes Rezept gegen Korrosion. Schlossenteiser am besten in der Jackentasche - und nicht im Handschuhfach aufbewahren. Denn dort liegt es gut, wenn man die Tür nicht auf bekommt.

Vor längeren Touren sollte man einen 5-Liter-Kanister Scheibenreiniger im Kofferraum mitführen. Dass hier nicht immer teuer gleich gut bedeutet, beweist der große Winterscheibenreiniger-Test.

Für perfekten Vortrieb

Ohne die entsprechenden Winterreifen geht nichts (auch wenn es nicht schneit). Überalterte Winterreifen (kaum noch Nassgrip) "verholzen" und gehören allein schon der eigenen Sicherheit zuliebe auf den Müll, ebenso sollte man auf extrem billige Reifen besser verzichten, da sich diese in der Regel bei Schnee, Matsch und Feuchtigkeit deutlich schlechter schlagen als Markenprodukte. Gerade im WInter stellen die wenigen Quadratzentimeter Auflagefläche der Reifen eine Sicherheitsreserve dar - gut, wenn man daran nicht spart.

Einfetten schützt vor Schaden

Sämtliche Gummielemente, also die Dichtleisten an Türen, Fenstern und Kofferraum sowie die Dichtgummis des Verdecks, können im Winter einfrieren, aneinander festeisen - und dann beim Öffnen beschädigt werden. Abhilfe schaffen entsprechende Gummipflegestifte aus dem Zubehörhandel. Unsere Väter und Großväter nahmen Hirschtalg oder Glyzerin - und fuhren auch gut damit.

Auch sämtliche mechanischen Teile der Karosserie und des Verdecks sollten auf den Einsatz in der kalten Jahreszeit vorbereitet werden, indem man Scharniere, Hebeleien und Gelenke gründlich fettet und die Schlösser am besten mit einem Grafitfett behandelt.

Ab ins Winterlager

Wer sein Cabrio nur selten oder überhaupt nicht im Winter bewegt, sollte es in einer möglichst trockenen und gut durchlüfteten Garage abstellen. Fenster sollten unbedingt einen Spaltbreit geöffnet und das Dach zwar geschlossen, aber nicht verriegelt sein. Ein luftdurchlässiges Tuch (z. B. aus Baumwolle) oder ein spezieller Fahrzeugüberzug halten während der kalten Jahreszeit Schmutz und Staub vom Fahrzeug fern.