McLaren Speedtail versteigert
Hypercar bringt drei Millionen Euro

In den USA bringt ein McLaren Speedtail fast drei Millionen Euro ein. Das Hypercar ist nur 312 Kilometer gelaufen und eines der zuletzt gebauten Exemplare.

McLaren Speedtail Mecum
Foto: Mecum

Haben Sie sich zuletzt Gedanken darüber gemacht, ein Auto auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu kaufen? Falls ja, der Markt ist durch die Corona-Pandemie aktuell (leicht) überhitzt. Als "leicht überhitzt" dürfte ein Otto Normalverbraucher wohl auch den Preis für den McLaren Speedtail bezeichnen, den das Aktionshaus Mecum am 15. Januar in Florida versteigert hat. Für schlappe 3,3 Millionen US-Dollar wechselte der Supersportwagen den Besitzer. Umgerechnet sind das 2,9 Millionen Euro.

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100. Exemplar des Speedtail

So eine Summe will gerechtfertigt sein. Logischerweise handelt es sich bei dem McLaren um eine limitierte Sonderedition. Die englische Sportwagenschmiede baute 106 Einheiten des Speedtail, den McLaren erstmals im Oktober 2018 präsentierte. Das versteigerte Fahrzeug ist das 100. Exemplar der Sonderedition. Vom McLaren F1 gab es auch nur 106 Exemplare. Im originalen Papaya-Orange sticht der Speedtail sofort ins Auge.

312 Kilometer Laufleistung

Gebaut hat McLaren den versteigerten Supersportwagen im Jahr 2020. Lediglich 194 Meilen, sprich 312 Kilometer, Laufleistung weist der Zähler im Cockpit des Speedtail auf. Mit einer angegebenen Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h könnte man meinen, der Vorbesitzer sei vielleicht nur eine Stunde mit dem Hypercar gefahren und hätte es dann wieder verkaufen wollen. Er hätte auf jeden Fall ein Plus mit dem extravaganten Sportwagen gemacht. So verlangten die Engländer als Neupreis 2,1 Millionen Pfund Sterling für den Speedtail. Das entspricht 2,5 Millionen Euro.

Vorbild des Speedtail ist der McLaren F1

Nach Vorbild des McLaren F1 ist auch der Speedtail ein Dreisitzer. Der Fahrer nimmt wie bei einem Monoposto in der Mitte des Autos Platz. Die beiden Beifahrer dürfen links und rechts dahinter logieren. Beeindruckend ist die Gesamtleistung des McLaren. Satte 1.050 PS generiert der vier Liter große V8-Biturbo in Kombination mit einem Elektromotor im Speedtail. Die Systemleistung reicht laut McLaren, um das 1.430 Kilogramm schwere Hypercar innerhalb von 12,8 Sekunden von 0 auf 300 km/h zu beschleunigen. Bei 403 km/h soll die Höchstgeschwindigkeit erreicht sein. Zum Vergleich: Der McLaren F1 mit dem V12-Motor von BMW war mit 391 km/h Vmax einst das schnellste Serienfahrzeug der Welt. Der Verbrenner ist als Mittelmotor vor der Hinterachse platziert.

McLaren Speedtail Mecum
Mecum
Der V8-Biturbo sitzt als Mittelmotor vor der Hinterachse. Der Speedtail hat eine Systemleistung von 1.050 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 403 km/h.

Die 5,13 Meter lange Karosserie des Speedtail besteht aus leichtem kohlefaserverstärktem Kunststoff. Interessant ist auch, dass McLaren bei der Entwicklung darauf achtete, wenige und große Bauteile für die Karosserie zu verwenden. Damit wollte man ungewollten Luftverwirbelungen durch Spaltmaße vorbeugen. Der Überhang am Heck des Hypercars ist 1,33 Meter lang. Von der Seite und von hinten betrachtet erinnert der Speedtail ein wenig an den Auto Union Typ C Stromlinie. Zugegebenermaßen braucht es dafür etwas Fantasie. Die braucht es auch um seinen Banker zu überzeugen, damit der einem das Geld für den Speedtail gibt.

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Fazit

In den USA ersteigert ein Käufer das 100. Exemplar des McLaren Speedtail. Das Hypercar ist mit der Versteigerungssumme von mehr als drei Millionen US-Dollar sogar teurer als der Neupreis und somit ein gutes Geschäft des Vorbesitzers gewesen. Wartungskosten dürften bei 312 Kilometer Laufleistung auch noch nicht angefallen sein.