Elaris Finn und Leo auch in Deutschland
Zwei chinesische Brüder tanken Strom

Das Start-up Elaris bietet die zwei Elektroautos E20 und G60S des chinesischen Herstellers Dorcen unter den europäischen Namen Leo und Finn an.

Elaris Finn und Leo Dorcen G60S und E20
Foto: Elaris/Dorcen

Unter dem Namen Elaris vertreiben Andreas Matthis und Lars Stevenson in Deutschland zwei rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge mit den Namen Leo und Finn. Hinter den europäisierten Namen verbergen sich der eigentlich mit Benzin betriebene SUV G60S und der Kleinstwagen E20 des chinesischen Herstellers Dorcen. Die Listenpreise der beiden E-Autos liegen bei 37.900 Euro für den Leo und bei 22.900 Euro für den Finn. Nach Abzug der Umweltprämieren (6.000 Euro Bundesanteil und 3.000 Euro Herstelleranteil) sollen die Preise laut Elaris-Rechnung auf 28.420 Euro beziehungsweise 13.420 Euro sinken. Beide Elektroautos feierten auf der Shanghai Auto Show 2019 ihre Premiere.

Unsere Highlights

Elaris ist dabei nicht nur exklusiver Importeur für Dorcen Fahrzeuge, sondern bringt auch technologisches Know How mit ein. So gehört zum Team Dr. Lamm – ehemaliger Leiter eDrive Vorentwicklung Daimler AG – auch ein Netzwerk aus E-Mobilität Spezialisten. Die Fahrzeuge sind für den europäischen Anspruch in Sachen Batteriemanagement (Thermomanagement) sowie Aufbau optimiert und werden in einer Technologiekooperation mit Dorcen ständig weiterentwickelt. Elaris wird von einem wachsenden Händlernetz vermarktet – aktuell sind bereits über 50 Händlerverträge bundesweit gezeichnet. Euromaster bietet den europäischen Service an.

Elektro-SUV Elaris Leo

Elaris Leo Dorcen G60S
Elaris/Dorcen
Mit 4,52 Metern Länge trägt der Elaris Leo den Namen SUV zu Recht.

Das größere der beiden Elektroautos ist 4,52 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,68 Meter hoch. Sein Radstand beträgt 2,68 Meter und die Bodenfreiheit 16 Zentimeter. Leer bringt der fünfsitzige SUV 1.710 Kilogramm auf die Waage. Der Kofferraum fasst zwischen 390 und 950 Liter Gepäck. Für den Antrieb der 215/60 R17-Vorderräder sorgt ein 163 PS (120 Kilowatt) leistender E-Motor.

Elaris Leo Dorcen G60S
Elaris/Dorcen
Das Cockpit des Elaris Leo.

Er greift auf die 80 Kilowattstunden fassende, wassergekühlte Lithiumionen-Batterie zurück, die für eine Reichweite von 400 Kilometern nach WLTP sorgen soll. Der Stromverbrauch soll laut Elaris 18,6 kWh auf 100 Kilometer betragen. Nach acht bis elf Stunden ist die Batterie vollständig geladen. Am Schnelllader sollen nur 20 Minuten bis zur 80-prozentigen Ladung vergehen. Für die Sicherheit stehen Fahrer- und Beifahrerairbags, ABS und eine elektrische Parkbremse parat. Tempomat, Ledersitze und eine Sprachsteuerung sorgen für den Komfort.

Elektro-Kleinstwagen Elaris Finn

Elaris Finn Dorcen E20
Elaris/Dorcen
Der Elaris Finn ist 2,87 Meter kurz.

Der Dorcen E20 im Kleid des Elaris Finn kommt auf eine Länge von 2,87 Meter. Seine Breite beträgt 1,56 Meter, seine Höhe 1,57 Meter und sein Radstand 1,77 Meter. Der Zweisitzer wiegt im leeren Zustand 930 Kilogramm und fasst bis zu 229 Liter Gepäck. Seine vorderen 155/65 R14-Räder treibt ein bis zu 47,6 PS (35 Kilowatt; durchschnittliche Leistung: 29 PS / 20,5 kW) starker E-Motor an. Die Batterie fasst 30 Kilowattstunden. Die Reichweite des Finn soll rund 265 Kilometer nach WLTP betragen. Der Verbrauch liegt bei 9,7 kWh/100 km.

Elaris Finn Dorcen E20
Elaris/Dorcen
Das Cockpit des Elaris Finn.

Im Gegensatz zu Leo zeigt sich Finn etwas moderner. So können seine Passagiere schlüssellos einsteigen und die Straße vor sich mit LED-Frontscheinwerfern ausleuchten. Per Multifunktionslenkrad kann der Fahrer die Anzeigen auf dem LCD-Instrumenten-Bildschirm bedienen. Der Infotainmentbildschirm in der Mittelkonsole ist 12,3 Zoll groß und bietet Navigation und Smartphone-Kompatibilität. Ebenfalls moderner geht es beim Rückwärtsfahren zur Sache. Hier zeigt Finn seinem Bruder Leo per Rückfahrkamera anstatt Rückfahrsensoren die lange Nase.

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Fazit

Dorcen versucht über das Start-up Elaris seine beiden Elektroautos E20 und G60S in Deutschland auf die Straßen zu bekommen. Damit das klappt, bekamen die beiden E-Fahrzeuge sogar typisch "europäische" Namen: Finn und Leo. Mal sehen, ob es klappt.